Bin ich verloren?

Hallo liebe Community,

ich habe mich hier angemeldet und erstelle dieses Thema, da ich alleine nicht mehr mit meiner Situation zurecht komme. Ich bedanke mich bereits im Voraus für eure Hilfe und eure Zeit.
Ich bin 16 Jahre alt und momentan in der Q11 und neige immer stärker dazu, alles aufzugeben und nicht mehr weiter machen zu wollen. Ich weiß, dass ich in der Lage wäre, mich sogar umzubringen. Ich habe seelische Schmerzen, die seit einem halben Jahr immer stärker wurden und diese Steigerung scheint nicht aufzuhören. Am Besten schreibe ich ein wenig über mich selbst, damit ihr eine bessere Vorstellung von mir habt und ihr mir sagen könnt, was ich zu machen habe, damit es mir wieder besser geht.

Ich musste feststellen, dass ich schwul bin und habe mich auch leider erfolglos verliebt. Ich bin noch immer verliebt, was mein Verstand als sinnlos betrachtet. Ich habe viel Ärger mit meiner Mutter, da wir sehr unterschiedlich sind und sie immer nur auf Streit aus ist. Ich bin eher schüchtern und sehr nett. Ich bin immer gut gekleidet und gepflegt, nach Außen hin wirke ich ganz anders als ich es im Inneren eigentlich bin. Ich würde sogar sagen, dass ich besser aussehe als vor einem Jahr als es mir noch besser ging. Meine Hobbys haben sich auch stark verändert. Früher habe ich viel Computer gespielt, hauptsächlich mit meinen Freunden online. Jetzt spiele ich keine einzige Minute mehr. Stattdessen habe ich angefangen, Klavier zu spielen, ein Tagebuch zu führen und ein Buch zu schreiben. Ich habe mich mehr als früher für die Natur begeistert und werde sehr emotional, wenn ich besonders schöne Dinge wie z.B. ein sonnenbestrahltes Weizenfeld sehe. Zudem versinke ich in der Welt der Musik, meistens höre ich traurige Pianostücke. Ich habe auch keine Lust mehr, mit meinen Freunden etwas zu unternehmen und bin lieber alleine und schaue mir Liebesfilme an. Ich erfülle meine Pflichten in der Schule und bemühe mich in der Öffentlichkeit "normal" zu wirken. Ich habe viel nachgedacht, was mich so traurig macht. Es liegt teilweise daran, dass bei mir in der Liebe einiges schiefgegangen ist und dass ich schon seit einiger Zeit in völliger Unzufriedenheit lebe. Ich werde jedoch nicht alleine gelassen. Es gibt da ein nettes Mädchen, welches mich unterstützt und ein Freund versucht auch immer mir zu helfen, indem er mich glücklich macht (es ist der, in den ich verliebt bin; er weiß, dass ich schwul bin, aber ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe). Vielleicht liegt meine schlechte Stimmung auch daran, dass die Schule mir zu viel wird, da ich 4 Nachmittage pro Woche in der Schule verbringen muss und ich Angst vor mündlichen Noten (vor allem Referate) habe. Mein Zustand könnte auch an einem "Freund" liegen. Er ist das totale A******* und hat mich schon oft hintergangen, trotzdem kann ich nicht weg von ihm, da er überall ist wo ich auch bin. In der gleichen Clique, im selben Bus und in den gleichen Unterrichtsstunden.

Mehr habe ich momentan nicht über mich zu schreiben. Ich rede mir die ganze Zeit ein, dass ich die Situation bis zum Abi beibehalten muss und vorher nichts ändern kann, aber ich weiß nicht, ob ich vorher etwas Dummes mache wie z.B. die Schule beenden oder im Ernstfall eine Überdosis Schlaftabletten nehmen. Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn ihr mir helfen könntet. Ich habe eigentlich noch mein ganzes Leben vor mir und möchte es nicht so verlieren...

needhelp97

Warum nennst Du jemanden Freund der Dich oft hintergangen hat?

Nur wie soll das nach der Schule weitergehen?

Denke nicht das diese Maskerade Dir auf Dauer weiterhelfen wird.

Einige Dinge scheinen sich bei Dir positiv verändert zu haben.

Spielst Du selbst vielleicht auch Klavier?

Dadurch könntest Du lernen mit deinen Gefühlen besser umzugehen und sie zu verstehen.

Und dadurch auch Dich selbst.

Ja, ich habe bereits geschrieben, dass ich selber auch Klavier spiele. Nun ja, ich hoffe doch sehr, dass ich diesen Menschen, den ich früher sogar "Freund" nannte, nach der Schule nie wieder sehen muss. Und den, den ich liebe, will ich auch nicht mehr sehen, sonst kommen meine Gefühle für ihn immer wieder erneut hoch... Das mit den Referaten hätte sich dann auch erledigt und ich kann endlich umziehen und muss mich nicht mehr mit meiner Mutter streiten. Ich muss jedoch erst einmal so weit kommen... Ich habe echt keine Ahnung, was ich machen kann, damit die Situation sich bessert. Bitte gebt mir ein paar Ratschläge. :wein:

Worüber streitest Du dich denn mit deiner Mutter?

Verloren? Warum...
Besinne dich auf das was Du kannst, laufe vor allem nicht Phantomen hinterher... was kommt, dass kommt!

In so ner Lage, wie du sie beschreibst, hilft es meistens, sich darauf zu konzentrieren, was man tief im Inneren eigentlich möchte. Natürlich geht nicht alles in Erfüllung, vor allem wenn auch andere Menschen betroffen sind, aber du kannst erkennen, in welche Richtung es gehen sollte. Ich finde, es klingt bei dir so, als ob du im letzten Jahr einen Riesenschritt nach vorne gemacht hast. Erwachsenwerden ist immer ein Kampf, gegen die Umgebung und gegen sich selbst. Es gibt aber keinen Grund, sich umzubringen, wenn du zu dir selber und deinen Wünschen stehst. Und irgendwann triffst du sowieso den Typen, der voll auf dich abfährt. :daumen:

Ich streite mich mit ihr einfach über alles... Sie fängt immer an, über irgendetwas zu meckern und so beginnt der Streit. Aber das Schlimmste ist für mich noch immer, dass ich verliebt bin. Das ist kein gutes Gefühl mehr, wenn man weiß, dass es nix wird.

Ich bin jetzt echt total verwirrt. Ich habe meinen Freund gesagt, dass ich ihn liebe und er hat es ja auch schon irgendwie gewusst, aber wir tun so als wäre nix anders... fühlt sich komisch an, er weiß ja wie sehr ich ihn mag aber "ignoriert" es.

needhelp97 meinte:

Ich bin jetzt echt total verwirrt. Ich habe meinen Freund gesagt, dass ich ihn liebe und er hat es ja auch schon irgendwie gewusst, aber wir tun so als wäre nix anders... fühlt sich komisch an, er weiß ja wie sehr ich ihn mag aber "ignoriert" es.

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...ist ihm peinlich, vielleicht wird ihm was an ihm selbst bewusst- wer weiß

ich glaube nicht, dass er mich liebt... er weiß nur nicht, was er machen soll.