[/B]@rhenus
wie begründest du deine Aussage: vor Morphium rate ich dir dringend ab. So früh solltest......?
Die Aussage ist schlicht und ergreifend nicht richtig. Genau diese falsche Aussage meines damaligen Orthopäden verdanke ich einige unerträgliche Jahre, die mich am Rand meiner Kraft brachten. Gott sei Dank kam ich dann zu den damals besten Schmerztherapeuten der BRD.
Ich begründe das damit, und das schrieb ich auch, dass es bessere Mittel gibt, die für das jeweilige Leiden eingesetzt werden können.
So etwas muss der Arzt im Einzelfall entscheiden.
Dass Morphine nicht Mittel erster Wahl sein sollten, ist dabei jedoch längst unbestritten.
Vielmehr sollte man soche Mittel nur da anwenden, wo sie tatsächlich erste Wahl wären. Denn die Nebenwirkungen sind nicht unbeträchtlich.
Ich nehme jetzt an, dass dir damals beim ersten Arzt aber auch kein Canabis angeboten wurde.
Mit Morphium kannst du uralt werden.
Nun ja.. dieser Beweis kann man sehr schlecht erbringen, weil die Begleiterscheinungen bei ständigem Konsum doch beträchtlich sind. Diese hier alle aufzuführen wäre müßig.
Das ist dann auch für mich eine Frage der eingegangenen Kompromisse des Patienten.
Und in soweit ist dann deine Aussage von uraltwerden doch sehr zu hinterfragen.
Einige Raucher werden auch uralt...
Durch missglückte Operationen wurden bei mir in jungen Jahren der Plexus (Nervenstrang) extrem geschädigt.
Die Folge waren Schmerzen, die das Leben unerträglich machten. Keine Bewegung ohne elendige Schmerzen.
Die ersten Jahre verbrachte ich fast ausschließlich in der Sauna. Nur bei 60 Grad war ein Leben überhaupt auszuhalten.
Dann wurde ich unter anderem auf Morphium eingestellt, für heutige Verhältnisse eine nicht vorstellbare hohe Dosierung.
Aber in den Anfangsjahren der Schmerztherapie gingen die Ärzte mit diesen Mitteln sehr großzügig um. Mittlerweile ist hier wieder ein Wandel zu spüren. Hier scheiden sich die Meinungen der Schmerztherapeuten....
Nun, ich schrieb auf den Beitrag im Eingangsposting, nicht auf deinen Fall.
Aber, dass wieder restriktiver Morphine verschrieben werden, resultiert eben daraus, dass es andere Mittel gibt und sich gezeigt hat, dass die Nebenwirkungen doch massiv sind. (Du schreibst es doch selbst)
ich gebe dir insoweit Recht, dass kein Mensch Schmerzen erleiden sollte, wenn ihm geholfen werden könnte.
Diese Verantwortung sollte ein Arzt mit dem Patienten bestimmen.
Seit über 35 Jahren bin ich auf Opiaten eingestellt und lebe dadurch ein lebenswertes Leben. Ich bin dankbar, dass es diese Mittel gibt. Durch einen Kombination aus muskelentspannenden Mittel, entzündungshemmenden Mittel und Opiate wurde mir ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.
Erst durch den Einsatz der Medikamente konnte ich mich bewegen.
Ich glaube viele wissen gar nicht was Schmerzen bedeuten....
Letzten Satz kann ich sofort bestätigen, doch du wirst mir auch zustimmen, wenn ich sage, dass dies nicht vergleichbar und generell gilt.
Sicher können die Opiate Nebenwirkungen erzeugen - müssen aber nicht. Ich kenne genug Menschen, die BTM ohne große Nebenwirkungen nehmen.
Ja kann sein, wird sogar sein... Doch es gibt auch Menschen die vertragen es schlecht und klagen über die Nebenwirkungen, die du doch im Beipackzettel findest.
Ich denke, dass man Schmerzen mit dem jeweils adäquaten Mitteln behandeln sollte und dann wäre es töricht Cannabis zu übergehen.
Bei mir traten alle Nebenwirkungen auf, die möglich waren - aber trotzdem war der Nutzen wesentlich höher einzustufen.
Peanuts im Vergleich zu den Schmerzen. Es gab immer ein Mittel gegen irgendwelche Nebenwirkungen.
Mittlerweile, nach 35 Jahren, habe ich die Nebenwirkungen im Griff
. Es blieb nur die chronisches Verstopfung.... aber auch da gibt es Mittel.
Allerdings sollte man erst auf Ursachenforschung gehen. Hier verstehe ich den Schmerztherapeuten nicht.
Da wird mal kurz Cannabis verordnet anstatt eine Diagnose zu sichern.
Das könnte ich so nicht bestätigen.
Und diesen Beweis könntest du auch nicht erbringen, weil Cannabisbehandlung genehmigt werden muss.
Dafür liebe TE bist du zu jung. Zuerst sollte wirklich den Ursachen deiner Schmerzen auf den Grund gegangen werden.
Eventuell dient das Cannabis dazu, dass du erst mal in der Lage bist Physiotherapie zu machen.
Bleib auf Ursachenforschung und lass dich nicht abspeisen.