Bisexualität

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo ~Kimi~,

Das ist kein Pech.

Natürlich ist es Pech, als hochsensibler bisexueller Mann so einen Vater zu haben. So eine Famile. Dieses Alter (53). Starkes Übergewicht (daher kommen auch meine Rückenschmerzen). Kein Sixpack. Zu kleiner Penis. Da wird es nichts mit schnellem Sex mit wechselnden Partnern, den ich zwecks Austoben so gerne hätte. Hätte kurz vor Weihnachten die Möglichkeit für ein Sexdate mit einem 45-jährigen Mann aus diesem Forum gehabt. Kontakt per PN. Nur weil ich bei der Penisgrösse und einigen anderen Dingen gefaked habe, wurde daraus nichts. Wie immer in meinem beschissenen Leben. :wein:

Schau mal, wie Du geprägt bist - auf welchen Typ Mensch (pot. PartnerIn) Du anspringst. Sind das Charaktere, wie Dein Vater?

Ich kenne diese Theorie, nach der man ungewollt so ähnlich wie sein eigener Vater wird. Ist aber definitiv nicht so. Denn es wäre eine absolute Strafe für mich, mit so jemandem (total unsensibel und gefühllos + sexuell total verklemmt) zu leben. Meine Mutter lässt sich das nur gefallen, weil sie muss - sie kann nicht alleine leben und wird von meinem Vater äusserlich gut versorgt um den Preis dass ihre Seele und ihre Selbstständigkeit als Person täglich niedergetrampelt wird.

Überprüf mal Dein Selbstbild - wie siehst Du Dich? Was hältst Du von Dir?

Wie soll ich mich wohl sehen? - Ich bin nicht der, der ich gerne wäre - zu alt, zu dick, zu unattraktiv, zu kleiner Penis usw.

Wie sieht es mit Deiner Selbstannahme - Selbstliebe aus?

Wie soll ich mich so selbst lieben? - Was ich an mir mag, ist meine sehr liebevolle Seele. Und die wohnt in meinem Körper, dem Gefäß der Seele. Und an dieser äußeren Verpackung hapert es gewaltig. Und genau auf die kommt es an, wenn man zahlreiche schnelle Sexkontakte knüpfen will. Und selbst für eine dauerhafte Beziehung spielt diese Verpackung eine Rolle! :wein:

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Hallo Amatio,

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merciless. · 29 Dezember 2019

AW: Homosexuelle haben auch Rechte - es geht voran mit der Gleichberechtigung +pv

@Amatio
Auch wenn das hier eigentlich nichts zu suchen hat m.M.n.:
Hast du von dir aus diese "falschen Daten" rausgegeben oder wirst du echt nach solchen "Daten" gefragt und "schummelst" dann?
Wenn du echt schon vor einem ersten Treffen nach igrnedwelchen Zentimeter-Angaben gefragt wirst, dann lass lieber die Finger davon.

Mich würde sowas eher abschrecken

Amatio · 29 Dezember 2019

AW: Homosexuelle haben auch Rechte - es geht voran mit der Gleichberechtigung +pv

Hallo,

Mein Vater ist 82. Natürlich weiss ich woher das kommt. Er ist 1937 geboren. Die Jahre von 13 bis 22 (Pubertät und junges Erwachsenenalter) verbrachte er in den äusserst konservativen 50er Jahren. In einer streng katholischen Gegend nördlich von Aachen (Selfkant). Mit einer sehr prüden klammernden Mutter. Hat ihn immer nur in Unterhose gebadet als kleines Kind.

So ist es! Und daher wäre ich gerne 25 Jahre später geboren; dann wäre mein Vater eben auch 25 Jahre später geboren. Also 1962 statt 1937. Und wäre dann Mitte der 70er bis Mitte der 80er erwachsen geworden statt in den verklemmten 50er Jahren. Das wäre viel schöner für mich!

Natürlich bin ich sein Sohn, das ist ja das Blöde! Habe auch kleine Hände und andere zu kleine Körperteile von ihm geerbt! *Ironie an* Bin darüber natürlich überglücklich! *Ironie aus*

Wie soll er denn irgendwas erfahren, wenn er mit den "Homos", wie er sie nennt, nichts zu tun haben will?

Das ist bei mir als bisexuellem Mann natürlich ganz anders. Wenn ich in einem Schwulenporno gutaussehende junge Männer sehe, die es heftig miteinander treiben, dann finde ich diesen Anblick unglaublich geil und würde gerne sofort mitmachen. Ich finde dass Sex unter Männern die schönste Sache auf der Welt ist.

Es sind ja auch nicht alle Schwulen Tucken.

So ist es! Leben und leben lassen!

Er war auch nicht anders als er noch viel jünger war. Eher noch schlimmer!

Er ist das genaue Gegenteil von mir: Ich bin hochsensibel, er ist total ohne Emphatie; ich bin extrem liberal eingestellt im Bereich der Sexualität und liebe alles, was mit sexueller Freiheit zu tun hat. Mein Vater hasst sexuelle Freiheit und hat grosse Angst davor. Ich zeige gerne Gefühle; mein Vater hasst Gefühle. Er lebt wie eine seelenlose Maschine.

Ich will keine gemeinsame Zeit verbringen mit diesem widerlichen Menschen. Es geht beim besten Willen überhaupt nicht. Und ob er nun bald abkratzt oder nicht ist mir inzwischen egal. Das Tischtuch zwischen uns ist endgültig zerschnitten.

Er versuchts ja nicht mal, weil er es nicht will. Hat es nie für nötig gefunden, mal an sich zu arbeiten. Quält lieber andere mit seiner Intoleranz. Und wenn die sich darüber beschweren, haben die ne Macke und sollen Medikamente schlucken. Er ist ja perfekt.

Ich habe es lange nicht wahrhaben wollen. Nun weiss ich: Er ist unglaublich bösartig. Muss daher den Kontakt weitgehend abbrechen.

Amatio · 29 Dezember 2019

AW: Homosexuelle haben auch Rechte - es geht voran mit der Gleichberechtigung +pv

Hallo ~Kimi~,

Möchtest Du, dass ich hier näher darauf eingehe oder lediglich zur Kenntnis nehme, was Du geschrieben hast,...?

Du kannst gerne darauf eingehen. Anders als grisou vermutet habe ich nichts dagegen analysiert zu werden.

Amatio · 29 Dezember 2019

AW: Homosexuelle haben auch Rechte - es geht voran mit der Gleichberechtigung +pv

Hallo ~Kimi~,

Muss er aus seiner Sicht auch nicht. In seiner Welt stimmt ja mit Dir (und anderen „Nicht-Heteros) was nicht.

Genau! Er ist O.K.; alle die anders sind als er sind nicht O.K.

Wie genau zeigt sich diese Ignoranz, die bei Dir Qualen auslöst?

Ich war dieses Jahr über 4 Monate (21. April bis 1. September) bei meinen Eltern, weil ich aufgrund von Depressionen allein nicht zurechtkam. Er hat ständig auf meinen Gefühlen herumgetrampelt in sehr aggressivem Ton.

Beispiel: Ich erzählte ihm, dass ich im Alter von 28 Jahren (1994) mal in eine Technoveranstaltung nicht reingekommen bin, weil der Türsteher mich nicht reingelassen hat. Für jeden halbwegs emphatischen Menschen ist klar, dass ich traurig darüber bin, keinen Anschluss gefunden zu haben - das Drama meines beschissenen Lebens. Nur für meinen Vater nicht! In einem unglaublich aggressiven Tonfall - ich sprach dagegen ganz normal - wettert er dann gegen Türsteher: "Sei doch froh dass Du da nicht reingekommen bist! Türsteher sind doch eh alles nur Schläger und Kriminelle!" Selbst wenn es so wäre (es war nicht so. Der Mann war relativ nett), würde es keine Rolle spiele, da ich mit dem Türsteher nach dem Einlass nichts mehr zu tun habe. Und ansonsten geht er mir am A**** vorbei. Ich wollte da rein, um Anschlusss zu findden. Interessiert meinen Vater nicht. Meine Gefühle sind ihm immer scheissegal!

Dass Du den Kontakt abgebrochen hast, ist ein erster Schritt. Losgelassen - emotional - hast Du noch (?) nicht, hm?

Stimmt genau! Das eigentliche Problem ist auch gar nicht, dass mein Vater ein homophobes A******* ist. Das wusste ich schon viele Jahre vor meinem Outing. Konnte mich lange genug darauf einstellen. Sondern dass ich es nicht geschafft habe, mich von ihm zu lösen und finanziell und emotional unabhängig zu werden. Dass ich heute mit meinen 53 Jahren immer noch nicht erwachsen bin und keinen Platz auf dieser Welt gefunden habe, wo ich hingehöre, wo ich mich wohlfühle und wo ich zurechtkomme. Dass ich eine mindestens 35-jährige Entwicklungsverzögerung habe, die kaum aufzuholen ist.

Dass ich nun anfange alt zu weden ohne jemals richtig jung gewesen zu sein. (keine Partys, kein Alk, keine Drogen, kein Tanzen, kein Lachen mit Freunden, kein Sex, keine Schmetterlinge im Bauch, kein erstes Mal, keine Freundinnen, kein Freund, keine Sexpartner (bis auf ganz geringe Ausnahmen. Lang ists her!) Die Haare werden grau. Ich brauche zum Lesen eine Lesebrille. Seit 2019 auch Erektionsstörungen. Hatte ich vorher nie. Rückenschmerzen. Tinnitus und Hörschwäche durch den ganzen Stress. Hörgerät ist angesagt. Fühle mich dann endgültig wie ein alter Mann.

Alles auf einmal in 2019, dem schlimmsten Jahr meines Lebens. Habe diese ganze Scheisse so satt! :wein:

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo merciless,

@Amatio
Auch wenn das hier eigentlich nichts zu suchen hat m.M.n.:

Doch, das hat hier was zu suchen. Denn genau darum geht es. Bei dem Thema wird immer gerne um den Brei herumgeredet!

Hast du von dir aus diese "falschen Daten" rausgegeben oder wirst du echt nach solchen "Daten" gefragt und "schummelst" dann?

Ich habe von mir aus - erstmals! - falsche Daten herausgegeben. Motivation: Wollte ihn heissmachen. Ist mir auch gelungen.
Ich liebe grosse Schwänze (so 25 - 30 cm bei einem Durchmesser von 6 - 8 cm). Ich finde sie unheimlich erotisch. Ich habe von mir aus diese Penisgrösse (22 x 6,5 cm) erwähnt, um den Mann heiss zu machen (in echt nur 17 x 4,5 cm). Ausserdem habe ich auf seine Fragen hin über einige sehr intensive sexuelle Erlebnisse berichtet - die waren aber leider mangels Erfahrung auch gefaked, jedoch dennoch so detailliert und realistisch beschrieben, dass er das nicht gemerkt hat. Das machte ihn erkennbar an und so fragte er mich am 19. Dezember kurz vor 22 Uhr nach einem Treffen. Wäre offensichtlich ein heisses Sexdate geworden. Hab aber dann die die Wahrheit gesagt. Obwohl er meinte 22 cm seien ihm eh zuviel und mein Aussehen sei ihm egal, kam es nicht zu einem Treffen. Das sagt alles.

Wenn du echt schon vor einem ersten Treffen nach igrnedwelchen Zentimeter-Angaben gefragt wirst, dann lass lieber die Finger davon. Mich würde sowas eher abschrecken

Wir reden hier nicht über die Anbahnung einer romatischen Liebesbeziehung, sondern über die Anbahnung von Sexdates. Und da spielt die Penisgrösse naturgemäss eine grosse Rolle. Und ich finde das O.K. Mich stört nur, dass meiner zu klein dafür ist.

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo ~Kimi~,

Du hättest Dir gewünscht, dass er mehr auf Deine Gefühle - Dein Erleben eingegangen wäre - in etwa: „Das war bestimmt ziemlich schmerzhaft für dich, wenn du nach so vielen Jahren noch traurig bist, wenn du davon berichtest...“

Ganz genau! Du bist sensibel und emphatisch und verstehst mich.

Ich kenne ihn nicht, Amatio. Es könnte sein, dass das seine Art ist, wie er versucht, Verbindung mit Dir aufzunehmen - indem er die Person abwertet, die aus seiner Sicht (?) Dich abgewertet hat, indem er (der Türsteher) Dich nicht reingelassen hat.

Das könnte natürlich sein. Aber er müsste wissen, dass er mich so emotional nicht erreicht. Sondern das Gegenteil davon: Es verletzt mich!

Das kann ich verstehen, Amatio. Ein Mann, der auf einer Ebene noch ein kleiner Junge ist - auf einer anderen ein Teenager - ein Mensch mit vielen unbefriedigten Bedürfnissen. Dem Bedürfnis nach Annahme, Geborgenheit - Liebe.

Ja, das ist das Innere Kind! Und ein Teenager so 17-18 ist auch in mir, der sexuelle Erfahrungen sammeln will. Die mir seit 40 Jahren fehlen. In der Zeit sind schon 2 Generationen 20 geworden! Und natürlich das völlig unbefriedigte Bedürfniss nach Annahme, Geborgenheit und Liebe. Du verstehst mich. Das tut gut!

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo ~Kimi~,

Möglicherweise weiß er es und kann nicht aus seiner Haut - wie auch Du nicht (ohne weiteres) aus Deiner Haut kannst.

Das könnte sein! Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, wie man so unsensibel sein kann.

Was hast Du gemacht, als er das sagte?

Ich habe dagegen protestiert. War stinksauer und traurig.

Dazu gehört ja auch, unvernünftig, verrückt sein zu dürfen - zu trotzen, zu rebellieren u.v.m.

So ist es! - Und aus dem Alter sollte ich längst raus sein.

Ist das bei Dir so und macht das die zwischenmenschlichen Beziehungen schwierig für Dich, weil man (die meisten Menschen - meiner Beobachtung nach) ein bestimmtes Verhalten von Dir erwartet - eins, was Deinem kalendarischen Alter angemessen wäre?

So ist es! Mein inneres Alter und mein tatsächliches Alter klaffen weit auseinander, was zu erheblichen Problemen führen kann.

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo ~Kimi~,

Wer sagt das? Das bist doch nicht Du, der da so unsensibel mit dem inneren Kind - dem Teenager spricht. ;-)

Das ist wohl mein Wunsch-Ich, dass mich gerne weiter entwickelt sehen würde. Aber Du hast Recht. Das bin nicht ich. Das ist unsensibel.

Amatio · 29 Dezember 2019

Hallo ~Kimi~,

Wie würdest Du es formulieren? Vielleicht: „Mir (fürsorgliches Eltern-Ich/Erwachsenen-Ich) ist wichtig, dass du (kleiner Amatio) all das bekommst, was du brauchst, um wachsen zu können. Bis dahin stehe ich dir bei, wenn du rumtrotzt...es ist ok - ich mag dich auch dann noch.“

Wunderbar formuliert!

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