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Bin ich ein Agnostiker?

G

Gast

Gast
Hallo.
Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich doch ein Agnostiker bin.

Denn, so denke ich über Gott:

- Gott ist mir egal.
- Ob es einen Gott gibt, kann man nicht beweißen.
- Es gibt zu viele Religionen die sagen, dass sie zu Gott führen, aber dann doch am Tot scheitern.
- Das Universum ist zu rätzenhaft, um das man sagen könnte, dass keine höhere Macht, eine Art Gott, dahinter stecken könnte.
- Es kann keinen Gott geben, weil Leben auf biologischer Evolution basiert und nicht auf Fingerschnipsen und das Leben ist da.
- Die Erde ist älter, als jede Religion sagt.
- Es ist nicht auszuschließen dass es einen, oder mehrere Götter gibt, aber beweißen kann das niemand und der Mensch lügt viel, auch wahrscheinlich was die Bibel betrifft.
- Wenn man nicht an Gott glaubt kommt man ins ewige Feuer. Aber ist es nicht viel besser an Gott nicht zu glauben und das Leben mit so viel Würde, Anstand und Respekt wie nur möglich zu Leben, anstatt einer Religion anzugehören, die besagt, dass Ungläubige gezwungen werden müssen, um zu glauben. Damit wird man ja gezwungen dann an Gott zu glauben. Damit verbreitet sich eine Religion, aber der Glaube ist nur dann die Gewalt, aber nicht Gott.
- Gott beschützt uns. Aber nicht vor Schmerzen, Leiden, Hunger, Obdach, oder Tot.

Ich frage mich jetzt so, ob ich denn nicht ein Agnostiker bin.
Bin ich einer?

Bye.
 
K

Klaas Klever

Gast
Eindeutig nicht, denn sonst müßtest Du nicht fragen. :D

Ist ja ungefähr so, als müßte man einem Gläubigen die Frage beantworten, ob er denn gläubig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gazelle

Aktives Mitglied
Ist ungefähr so als würde ich fragen: muß ich aufs Klo?:D
Davon abgesehenist es doch völlig egal. Oder was passiert wenn du jetzt weißt was du bist?
 
K

Klaas Klever

Gast
Es gibt verschiedene Definitionen. Eine wäre:

Der Begriff Agnostizismus (von griechisch: a-gnoein "nicht wissen") bezeichnet die philosophische und theologische Ansicht, dass die Existenz oder Nichtexistenz eines Höheren Wesens (bzw. eines Gottes oder mehrerer Götter) entweder unbekannt oder grundsätzlich unerkennbar (das heißt, weder beweisbar noch widerlegbar) ist.

Agnostiker vertreten eine Weltanschauung, die sich der Grenzen des menschlichen Wissens bewusst ist. Angesichts des fehlenden Wissens lehnen es Agnostiker ab, einen Glauben an die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern anzunehmen. Im Unterschied zur starken Form des Atheismus schließt der Agnostizismus nicht grundsätzlich die Möglichkeit der Existenz transzendenter Wesen oder Prinzipien aus.

Agnostiker sehen sich weder als Theisten noch Atheisten, sondern als eine dritte Gruppe, die dadurch charakterisiert ist, dass sie die Notwendigkeit bestreitet, Sachverhalte bei fehlendem Wissen durch einen Glauben der einen oder anderen Richtung zu erklären. Der agnostische Standpunkt wird von Agnostikern daher als der ehrlichste, wissenschaftlichste und rationalste angesehen.


Eigene Anmerkung: Aber Du bist ja jetzt schon als Atheist - zum Teil indentifiziert - Pech gehabt.:D
 
M

Manuel+

Gast
Hallo Gast!

Als vernunftbegabter Mensch bleibt man im Hinblick auf Gott immer nicht wissend, aber hoffend. Insofern kann man gläubige Menschen als Agnostiker bezeichnen. "Agnostiker" heißt ja "Nichtwissende". Und Nichtwissende sind wir alle (im Hinblick auf Gott).


- Es gibt zu viele Religionen die sagen, dass sie zu Gott führen, aber dann doch am Tot scheitern.
Eine Religion, die von Unsterblichkeit spricht, kann weder widerlegt noch bewahrheitet werden. Auch darüber weiß niemand etwas sicheres. Also könnte man auch hier sagen: wir alle sind im Hinblick auf die Unsterblichkeit Agnostiker.

- Die Erde ist älter, als jede Religion sagt.
Vom religiösen Standpunkt her würde man wahrscheinlich von Ewigkeit sprechen. Meines Erachtens spricht viel dafür, dass Zeit ohnehin nur eine besondere Form menschlicher Erfahrung ist, die man nicht zu absolut betrachten sollte.

- Wenn man nicht an Gott glaubt kommt man ins ewige Feuer.
Völliger Unsinn (Verzeihung!), aber auf dieses Thema möchte ich jetzt nicht eingehen.

Aber ist es nicht viel besser an Gott nicht zu glauben und das Leben mit so viel Würde, Anstand und Respekt wie nur möglich zu Leben, anstatt einer Religion anzugehören, die besagt, dass Ungläubige gezwungen werden müssen, um zu glauben.
Niemand kann dazu gezwungen werden, an etwas zu glauben. Das wäre so, als wenn man jemanden dazu zwingt, etwas freiwillig zu tun.

In der Tat geht es darum, ein moralischer Mensch (in positivem Sinne) zu sein. Auf dieser Basis kann dann ein Gläubiger darauf hoffen, dass ihm ein göttliches Wesen positv "antworten" wird. Diese religiöse Hoffnung entspringt autonom der Vernunft. Religion hat nichts mit Fremdbestimmung zu tun. Jemanden einen Glauben aufzuzwingen, hat nichts mit Religion zu tun. Das ist eher eine besondere Form von Gewalt, wie Sie selbst ganz richtig anmerken.

Ich fasse zusammen:
Strenggenommen ist jeder Mensch ein Nichtwissender, also Agonstiker in metaphysischen Dingen. So wie Sie schreiben, würden Sie aber eher als Atheist eingestuft werden. Entscheidend ist nicht der Begriff, sondern die Bedeutung.

Wenn Sie meinen, dass es keinen Gott gibt, dann sind Sie Atheist.
Wenn Sie die Existenz Gottes für weder bewiesen noch widerlegt halten, dann sind Sie Agnostiker.
 

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