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Bürgergeld II

Dunkle Prinzessin

Moderator
Teammitglied
Bezugnehmend auf den Thread Entscheidungen im Team?

Mache ich hier nun einen zweiten Strang zum Bürgergeld auf, wenn ihr mögt, kann es also hier weitergehen, denn ich finde das ist ein wichtiges Gesellschaftsthema was uns alle betreffen kann. Ich habe nie welches bezogen aber viele Menschen sind froh, dass es sowas gibt und sie kämen ohne auch nicht über die Runden.

Ich bin der Meinung, dass es nichts anderes ist wie Hartz4 nur in anderem Kleid, ob eine Umbenamung nun besser ist, weiss ich nicht aber im Portmonnaie ist es wichtig.

Hier kann der Austausch gerne weitergehen.
 

Rose

Urgestein
@Schattenwölfin


Ich habe das ironisch gemeint. Was du schreibst, sind die Gründe warum es Mütter bei der Jobsuche schwer haben und armutsbetroffen sind. Die Kinderbetreuung in Deutschland ist auch katastrophal.


Ich hoffe es bleibt diesmal stehen, den ich kann ihr keine PN schicken.
 

CasperH

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

ich finde es gut das es sowas gibt. Ich habe selbst mal ALG2 bekommen und war damals froh das ich mittels dieser Sozialleistung überbrücken konnte. Sicherlich kann man über die ein oder andere Leistung streiten aber in der Sache finde ich es richtig.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Sehe ich genauso. Bürgergeld ist nichts anderes ala ALG 2. Nennt sich nur jettzt anders. Wer sich die Wahnsinns Idee ausgedacht hat, hat einen Orden verdient. Für unnötige Bürokratie, 1000te von Formularen und Anträge die nicht mehr gültig sind und neu gedruckt werden müssen.
Ich stelle mir vor, wie die Minister so zusammensitzen und diskutieren das ALG 2 echt Kacke ist und von der Bevölkerung in ständiger Kritik steht.
"So Jungs....Brainstorming!!! Was können wir tun?"
"Lass mal anderen Namen geben..."
"Genial, so nehmen wir den Kritikern den Wind aus den Segeln. Dann kann keiner mehr drüber schimpfen."
 

Dunkle Prinzessin

Moderator
Teammitglied
@Schattenwölfin


Ich habe das ironisch gemeint. Was du schreibst, sind die Gründe warum es Mütter bei der Jobsuche schwer haben und armutsbetroffen sind. Die Kinderbetreuung in Deutschland ist auch katastrophal.


Ich hoffe es bleibt diesmal stehen, den ich kann ihr keine PN schicken.

Du sprichst zwar die Schattenwölfin an aber ich möchte dir auch gerne darauf antworten, hoffe das ist okay für dich? ;)

Ich denke, dass es Mütter auch schwer bei der Jobsuche haben weil die Chefs auch im Interesse der Firma auswählen, denn Mütter fallen ja öfters wegen der Kinder aus, Artztermine und wenn die Kita und co geschlossen haben, dann kann sie nicht zur Arbeit gehen.

Bei den anderen Mitarbeitern macht sich Frust breit, wenn sie zu oft die Arbeit der Mütter dann noch miterledigen müssen, da endet dann mal das Verständnis auch schnell, denn sie haben ja Nachteile dadurch, diese Mehrarbeit bekommen sie nicht extra bezahlt.

Hier hätte ich aber eine Lösung parat: Warum erlaubt man nicht Müttern Kinder mit zur Arbeit zu bringen? Stelle dir mal vor, man geht z.b einkaufen und im Laden tummeln sich die Kinder der Angestellten, da ich Kinder mag, würde ich mich z.b darüber freuen, wenn es an der Kasse lange dauert, ne Runde fangen spielen oder verstecken, warum denn nicht? :)

Ich weiss, nicht jeder Kunde mag Kinder und einige fühlten sich wohl gestört, mich würde es freuen, ich spiele mit den Kindern etwas. Also ich wäre für Kinder einfach, wenn es keine gefährliche Arbeit ist mitbringen, als Cheffe täte ich das erlauben.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Kinder kann man nur leider nicht immer mit zur Arbeit nehmen. Bei mir etwa geht es nicht, weil die Gefahr zu groß ist, dass sie einen teuren Prototypen versehentlich kaputt machen oder interessante Kundengeheimnisse mitkriegen, die sie direkt anderen Leuten weitertratschen (gerade kleine Kinder tatschen ja alles an und erzählen alles weiter, was sie hören.

Und leider Gottes können Kinder schon so einen Krach machen, dass ich ehrlich gesagt lieber die Arbeit einer Kollegin mit erledige, als mir den ganzen Tag das Geplärr anhören zu müssen. Kinder mit zur Arbeit bringen ist auch aus versicherungsrechtlichen Gründen soweit ich weiß schwierig.

In meinen Augen sind da auch eher die Männer anstelle der Chefs gefragt. Wenn Männer sich mehr Elternzeit gönnen und auch mal beim kranken Kind daheim bleiben, während die Frau ins Büro pilgert, löst sich das Problem von allein. Oder wenn Männer und Frauen sich die Elternzeit zu je 50% teilen und anschließend beide halbtags arbeiten (der eine morgens + vormittags, der andere nachmittags + abends). Weil es einem Chef dann nichts bringt, einfach einen Mann einzustellen. Glücklicherweise tut sich in der Richtung schon so einiges, zumindest in meiner Firma lassen sich selbst die Projektleiter eine Elternzeit nicht nehmen und generell höre ich auch von den männlichen Kollegen häufig "ich kann die Woche nur Home Office, das Kind ist krank".

Wobei Mütter in meiner Firma sogar durchaus beliebt sind. Wir sind nun mal angewiesen auf gut ausgebildete Leute und nun ja, Mütter sind einfach besonders wechselunwillig. Die werden nicht ständig von der Konkurrenz abgeworben. Besser ein Mitarbeiter, der immer wieder ausfällt, als gar kein Mitarbeiter.
 
G

Gelöscht 117641

Gast
Stelle dir mal vor, man geht z.b einkaufen und im Laden tummeln sich die Kinder der Angestellten, da ich Kinder mag, würde ich mich z.b darüber freuen, wenn es an der Kasse lange dauert, ne Runde fangen spielen oder verstecken, warum denn nicht?
Ein Arbeitsplatz, wie z. B. ein Supermarkt, ist nunmal kein Kinderspielplatz. Wer sollte die Kinder beaufsichtigen? Was, wenn ein Kind z. B. in einem unbeaufsichtigten Moment Putzmittel trinkt oder Alkohol? Oder wenn es sich ein Messer aus einem Regal nimmt und sich selbst oder Kunden damit verletzt? Und wie soll eine Mutter bitte halbwegs vernünftig arbeiten, wenn sie die Aufsichtspflicht für ein Kind hat? Kinder kann man nunmal in den wenigsten Fällen mit zur Arbeit nehmen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also Kinder mit zur Arbeit nehmen ist nur dann eine gute Idee, wenn dort auch für Betreuung gesorgt ist: Also zb in betriebseigenen Kindergärten. DAS finde ich eine gute Sache und das sollte viel stärker ausgebaut werden. In einigermaßen großen Firmen lohnt sich das ja und eigentlich sollte jede Firma ab einer gewissen Größe sowas anbieten (bzw es sollte verstärkt gefördert werden, wenn Firmen sowas anbieten)
Die Kinder einfach am Arbeitsplatz rumlaufen zu lassen, geht natürlich nicht: Nur in Ausnahmefällen.
Aber Kinderbetreuung innerhalb der Firma wäre ein Konzept, das viel stärker gefördert werden sollte.

ich finde aber grundsätzlich sollte man bei diesem Thema mal ganz unkonventionell denken.
Warum zB nicht Großeltern, die kurz vor der Rente stehen, die Möglichkeit geben, abschlagsfrei früher in Rente zu gehen, wenn sie dafür nachweislich ihre Enkel betreuen?
Oder wenn sie schon in Rente sind:
Warum nicht ZB die Möglichkeit schaffen, dass Großeltern (oder andere nahestehende Personen) für die Kinderbetreuung genauso gefördert bezahlt werden, wie Kitaplätze?
Das würde es doch sicher vielen jungen Paaren erleichtern, ihre Kinder betreuen zu lassen (wenn das Kind bei den Großeltern ist, ist der Schritt doch viel geringer und man ist ja doch flexibler, zB im Krankheitsfall) und sie müssten auch kein schlechtes Gewissen gegenüber ihren Eltern haben (weil die ja was dabei verdienen)
ich habe keine Ahnung, mit wie viel ein Kitaplatz aktuell subventioniert wird, aber warum die Kohle nicht an Großeltern geben, die bereit sind, ihre Enkel zu betreuen und sich damit ihre Rente aufbessern oder eben abschlagsfrei früher in Rente gehen können? Wir haben eh zu wenig Betreuungsplätze.
So würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Junge Arbeitnehmer würden sich leichter für Beruf UND Familie entscheiden können (bzw früher in den Beruf zurückgehen können) und ältere Menschen könnten sich zB ihre Rente aufbessern.

Also solche Modelle bräuchte es in vielen Bereichen mehr: Unkonventionelle Sachen, die in der Praxis was taugen, anstatt sinnlose Bürokratie.
Ich denke, das ist ein Hauptproblem unseres Hartz- (bzw Bürgergeld)-systems: Viele Arbeit, die tatsächlich geleistet wird und die systemrelevant ist, wird garnicht bezahlt und auch nicht gewürdigt. Nötig ist sie trotzdem, aber derjenige, der sich macht, guckt in die Röhre und muss sich im blödesten Fall den Stempel "arbeitslos" aufdrücken lassen:
Eine Mutter, die ihre Kinder betreut ist nicht arbeitslos!
Eine Oma, die ihre Enkel betreut, damit die Tochter arbeiten gehen kann, ist nicht arbeitslos und sie leistet einen Beitrag zum gesamten System.
Aber sie wird dafür nicht bezahlt und muss zB im blödesten Fall Existenzsicherung beantragen, weil vielleicht die Rente nicht reicht.
Hier sehe ich eine Menge Handlungsbedarf.

ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Frau, die will jetzt Rente beantragen, nachdem sie jahrelang von Hartz gelebt hat. Sie ist jetzt 61 und hat seit ihrem 19.!!!! Lebensjahr ihren schwersbehinderten Sohn gepflegt. 30 Jahre hat sie gearbeitet UND den Sohn betreut, dann konnte sie nicht mehr und ist in Hartz gegangen. Und jetzt muss sie sich (wie die ganze Zeit schon)anhören, warum sie zu faul zum arbeiten ist, weil sie in Rente will.
Sie wurde tatsächlich vom Amt zum Psychologischen Gutachter geschickt, der feststellen sollte, ob sie ihren Bedarf an Frührente nicht nur vortäuscht.
Zum Glück hat der Gutachter ganz klar gesagt: Wer 40 Jahre einen Schwerstpflegefall betreut der HAT gearbeitet! Der ist nicht faul und der hat jedes Recht, in Rente zu gehen. Sojemanden weiter zu zwingen, einen Job anzunehmen und ihm mit Sanktionen zu drohen das ist doch unwürdig.
Aber schlimm, dass man für sowas einen Gutachter braucht.
Eigentlich sollte so eine Leistung ganz anders gewürdigt werden (eben auch finanziell)
denn diese Frau hat ja im Grunde ihr ganzes Leben die Arbeit einer Vollzeitpflegekraft geleistet. Hätte sie einen fremden menschen betreut, würde keiner meckern, aber wenn es das eigene Kind ist, muss man sich als arbeitsunwillig bezeichnen lassen und es wird mit Leistungen geknausert?

Sowas dürfte wirklich nicht möglich sein!
 

Daoga

Urgestein
Viele Frauen haben aber keine eigene Eltern, die noch mal um Kinder herumrotieren wollen oder können. Manche Großeltern arbeiten heutzutage selber länger, oder wollen einfach die Belastung nicht noch mal, oder sind mit der Mutter verkracht oder bereits weggestorben oder wohnen einfach zu weit weg. Man braucht nicht glauben, daß arbeitende Mütter nicht jetzt schon jede Möglichkeit nutzen die sie haben, aber oft ist diese Option einfach nicht gegeben. Die Zeiten der ausufernden Großfamilien, wo immer jemand für Kinder da sein konnte (und wollte!), sind gegessen.
 

Daoga

Urgestein
ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Frau, die will jetzt Rente beantragen, nachdem sie jahrelang von Hartz gelebt hat. Sie ist jetzt 61 und hat seit ihrem 19.!!!! Lebensjahr ihren schwersbehinderten Sohn gepflegt. 30 Jahre hat sie gearbeitet UND den Sohn betreut, dann konnte sie nicht mehr und ist in Hartz gegangen. Und jetzt muss sie sich (wie die ganze Zeit schon)anhören, warum sie zu faul zum arbeiten ist, weil sie in Rente will.
Sie wurde tatsächlich vom Amt zum Psychologischen Gutachter geschickt, der feststellen sollte, ob sie ihren Bedarf an Frührente nicht nur vortäuscht.
Zum Glück hat der Gutachter ganz klar gesagt: Wer 40 Jahre einen Schwerstpflegefall betreut der HAT gearbeitet! Der ist nicht faul und der hat jedes Recht, in Rente zu gehen. Sojemanden weiter zu zwingen, einen Job anzunehmen und ihm mit Sanktionen zu drohen das ist doch unwürdig.
Aber schlimm, dass man für sowas einen Gutachter braucht.
Sowas dürfte wirklich nicht möglich sein!
Verstehe ich auch nicht, die wird doch Nachweise genug haben, wieviel Arbeit sie da jeden Tag mit dem Sohn geleistet hat. Heutzutage hängt da alles von Dokumentationen ab, jeder Handgriff in der Pflege wird dokumentiert. Wenn dann ein Amt noch meint mosern zu können, ist das reine Schikane und nichts anderes. Ein schwerstbehindertes Kind tut sich auch nicht jede Mutter auf unbestimmte Zeit an, das Amt sollte lieber froh sein, daß es die ganzen Jahre das Kind nicht selber an der Backe hatte, denn im Heim wäre es ordentlich teuer geworden.
 

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