Brauche dringend Hilfe mein Verlobter ist unschuldig im Gefängnis

Dalmatiner meinte:

1 Du hast recht, hättest du Revision eingelegt hätte die Strafe verschärft werden können.
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2 Denn oft beantragt auch die Staatsanwaltschaft Revision, und zwar mit dem Ziel einer Strafverschärfung. Und dann gilt das Verschlechterungsverbot nicht.

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1 nein, 2 ja: Das sind zwei unterschiedliche Dinge, vgl. § 358 STPO

Ganz allgemein vermute ich schon, dass öfter Leute auch zu Unrecht verurteilt werden.
Nur in diesem Fall glaube ich es nicht.

Bei sexuellen Delikten kommt es sehr selten zu Verurteilungen.
Von daher wird es vermutlich Beweise geben.

Piepel meinte:

1 nein, 2 ja: Das sind zwei unterschiedliche Dinge, vgl. § 358 STPO

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Das hängt aber miteinander zusammen.

Wenn die Staatsanwaltschaft 6 Jahre beantragt und der Angeklagte bekomnt 5, dann akzeptieren sie es vielleicht. Beantragt der Angeklagte aber Revision, dann drohen aus Sicht des Staatsanwalts nur 3 Jahre. Das ist dem zu wenig, also beantragt er auch Revision. Ich gehe dabei davon aus, dass der Staatsanwalt innerhalb der Frist erfährt, was der Angeklagte tut.

cucaracha meinte:

Von daher wird es vermutlich Beweise geben.

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Das denke ich auch. Bei so schwerwiegenden Sachen gibt es oft DNA Tests oder was von der Rechtsmedizin.

ButterflyZ meinte:

Um ehrlich zu sein gehört es dazu euch zu sagen , das auch ich verurteilt wurde. Nur habe ich Bewährung bekommen , während sie ihn zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt haben.

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Mich würde ja interessieren warum du mit bestraft wurdest wenn dein Verlobter angeblich unschuldig ist.

Hallo ButterflyZ,

ob ich Dir helfen kann, weiß ich nicht, aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es häufiger zu Fehlurteilen kommt und Dir Mut zusprechen. Immerhin sind schätzungsweise 0,5 bis 5 Prozent der Urteile in Deutschland Fehlurteile (dabei sind Urteile geschätzt, die Unschuldige ins Gefängnis bringen und solche, die Schuldige freisprechen).

Speziell in Deutschland ist es sehr schwierig ein Aufnahmeverfahren anzustrengen. Da muss schon Entscheidendes passieren. Es müssen wirklich harte Fakten vorliegen, die die Unschuld beweisen.

Ich erinnere mich da auch an eine Folge aus der Fernsehreihe "Schuld" von Ferdinand von Schirach, in der er die Geschichte eines Mannes erzählt, der von einer Grundschulschülerin des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurde und ins Gefängnis kam. Erst als diese Schülerin fast erwachsen war, plagten sie Schuldgefühle und sie sagte in einem erneuten Prozess aus, dass sie damals einfach nur bessere Noten haben wollte und deshalb die Lebensgefährtin des Mannes, die auch Lehrerin war, mit ihrem Vater verkuppeln wollte und den Mann aus dem Weg haben wollte. Dass so eine Aufklärung Jahre später geschieht ist aber - wie gesagt - in Deutschland eher nicht so.

Auch ich wurde vor über 15 Jahren verurteilt. Zwar für einen Aufenthalt in der Forensischen Psychiatrie, aber das ist zum Teil noch heftiger als Gefängnis, z.B. auch weil man nie weiß, wann man wieder herauskommt. Damals stand auch Aussage gegen Aussage und die Zeugen haben sich so krass wiedersprochen, dass selbst der Staatsanwalt meinte, dass man den Vorwurf fallen lassen könne. Nur die Richterin wollte dies nicht und hat auch die Schöffen davon überzeugt. Da war nichts von in dubio pro reo zu sehen. Und mein Anwalt verschlief dann auch noch die Revision.

Ich weiß also was es heißt irgendwo unschuldig einzusitzen. Aber ich kann Dir sagen und möchte Dir hier Mut zusprechen: Es gibt ein Leben danach. Auch wenn es schwierig ist und es immer wieder Anfeindungen von Leuten, die von der Sache erfahren, geben wird. Insbesondere auch von "Professionellen". Ich würde an Deiner Stelle auch schauen, dass es Deinem Nachwuchs gut ergehen wird und versuchen eine Zukunft für Dich und Deinen Verlobten außerhalb dieses ganzen Irrsinns aufzubauen.

Einen Link will ich Dir her trotzdem hier einstellen. Vielleicht hilft er Dir ja. Es geht um den Verein "Justiz-Opfer e.V.". Ich hatte vor Jahren auch mal dahin geschrieben, aber keine Antwort bekommen. Bei aussichtsreicheren Fällen antworten sie vielleicht aber doch. Hier der Link:


Ich wünsche Dir und Deinem Verlobten eine bessere Zukunft!

*NoName* meinte:

Man hat - als Laie - Angst, nicht die richtigen Worte zu finden - und sich dann noch zusätzlich verdächtig zu machen.

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deswegen wird man ja durch seinen Anwalt im Vorfeld beraten

Dalmatiner meinte:

Warum soll dein Babybauch deinen Verlobten im Strafprozess entlasten? Wenn ich davon ausgehe, dass dein Verlobter der Vater dieses Kindes ist, warum soll er nicht dennoch der Täter sein?

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das hat sie nicht geschrieben;
sie schrieb, dass der Zeugin/dem Opfer nicht aufgefallen ist, dass sie schwanger war,
was sie als allgemeinen Hinweis für den Mangel an deren Glaubwürdigkeit dargestellt hat.

dr.superman meinte:

sie schrieb, dass der Zeugin/dem Opfer nicht aufgefallen ist, dass sie schwanger war,
was sie als allgemeinen Hinweis für den Mangel an deren Glaubwürdigkeit dargestellt hat.

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Ja das kann es auch bedeuten. Im 4. Monat sieht man aber noch nicht so viel, und je nachdem wer die Aussage gemacht hat komnt es auf deren Erfahrungshorizont an. Man muss schon über die Frage nachdenken ob Frau X schwanger ist, um das richtig zuzuordnen.

Marisol meinte:

Der Anwalt hat deinem Partner nicht ohne Grund zur Verweigerung der Aussage geraten. Vielleicht hätte er sonst mehr als die 5,5 Jahre bekommen.
Ist er vorbestraft?

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Nein er ist nicht vorbestraft.