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Bin ich wirklich lieblos zu meiner Tochter?

Verrückt. Als Kind habe ich nie an den Nikolaus oder an den Weihnachtsmann oder an das Christkind geglaubt und fand es unglaublich gruselig, wenn sich fremde Männer so verkleidet haben und ich zu denen hingehen sollte, weil ich dann Schokolade gekriegt hätte oder so einen Quatsch. Mir war instinktiv klar, dass das alles Lügen waren. Ich habe mich ganz sicher nicht auf den Weihnachtsmann gefreut. Ich meine wie gruselig ist es bitte, dass nachts ein fremder Mann in die Wohnung kommt? Krank! Ich wusste, dass meine Eltern mir Geschenke kaufen und DARAUF habe ich mich gefreut.

Allerdings bin ich nicht zu anderen Kindern gerannt und habe gesagt, dass das Lügen sind etc. Du hättest dein Kind dafür sensibilisieren müssen, dass manche Menschen eben an gewisse Dinge glauben und man das nicht kaputt macht.
 
Ich finde das nicht lieblos. Macht halt jeder anders.
Mir zb wurde früher von Hans muff erzählt. Der steckte böse Kinder in seinen sack, trug sie tief in den Wald, haute sie dort mit dem Stock ordentlich durch, und wie sie dann heim fanden, was ihre Sache. Andere in meinem Alter sind entsetzt, wie Eltern ihrem Kind so Angst machen können, aber für uns gehörte das dazu.
 
Ja, dazu gehören z.B. auch die ganzen "pädagogischen" Märchen, Hans guck in die Luft, Suppenkasper, Max&Moritz, Der eine dem die Daumen abgeschnitten werden usw.
Die wurden mir auch erzählt, traumatisiert bin ich dennoch nicht
Wobei ich meinem Kind diese Märchen vmtl. eher nicht vortragen würde
sehe ich auch so, die Märchen waren teilweise richtig brutal
 
Im Grunde sind ja die Eltern schuld, die ihren Kindern Sachen erzählen, die später bei einigen Kindern Frust auslösen. Oft ist es ja auch nicht sooo schlimm.

Aber im Grunde verzapfen die Eltern oder Großeltern diesen Blödsinn. Ich will das auch nicht gänzlich verurteilen. In Notsituationen darf man m. E. Kinder anlügen. Aber wird so eine Christkind- oder Weihnachtsmann-Erzählung ganz gedankenlos ohne Not (zB aus Gewohnheit) weitergegeben an die Kinder. Davon leben ja auch manche Industriezweige (nicht nur Coca-Cola, die ja angeblich den Weihnachtsmann erfunden haben (20er Jahre?).

Man könnte seinen Kindern vorsichtshalber sagen: "das wissen viele Kinder aber gar nicht, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt und die sind dann traurig, wenn sie es erfahren ..." Man könnte also seine Kinder dazu animieren, die anderen Kinder nicht unnötig traurig zu machen.

Den Lieblosigkeitsvorwurf der Erzieherin finde ich daneben. Das ist eher lieblos der Mutter gegenüber. Das dümmliche Verhalten der Erzieherin wehrt dieselbe quasi mit einer Beleidigung ab. Ich halte nicht viel von dieser Erzieherin. Aber da Kindergartenplätze vielleicht knapp sind, sollte man wohl freundlich gegenüber dieser minderbemittelten Frau bleiben oder vielleicht einen niveauvolleren Kindergarten in Erwägung ziehen. Aber wechseln ist ja auch oft problematisch. Eine Abwägungsfrage also.

Fazit:
Die TE hat eigentlich nichts groß falsch gemacht. Die Kritik der dummen Kindergärtnerin mit geballten Fäusten in der Hosentasche an sich abprallen lassen ;-)! Ist ja schon auch eine Unverschämtheit, deshalb die Mutter kommen zu lassen. Die Kinder könnten ja einen Aufstand machen, wenn sie die Wahrheit erfahren und dann kämen auch noch die Krankenwagen für die traumatisierten Kleinen ... ;-)!
 
im Kindergarten nannte man mich oft böse Hexe weil ich so schwarze Haare hatte und komisch war. Erzieher wie Eltern haben mich auch immer mit den Bösen in den Märchen und in Filmen gleich gestellt.

Quasi Villain for Life
 

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