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Bin ich ein schlechter Mensch?

Lieber, lieber Steinpilz, mit Humor kriegste das wieder hin. Nur mit dieser dummen Ernsthaftigkeit, da sehe ich schwarz, da hast du ein Leben lang nur Scheiße zu fühlen.
Hebe dieses "Trauma" endlich auf, geh den rechten Mittelfinger heben, wenn dir diese Ideen das Leben schwer machen, sie sind solange da, bis du endlich mit Größe drübersteigst, statt dauernd zusammenzubrechen. Lach mal... oder grüble nur zu bestimmten Zeiten, von sieben bis halb acht setz dich hin und erzähle dir die Geschichte, dass du ein sehr, sehr schlechter Mensch bist, dann heule los, plärre laut, nachher steh auf und mach dein Frühstücksei, gut gelaunt und zufrieden. Rutsch nicht immer an dieser Banane aus und wenn, dann mach ein Spiel daraus.
 
Du stellst eine offenbar rhetorische Frage, da du dich selbst ja als grundehrlich, offenherzig und anständig beschreibst.
Wie kannst du da ein "schlechter Mensch" sein?
Wenn andere Behauptungen über dich aufstellen, welche deinen Ruf schädigen, kann dir das egal sein, denn du weißt ja, dass es nicht stimmt. Sie haben ihre Behauptungen ja auch zurückgezogen.
Lass diese Episode los.
Such dir neue Leute. Sportverein oder Hobby oder ähnliches.
 
Nochmals vielen dank für die ermunternden Worte. Es ist halt nach so einer Erfahrung nicht leicht einen Fuß zu fassen. Ich habe ja mein komplettes Umfeld im Freundschaftlichen Sinne nicht durch den Umzug verloren. Das war es ja schon so durch die Anschuldigungen. Ich musste da einfach weg weil man gesamtes Privatleben auf diesen Freundschaften bzw dem Freundeskreis aufgebaut war. Der war ja nicht sonderlich groß 12-15 Leute ca. wobei ich mit 5 Leuten eine besonders große und intensive langjährige Bindung hatte. Auch hier in meinem neuen Umfeld ist es schwer Freundschaften zu schließen weil viele halt schon ihre Freundeskreise haben und die sich extrem nach außen hin abschirmen. Ich wollte ein paar Freundschaften aufbauen was aber nicht möglich war weil ich relativ schnell gemerkt habe das es so On Off Freundschaften werden könnten oder so Ausnutzfreundschaften. Ich arbeite in meiner aktuellen Firma auf einer sehr hohen Position. Da muss man halt aufpassen wen man an sich heran lässt. Bei zwei der 5 Freundschaften die ich aufbauen wollte wurde ich gefragt ob ich nicht für die Person X oder Y etwas in der Firma tun könnte weil die ja zufällig dort auch arbeiten würden. Da habe ich natürlich komplett abgeblockt und den Kontakt beendet. Ich sehe darin aber kein Fehlverhalten. Auf der Arbeit habe ich was Menschen angeht absolut keine Probleme. Ich bin dort sehr geschätzt (so wie man das bisher mir vermittelt hat) und Gespräche egal ob beruflich oder privat Funktionieren ohne Probleme. Nur Freundschaften mit Arbeitskollegen will ich nicht schließen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Ja, dieses bin ich ein Böser Mensch? Kann man auch als rhetorische Frage stellen. Dennoch sagt mir mein Gefühl das ich nicht okay bin. Ich mache mir jeden Tag die Vorwürfe was an mir falsch ist und denke zu viel darüber nach was ich verbessern könnte.

Es wird schon damit zu tun haben, wie du vorgegangen bist.

Grundsätzlich gilt die Regel, je großzügiger man ist, umso lockerer gehts zu. Wir haben alle unsere Gesetzesübertretungen und gerade Freunde wollen damit rechnen, dass man ihnen so schnell nichts übel nimmt- tuts wer, ist er nicht mehr vertrauenswürdig für eine Weile, das muss man sich dann wieder erarbeiten, zurückerobern, dieses unbedingte Vertrauen.
Also, in diesem Sinne, das müsste dir egal sein, wenn sie dich mal meiden, du müsstest das hinnehmen und es ihnen nicht übel nehmen, nach wie vor auftauchen und durchstehen, dass auch sie mal wenig tolerant sind ( wie du). Halte aus, was du "erleben lassen hast", dann Schwamm drüber, Neubeginn.

Klingt ein bissi verworren- aber, es gibt den Spruch nicht umsonst: wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte deine andere auch hin.
Man muss davon ausgehen, dass man immer wieder ein Leidverursacher ist, auch wenn man das natürlich oft gar nicht merkt. Wir sagen das dann oft durch Taten, indem wir jenem ( manchmal auch ganz unbewusst) Schmerz zufügen. Oft intuitiv, aus einem Impuls heraus, man kann das selbst meist nicht erklären, man haut halt auf die rechte Wange. Dieser müsste dann erkennen, oh, so weh habe ich dir getan, das willst du damit sagen? Natürlich wäre dann angebracht, nicht zurückzuschlagen, sondern anders zu reagieren. Gütiger? Größer? Mitfühlender? Jedenfalls anhand der richtigen Reaktion würde "Gewalt" nicht geächtet werden, dann wär ein anderer Verlauf.

Das gleiche gilt auch bei neuen Freundschaften- man prüft doch, man sucht nach Halt, nach einem vertrauenswürdigen Kumpel, man geht spitzig vor, ( unbewusst) und Zug um Zug merkt man dann, nee, das ist auch so einer, mit dem nicht gut Kirschen essen ist, der Spuckt mir die Kerne ins Gesicht, der rächt sich, der ist nicht großzügig, der nimmt leicht was übel. Schmerzvermeidung, Trennen, noch bevor es richtig begonnen hat. Man wird immer vorsichtiger, kann kaum mehr aus diesem seltsamen Kreislauf austreten, wenn der mal in Gang gesetzt ist.

Versöhnlich sein bedeutet für mich, sehr wohl Au sagen, aber in dem Ton, wo keiner sich nachher schämen muss, kann passieren, ist nicht arg, du bist halt auch nur ein Mensch, wie ich.

Wenn das nur kleine Dinge sind, dann hast du recht. Dann kann man darüber hinweg sehen und sagen "Schwamm drüber". Aber die Anschuldigungen gegen mich waren so heftig das sie einfach meinen kompletten Ruf zerstört haben. Da ging es um mehr als nur "Ja der ist ja so böse, der hat mir nicht Hallo gesagt". Da gings um Straftaten die ich angeblich getan haben soll und deswegen verurteilt gewesen sein soll was ich alles über den rechtlichen Weg als dumme Lüge klargestellt habe. Dennoch haben meine "Freunde" damals nicht angemessen reagiert. Mit angemessen meine ich, dass ich wieder in den Freundeskreis aufgenommen wurde. Als die Vorwürfe gegen mich von diesem 3 neuen Freunden in dem Freundeskreis behauptet wurden, waren so 7 Leute ungefähr gegen mich. Die haben denen mehr geglaubt als mir obwohl die Zeit in der man befreundet war fast ein Jahrzehnt beträgt. Meine Reaktion darauf war immer das ich sowas doch nie getan habe. Kein "Omg was seit ihr für Freunde? Schämt euch!" Deren Reaktion war nach dem die Vorwürfe in den Raum gestellt worden sind voll von Distanzierung und Ignorieren. Und selbst danach als diese 3 Leute offen gestanden haben das es eine Lüge war, wollte keiner mehr irgendwas mit mir zu tun haben.

Nach deine Posting hatte ich ein ziemliches Stirnrunzeln. Was soll man da bitte noch vergeben? Man hat mir unendlich großen Schmerz zugefügt. Mein Ruf zerstört und mich trotz Klarstellung immer noch geächtet. Das hat nichts mit Rache, Großzügigkeit oder schnell Übel nehmen zu tun.

Da stellt sich doch eine Frage markant aus dem ganzen Beitrag heraus:

Ist das dann überhaupt Freundschaft wenn man sich für andere so zurecht formt das man in deren Bild passt? Oder ist das einfach nur Selbstbetrug vom feinsten?
 
Ich halte nichts von großen Freundeskreisen, ich mag lieber Einzelfreundschaften.
Bei Freundeskreisen besteht immer die Gefahr dass gelästert wird oder ungute Dynamiken entstehen.

Verarbeite erstmal die Enttäuschung und dann versuche locker auf neue Leute zuzugehen, zB in Kursen.
Du bist nicht weniger wert wenn du keinen Freundeskreis hast.
Ich würde mich auf einzelne Menschen konzentrieren, ein großer Freundeskreis ist ja doch eher oberflächlich, da gehts ja meistens nur um Partys.
 
Da habe ich natürlich komplett abgeblockt und den Kontakt beendet. Ich sehe darin aber kein Fehlverhalten.


Tatsächlich war das evtl. ein bisschen übertrieben.
erkläre halt, dass das nicht geht und lass es gut sein, ich kenne das aus meinem Job auch, dass der Job mal in die Freundschaftsbeziehung mit reinspielt, aber
das wird halt dann höflich abgelehnt. Deswegen einen Kontakt komplett abzubrechen...
ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen.
Und evtl. denkst du mal darüber nach, dass du aus deiner Position heraus auch jemanden was Gutes tun kannst, ohne, dass das deine Integrität ankratzt.

Generell ist es aber schon so, dass nicht alle Freunde ein Leben lang halten, bis auf eine Ausnahme habe ich auch alle 10 Jahre oder so durchgewechselt,
nicht mit Absicht, aber nicht alle Leute haben zum neuen Lebensabschnitt gepasst, entweder bei mir oder eben auch umgekehrt.
 
Was soll man da bitte noch vergeben? Man hat mir unendlich großen Schmerz zugefügt. Mein Ruf zerstört und mich trotz Klarstellung immer noch geächtet. Das hat nichts mit Rache, Großzügigkeit oder schnell Übel nehmen zu tun.

Somit ist der Grund heraus, wieso es dir nicht "gut" geht, sondern "böse".

Bin ich ein böser Mensch? Ja, weil du böse ( widerwärtig fühlend) rumsitzt alleine auf deiner Terrasse und zu fröhlichem Austausch nicht (mehr) in der Lage bist, weil man dich so verletzt hat.
 
Nochmals vielen dank für die ermunternden Worte. Es ist halt nach so einer Erfahrung nicht leicht einen Fuß zu fassen. Ich habe ja mein komplettes Umfeld im Freundschaftlichen Sinne nicht durch den Umzug verloren. Das war es ja schon so durch die Anschuldigungen. Ich musste da einfach weg weil man gesamtes Privatleben auf diesen Freundschaften bzw dem Freundeskreis aufgebaut war. Der war ja nicht sonderlich groß 12-15 Leute ca. wobei ich mit 5 Leuten eine besonders große und intensive langjährige Bindung hatte. Auch hier in meinem neuen Umfeld ist es schwer Freundschaften zu schließen weil viele halt schon ihre Freundeskreise haben und die sich extrem nach außen hin abschirmen. Ich wollte ein paar Freundschaften aufbauen was aber nicht möglich war weil ich relativ schnell gemerkt habe das es so On Off Freundschaften werden könnten oder so Ausnutzfreundschaften. Ich arbeite in meiner aktuellen Firma auf einer sehr hohen Position. Da muss man halt aufpassen wen man an sich heran lässt. Bei zwei der 5 Freundschaften die ich aufbauen wollte wurde ich gefragt ob ich nicht für die Person X oder Y etwas in der Firma tun könnte weil die ja zufällig dort auch arbeiten würden. Da habe ich natürlich komplett abgeblockt und den Kontakt beendet. Ich sehe darin aber kein Fehlverhalten. Auf der Arbeit habe ich was Menschen angeht absolut keine Probleme. Ich bin dort sehr geschätzt (so wie man das bisher mir vermittelt hat) und Gespräche egal ob beruflich oder privat Funktionieren ohne Probleme. Nur Freundschaften mit Arbeitskollegen will ich nicht schließen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Ja, dieses bin ich ein Böser Mensch? Kann man auch als rhetorische Frage stellen. Dennoch sagt mir mein Gefühl das ich nicht okay bin. Ich mache mir jeden Tag die Vorwürfe was an mir falsch ist und denke zu viel darüber nach was ich verbessern könnte.



Wenn das nur kleine Dinge sind, dann hast du recht. Dann kann man darüber hinweg sehen und sagen "Schwamm drüber". Aber die Anschuldigungen gegen mich waren so heftig das sie einfach meinen kompletten Ruf zerstört haben. Da ging es um mehr als nur "Ja der ist ja so böse, der hat mir nicht Hallo gesagt". Da gings um Straftaten die ich angeblich getan haben soll und deswegen verurteilt gewesen sein soll was ich alles über den rechtlichen Weg als dumme Lüge klargestellt habe. Dennoch haben meine "Freunde" damals nicht angemessen reagiert. Mit angemessen meine ich, dass ich wieder in den Freundeskreis aufgenommen wurde. Als die Vorwürfe gegen mich von diesem 3 neuen Freunden in dem Freundeskreis behauptet wurden, waren so 7 Leute ungefähr gegen mich. Die haben denen mehr geglaubt als mir obwohl die Zeit in der man befreundet war fast ein Jahrzehnt beträgt. Meine Reaktion darauf war immer das ich sowas doch nie getan habe. Kein "Omg was seit ihr für Freunde? Schämt euch!" Deren Reaktion war nach dem die Vorwürfe in den Raum gestellt worden sind voll von Distanzierung und Ignorieren. Und selbst danach als diese 3 Leute offen gestanden haben das es eine Lüge war, wollte keiner mehr irgendwas mit mir zu tun haben.

Nach deine Posting hatte ich ein ziemliches Stirnrunzeln. Was soll man da bitte noch vergeben? Man hat mir unendlich großen Schmerz zugefügt. Mein Ruf zerstört und mich trotz Klarstellung immer noch geächtet. Das hat nichts mit Rache, Großzügigkeit oder schnell Übel nehmen zu tun.

Da stellt sich doch eine Frage markant aus dem ganzen Beitrag heraus:

Ist das dann überhaupt Freundschaft wenn man sich für andere so zurecht formt das man in deren Bild passt? Oder ist das einfach nur Selbstbetrug vom feinsten?

Meiner Meinung nach gibt es bei dir mehrere Themen:

Zum einen glaube ich, dass nach diesen Erfahrungen die du mit falschen Beschuldigungen und falschen Freunden gemacht hast, es für dich schwieriger ist, neue Kontakte aufzubauen. Es ist verständlich, dass du aufgrund deiner Erfahrungen vielleicht misstrauischer bist als der durchschnittliche Mitmensch, der diese Erfahrungen nicht gemacht hat.

Ob und wie du diese alte Verletzungen verarbeiten kannst, kann ich dir nicht sagen. Eine Therapie, in der du alles mal durchsprichst, kann vielleicht dabei helfen.

Zum anderen entsteht eine tiefe Freundschaft ja nicht aus dem Nichts. Man fängt klein an, vielleicht als Bekanntschaft oder lose Freundschaft.

Das Problem dabei ist, dass ab einem bestimmten Alter sehr viele Menschen massiv mit Kindererziehung beschäftigt sind und sehr wenig Freizeit haben.

Vielleicht könntest du irgendein Hobby ausüben und versuchen, den, denen du dort begegnest, entspannt und ohne zu viel Erwartungen entgegen zu treten.

Dein Gefühl, dass du irgendwas falsch gemacht hast, wundert mich nicht. Viele von uns leben in dem (manchmal auch unbewussen ) Glauben, dass es im Leben gerecht zugehen würde. Ich zumindest habe das erzählt bekommen, in zahlreichen Märchen.

Dementsprechend fängt man dann an, an sich zu zweifeln, wenn einem etwas schlimmes zustösst, sei es Krankheit, sei es, dass man Opfer eines Verbrechens oder wie du von Verrat von Freunden wird.

Du kannst versuchen, Dir deinen Irrtum rational klar zu machen. Es ist gut möglich, dass das aber nicht reichen wird. Gefühle haben eine eigene Logik.

In diesem Forum wird schnell Therapie empfohlen, hier halte ich diese Empfehlung für angebracht. Du brauchst wahrscheinlich Anleitung, um deine Verletzung zu verarbeiten.

Ich wünsche dir Mut und Glück!

Es gibt Menschen, denen du trauen kannst. Ich wünsche dir den Mut, sie zu suchen und das Glück, sie zu finden.
 
alleine auf deiner Terrasse und zu fröhlichem Austausch nicht (mehr) in der Lage bist, weil man dich so verletzt hat.


Das war ja richtiger Rufmord, der dir passiert ist, echt schlimm.
Sowas muss man echt mal verarbeiten.

Alleine auf der Terasse sitzen finde ich gut und heilsam.
Eine Zeitlang sich echt Ruhe gönnen, Bücher lesen, entspannen.
Du musst verarbeiten und heilen, was dir da passiert ist.
So ein einschneidendes Erlebnis kann einen echt verändertn.
 
Kein "Omg was seit ihr für Freunde? Schämt euch!"
Wenn man so vorgeht, "omg, was seid ihr für Freunde? Schämt euch!" das mit einem nach wie vor loyalem Gefühl für sie, dann hätte das zu einem anderen Verlauf geführt, oder?

Wir können so dermaßen dämlich sein, so unvorstellbar ungeschickt und arg, Glück haben wir, wenn man uns das nicht zu hoch anrechnet.

Ich nenne dir ein Beispiel- einer meiner besten Freundinnen, verheiratet, wurde von mir besucht, ihr Mann fuhr mich nachher nach Hause, unterwegs lud er mich zu einem Getränk ein, es wurden sehr viele Getränke daraus, ich war damals in einem sehr bedürftigen Zustand, er war recht bedürftig auch an diesem Tag, wir fingen zu knutschen an, das war natürlich echt dämlich, doof, extrem scheiße, aber die Natur kennt keine Moral, wir gaben uns diesem Feeling hin, es kam aber nicht zu GV, dazu war er dann nicht in der Lage wegen der vielen Drinks und mir wurde, als es auf das hinauslief auf einmal nüchtern und übel. Am nächsten Tag fuhr ich zu meiner Freundin und beichtete- ich habe mit G-geschmust, tschuldige...ich weiß, das ist unverzeihlich. Sie blieb total gelassen, ach, seid ihr Deppen, spülte das Geschirr weiter ab und fertig, sie machte da kein Melodram daraus. Das war vor vielen, vielen Jahren, vorgestern war sie mit mir einen ganzen Tag zusammen, sehr, sehr vertraut, wir können über alles offen reden, wir können praktisch laut voreinander denken, es gibt keine solche Linie bei uns, wo man je "feindelt". So kann es auch laufen, das ist EINE von vielen Möglichkeiten.

Wenn du mit deinem Stammfreundeskreis in unbedingter Loyalität geblieben wärst, ähnlich wie eine Ehefrau, die natürlich ihren Mann weiter liebt, obwohl er "manchmal schwer daneben greift"- dann kann man davon ausgehen, dass sich alles normalisiert wieder- wir sind stärker, als die Probleme, die sich zwischenschieben, nichts gibts, das diese Verbindung trennen vermag, durch dick und dünn, in guten, wie in bösen Tagen bleiben wir zusammen. Solche Leute gibts, wie es auch welche gibt, die das anders angehen.

Wir haben es jedenfalls viel leichter, wenn wir abhaken können, statt zurückgrollen.

Ich glaub, deine Freunde von früher würden sich freuen, wenn du dich wieder blicken lässt. Frag einen von ihnen, wie es ihm geht und arrangiere ein Treffen mit ihm. Ich nehme an, der wär froh.
 
Nochmals vielen dank für die ermunternden Worte. Es ist halt nach so einer Erfahrung nicht leicht einen Fuß zu fassen. Ich habe ja mein komplettes Umfeld im Freundschaftlichen Sinne nicht durch den Umzug verloren. Das war es ja schon so durch die Anschuldigungen. Ich musste da einfach weg weil man gesamtes Privatleben auf diesen Freundschaften bzw dem Freundeskreis aufgebaut war. Der war ja nicht sonderlich groß 12-15 Leute ca. wobei ich mit 5 Leuten eine besonders große und intensive langjährige Bindung hatte. Auch hier in meinem neuen Umfeld ist es schwer Freundschaften zu schließen weil viele halt schon ihre Freundeskreise haben und die sich extrem nach außen hin abschirmen. Ich wollte ein paar Freundschaften aufbauen was aber nicht möglich war weil ich relativ schnell gemerkt habe das es so On Off Freundschaften werden könnten oder so Ausnutzfreundschaften. Ich arbeite in meiner aktuellen Firma auf einer sehr hohen Position. Da muss man halt aufpassen wen man an sich heran lässt. Bei zwei der 5 Freundschaften die ich aufbauen wollte wurde ich gefragt ob ich nicht für die Person X oder Y etwas in der Firma tun könnte weil die ja zufällig dort auch arbeiten würden. Da habe ich natürlich komplett abgeblockt und den Kontakt beendet. Ich sehe darin aber kein Fehlverhalten. Auf der Arbeit habe ich was Menschen angeht absolut keine Probleme. Ich bin dort sehr geschätzt (so wie man das bisher mir vermittelt hat) und Gespräche egal ob beruflich oder privat Funktionieren ohne Probleme. Nur Freundschaften mit Arbeitskollegen will ich nicht schließen. Damit habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Ja, dieses bin ich ein Böser Mensch? Kann man auch als rhetorische Frage stellen. Dennoch sagt mir mein Gefühl das ich nicht okay bin. Ich mache mir jeden Tag die Vorwürfe was an mir falsch ist und denke zu viel darüber nach was ich verbessern könnte.



Wenn das nur kleine Dinge sind, dann hast du recht. Dann kann man darüber hinweg sehen und sagen "Schwamm drüber". Aber die Anschuldigungen gegen mich waren so heftig das sie einfach meinen kompletten Ruf zerstört haben. Da ging es um mehr als nur "Ja der ist ja so böse, der hat mir nicht Hallo gesagt". Da gings um Straftaten die ich angeblich getan haben soll und deswegen verurteilt gewesen sein soll was ich alles über den rechtlichen Weg als dumme Lüge klargestellt habe. Dennoch haben meine "Freunde" damals nicht angemessen reagiert. Mit angemessen meine ich, dass ich wieder in den Freundeskreis aufgenommen wurde. Als die Vorwürfe gegen mich von diesem 3 neuen Freunden in dem Freundeskreis behauptet wurden, waren so 7 Leute ungefähr gegen mich. Die haben denen mehr geglaubt als mir obwohl die Zeit in der man befreundet war fast ein Jahrzehnt beträgt. Meine Reaktion darauf war immer das ich sowas doch nie getan habe. Kein "Omg was seit ihr für Freunde? Schämt euch!" Deren Reaktion war nach dem die Vorwürfe in den Raum gestellt worden sind voll von Distanzierung und Ignorieren. Und selbst danach als diese 3 Leute offen gestanden haben das es eine Lüge war, wollte keiner mehr irgendwas mit mir zu tun haben.

Nach deine Posting hatte ich ein ziemliches Stirnrunzeln. Was soll man da bitte noch vergeben? Man hat mir unendlich großen Schmerz zugefügt. Mein Ruf zerstört und mich trotz Klarstellung immer noch geächtet. Das hat nichts mit Rache, Großzügigkeit oder schnell Übel nehmen zu tun.

Da stellt sich doch eine Frage markant aus dem ganzen Beitrag heraus:

Ist das dann überhaupt Freundschaft wenn man sich für andere so zurecht formt das man in deren Bild passt? Oder ist das einfach nur Selbstbetrug vom feinsten?
Hallo Steinpilz,
ich würde dir hierzu gerne eine PN schreiben, wenn ich darf?
 

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