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Bin ich trans*, uns wie sage ich das jemandem?

Schon als kleines Kind habe ich es gehasst mit puppen zu spielen und habe nur jungsklamotten getragen. In der 4. Wollte ich mich dann mehr wie ein Mädchen wieder anziehen und jetzt in der 8. Klasse hat sich das wieder geändert. Ich finde es dumm ein Mädchen zu sein. Ich würde mich lieber wie ein junge anziehen. Auch hasse ich es mich zu schminken und habe auch sonst nicht die typischen Hobbys. Ich hasse es, das "schwache" Geschlecht zu sein und jeden Monat zu bluten. Außerdem ist es noch immer so, dass Männer mehr verdienen, besonders in dem Job, den ich mir wünsche. In ein paar Wochen lasse ich mir die Haare kurz schneiden. Ich fand Jungs schon immer umgänglicher als mädchen, ich hasse meinen Mädchennamen, meine Brüste, einfach alles was das Frau sein so mit sich bringt. Ich stell mir das Leben als junge so viel einfacher vor, es fängt schon dabei an unterwegs auf toilette zu gehen, und dass bei Veranstaltungen die Toilette viel weniger überfüllt ist. Aber woher weiß ich dass das nicht wieder eine Phase ist, und wie bring ich das meinen Eltern bei? Ich habe so schon krasse Probleme mit ihnen über Probleme, etc. Zu sprechen. Denkt ihr es würde gehen, wenn ich mich einfach immer mehr wie ein junge verhalte, und sie es von selbst merken?
Danke für eure Hilfe
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Bist du denn transsexuell?

Es gibt doch auch viele Mädchen/Frauen, die sich nicht gerne in Röcke stecken lassen, nicht mit Puppen spielen, gerne kurze Haare haben und manchmal Nachteile darin sehen Frau zu sein.

Der Begriff "transsexuell" wird heute recht schnell benutzt, umschreibt aber mehr als nur ein Mädchen, dass sich nicht ins genderspezifisches Rollenbild quetschen lässt. Ich persönlich als Mann fand es immer sehr anziehend wenn eine Frau sich sportlich gibt. Röcke, hohe Hacken und übertrieben weibliche Verhaltensweisen habe ich an Frauen selten attraktiv gefunden, auch wenn scheinbar jeder Mann auf High Heels steht.

Stehst du z.B. mehr auf Jungs oder Mädels? Möchtest du männlich sein?

Du bist noch sehr jung und in deinem Alter sind viele noch in einer sexuellen Orientierungsphase. Vieles ist neu und ändert sich. Als Kind hat man zusammen Fussball gespielt, plötzlich gab es dann getrennten Sportunterricht und das Gerede der Freunde über typischen Mädchenkram geht auf die Nerven.
 
S

Silent Pain

Gast
Hey,
als transsexuell würde ich deshalb noch lange nicht bezeichnen.
Aus praktischen Gründen fände ich es auch besser ein Mann zu sein. Nicht ständig diese sch*** Monatsblutungen/Ausfluss/..., keine hormonelle Verhütung, pinkeln gehen können, wann man will und wo man will. Man bekommt mehr Gehalt, der Körper ist allgemein kräftiger. Die Brüste nerven nur immer und überall. Einzig und allein fürs Drinks spendiert bekommen sind sie nützlich. Aber gut, ich habe auch genetisch bedingt leider viel zu viel Vorbau. Werde sie mir kleiner machen lassen. Daher vielleicht auch diese "Brüste nerven" Einstellung meinerseits. Ständig diese ewigen Rückenschmerzen.
Wie du siehst, ich habe so ziemlich die selben Gedanken wie du. Bin ich deshalb innerlich ein Mann? Nein.
Momentan würde ich es bei dir noch als Phase bezeichnen, die aber durchaus noch "ernst" werden kann. Heißt ja nicht, dass du nicht tatsächlich im falschen Körper steckst, das wäre durchaus möglich. Aber so wie du das schilderst ist es wohl entweder nicht der Fall und lediglich durch Pubertät und Ungerechtigkeit verursacht oder du bist noch nicht weit genug um zu erkennen "Ja, ich bin im falschen Körper geboren".
Das musst du für dich selbst rausfinden. Da kann ich dir leider nicht helfen.
LG
 
S

sheldoncooper

Gast
Also dass Herrentoiletten bei Veranstaltungen nicht so überfüllt sind usw., das sind natürlich recht pragmatische Überlegungen, wäre mir persönlich aber nicht genug, um eine Geschlechtsumwandlung in Erwägung zu ziehen. Außerdem musst du dich ja auch nicht schminken oder besonders feminin kleiden oder verhalten, wenn du dich damit nicht identifizierst. Kann ja zum Glück jede(r) so rumlaufen, wie er/sie will. Aber von dem Punkt aus, an dem man sich nicht wie ein "typisches Mädchen" fühlt, ist es noch ein sehr, sehr weiter Weg zum authentischen Wunsch, sein weiteres Leben als Mann zu verbringen. Und diese Lücke scheinst du momentan hauptsächlich mit Äußerlichkeiten und/oder nicht wirklich wichtigen Dingen (unterwegs leichter auf Toilette gehen können/Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen) zu füllen. Ich gehe auch schwer davon aus, dass auf dieser Grundlage kein Psychologe eine Geschlechtsumwandlung befürworten würde. Von daher würde ich das momentan eher als Phase werten.

Dass das Leben als Mann leichter ist, kann man so sicherlich auch nicht sagen. Ich glaub, da fokussierst du dich einfach ein bisschen auf die Dinge, die dich am Weiblichsein stören und redest dir ein, dass auf einen Schlag all diese Probleme gelöst wären, wenn du ab sofort ein Mann wärst. Stimmt so gesehen natürlich. Fakt ist aber, dass das Leben als Mann ganz andere Probleme bereitet, denen du dich als Frau nie ausgesetzt sehen wirst. Umgekehrt genauso. /PS, vielleicht ganz interessant (leider auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=Ip7kP_dd6LU&feature=youtu.be
 

Waldluft

Mitglied
Nein, ich denke nicht, dass du transsexuell bist.

Dazu gehört schon mehr als nur "kein typisches Mädchen sein". Was ist denn überhaupt ein typisches Mädchen? Gerade heutzutage ist es ja nicht mehr so, dass man als Mädchen nur eine begrenzte Anzahl von Berufen ausüben kann (obwohl es natürlich stimmt, dass es oft nicht leicht ist, in eine Männerdomäne reinzukommen), das Haar unbedingt lang tragen und in Röcken und High-Heels durch die Gegend spazieren muss. Gerade in deinem Alter ist es zudem völlig normal, mit unterschiedlichen Styles, Frisuren und Kleidungsstilen zu experimentieren.

Dass das Leben als Junge bzw. Mann einfacher sein kann und oft wohl auch ist, stimmt natürlich. Klar ist das irgendwo unfair, aber nur, weil man das so empfindet, ist man nicht transsexuell. Die meisten Frauen sind nicht scharf auf die monatliche Regelblutung ;), und die Unterschiede in der Bezahlung für gleiche Arbeit wird auch kaum eine Frau verteidigen.
 

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