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Bin ich eifersüchtig oder nicht?! Verstehe meine Gefühle nicht!

namenichtwichtig

Neues Mitglied
Hallo!
Ich hoffe jemand kann mir hier helfen und wenn nicht, ist es schon hilfreich, dass ich meine Gefühle mal "weg" schreiben kann.

Ich bin mit meinem Freund seit fast 3 Jahren zusammen. (Ich bin 18, er 23). Die ganze Beziehung ist wahnsinnig harmonisch, er ist wirklich der liebste Mensch. Wir haben in diesen 3 Jahren weder gestritten noch diskutiert, obwohl wir seit wir uns kennen noch nie einen Tag getrennt waren.

Wir wohnen zwar nicht zusammen, schlafen jedoch entweder bei mir oder bei ihm. Wir wohnen beide noch im Elternhaus.

Ich hatte nie ein Problem damit, wenn er nachts weggeht mit seinen Freunden. Ich hab es nur nicht gern, wenn er mit seinen ganzen Arbeitskollegen geht, weil da ein paar komische Typen dabei sind, die immer Schnaps bestellen und es egal ist, wenn jemand "nein" sagt, sprich: er ist danach immer sehr fertig.

Wie gesagt, ich bin eigentlich überhaupt nicht eifersüchtig. Wenn er abends weggeht (wir gehen eigentlich beide meistens Freitags weg, er zu seinen Freunden - ich zu meinen) war und ist das kein Problem. Es ist mir auch egal wohin er geht oder wie lange, weil ich weiß, dass er am Ende sowieso wieder bei mir ist.

Das komische ist nur, wenn er mir erzählt, er will mit seinen Freunden oder seinen Brüdern tagsüber etwas unternehmen, bin ich extrem traurig und enttäuscht, und ich weiß nicht warum!
Ich glaube, dass das Problem eventuell daran liegt, dass wir beide kaum Hobbys haben, außer dass wir zocken und das auch nur manchmal gemeinsam. Wir unternehmen schon Sachen, aber nichts regelmäßig. Nur sobald er mal sagt, er geht mit jemanden laufen/trainieren (was ungefähr 1-3 Mal im Jahr vorkommt...) oder sonstiges, was nicht abends ist, bin ich den ganzen Tag wahnsinnig bedrückt und genervt von ihm und von mir selbst noch mehr.

Ich versteh das einfach nicht. Ist das Eifersucht? Oder einfach nur die Enttäuschung zu wissen, dass man zuhause sitzt während er was unternimmt? Wobei es eigentlich egal ist ob ich in der Zwischenzeit auch was unternehme, denn auch dann, bin ich total traurig und genervt, wenn er was mit anderen unternimmt.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Er unternimmt so selten was tagsüber mit anderen, aber es stört mich so und ich weiß nicht einmal wieso!

Ich möchte eigentlich nicht mit ihm darüber reden, weil ich es selbst lächerlich finde und ich es ihm eigentlich gönne mal was mit anderen zu unternehmen, da er sonst eh fast nur arbeitet oder mit mir unterwegs ist. Aber es ist einfach wahnsinnig anstrengend sich selbst mit so einer Laune dann zu ertragen, während er weg ist...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Nameistnichtwichtig,

Dein Freund macht es ganz richtig, dass er auch mal alleine mit seinen Kumpels loszieht. Selbst wenn er nur durch den Wald laufen möchte - ganz alleine - ohne Dich - so wäre das voll in Ordnung. Dein Freund braucht, wie die meisten Menschen, eine Zeit um an seinem eigenen Glück zu arbeiten.

Der Mensch sollte an seinem eigenen Glück arbeiten. Diese "Technik" sollte geübt - aber nicht verlernt werden.
Die Aussage "ich bin nur glücklich, wenn Du da bist" ist wirklich nicht gesund. Ich vermute, Du hast da Nachholbedarf.


Stellt Dir die Beziehung als gemeinsame Wanderung vor. Dein Freund sorgt für Getränke. Du sorgst für Brot und Wurst, Käse. Ihr teilt was ihr habt. Jeder gibt dem anderen von seinem Vorrat, den er im Rucksack mitschleppt.
Und jetzt verrate mir mal, wie Dein Freund Dir von seinem Vorrat an Getränken etwas abgeben soll, wenn Du ihn nicht gehen lässt, damit er seinen Vorrat immer wieder auffüllen kann?

Und weil Du so gerne bei ihm bist, läufst Du zu wenig los und sorgst zu wenig dafür, dass Du immer genügend Vorräte für Euer Glück habt. Kein Wunder, wenn Du schlechte Laune hast.

Arbeite an Deinem Glück, gerade dann, wenn er nicht da ist.

Ich verspreche Dir: Wenn Du dafür sorgst, dass Du selbst glücklich bist und bleibst, auch wenn Dein Freund weg ist, dann verbesserst Du Eure Beziehung, auch wenn Du jetzt meinst, es ginge nicht besser.

Jeder braucht seine Zeit um seine Vorräte wieder aufzufüllen.... Wer zurück bleibt, sollte immer schön Geduld üben und sich sinnvoll beschäftigen, damit der Zuhausegebliebene das Glück durch seinen Neid oder durch seine Ungeduld nicht trübt....

LG, Nordrheiner
 

namenichtwichtig

Neues Mitglied
Natürlich macht er das richtig und das ist ja auch gut so! Wie gesagt, da er selbst ein Mensch ist, der gerne zuhause ist, kommt das kaum vor - und selbst wenn, würde es natürlich auch in Ordnung gehen,
deshalb sage ich ihm auch nie, dass ich dann so gefrustet bin und zeige es ihm auch nicht,
da das nicht sein Problem werden soll - ich finde es ja, wie gesagt, selbst lächerlich.
Das Problem ist halt nur, dass ich mich dann kaum selbst aushalte.
Ich bin selbst öfters tagsüber unterwegs, also verstehe ich nicht, warum das für mich so ein Problem ist,
vor allem weil es mir ja egal ist, wenn er beispielsweise abends über fort geht.

Was ich vergessen habe zu sagen und was die Sache für mich so komisch macht:
Er wäre in der Zeit, wo er tagsüber was mit ihnen unternimmt, sowieso meistens nicht bei mir.
Wir sind meistens erst abends zusammen, und am Wochenende fährt einer von uns meistens gegen Mittag nach
hause, weil wir es beide so gut finden und vor allem ich auch relativ viel Zeit für mich brauche bzw. mal mit
jemand anders.
Aber wenn er zum Beispiel nach dem Arbeiten (gegen 17 Uhr) was mit jemanden unternimmt, werde ich
trotzdem total traurig und genervt von mir selbst, obwohl wir uns sowieso immer(!) erst gegen 21,22 Uhr wieder sehen.
Das ist seit Anfang an so, weil man ja froh ist, wenn man nach der Arbeit einfach mal Zeit für sich oder für andere hat, da man sich ja danach sowieso wieder sieht.

Deshalb verstehe ich mich selbst nicht. Ich würde ihn in dieser Zeit sowieso nicht sehen und trotzdem bin ich dann total gefrustet. Ich bin sonst überhaupt nicht eifersüchtig, wenn er abends weggeht, ist mir das völlig egal. Es ist mir dann auch immer egal, mit wem er weggeht und wie lange und wohin, weil ich ja weiß, er kommt wieder - ich vertraue ihm wirklich völlig und verschwende da auch keinen einzigen Gedanken, aber sobald er tagsüber unterwegs ist, bin ich einfach schlecht gelaunt - ich weiß selbst nicht mal ob das "Eifersucht" ist oder nicht.

Ich musste ihn vor einem Jahr sogar manchmal überreden was mit seinen Kollegen zu machen, weil er lieber bei mir war - und das ist heute manchmal auch noch so - weil ich ja auch nicht will, dass er seinen Freundeskreis verliert und ich vor allem aus Erfahrung selber weiß, dass Gespräche und Unternehmungen mit anderen extrem wichtig sind - aber wie gesagt, sobald das nach der Arbeit oder tagsüber ist (wo ich ihn sowieso nicht sehen würde, außer wir planen etwas, und dann sind wir ja sowieso zusammen unterwegs), bin ich gefrustet und ich weiß einfach nicht wieso!

Ich denke eigentlich, dass ich ihm alle Freiheiten der Welt lasse, ich hab ihm auch noch nie gesagt, er soll doch jetzt zuhause bleiben oder so, und er selbst sagt immer, ich bin der unkomplizierteste Mensch überhaupt..
Dazu muss man vielleicht sagen, dass ich über solche Themen generell nicht mit ihm rede, da ich ihm wie gesagt, alle Freiheiten lassen möchte und auch nicht will, dass er dann Schuldgefühle hätte oder sowas, wenn er mal unterwegs ist, was ihm ja schließlich zusteht.

Edit: Was ich vergessen habe zu sagen: Wie gesagt, wir sehen uns eigentlich immer erst gegen 21/22 Uhr, manchmal auch etwas später - das heißt, er kommt gegen 17 Uhr von der Arbeit und ist dann bis 22 Uhr zuhause, und dann fahre ich entweder zu ihm oder umgekehrt. Wenn er zu dieser Zeit zuhause ist, habe ich überhaupt kein Problem und mir geht es gut.
Also es ist nicht so, dass er mir nur gut geht, wenn er hier ist.
Aber sobald er dann sagt, er geht nach der Arbeit zum Beispiel mit seinem Bruder noch ins Kino oder mit ihm laufen etc. wird mir ganz anders, und ich bin mega schlecht gelaunt und vor allem genervt von mir selbst, weil ich es so dämlich finde!
Das macht für mich selbst einfach keinen Sinn...
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Weißt Du, dieses ständig Beschäftigtsein ist wie eine Flucht. Eine Flucht, die uns am inneren Wachstum hindert.
In uns sind offene Fragen an uns selbst, an das Leben. Die Frage nach dem Sinn des Lebens...

Wir haben manchmal Angst, uns selbst kennenzulernen, wie wir tief im inneren unseres Herzens sind.
Daher fällt es uns so schwer, mit uns alleine zu sein.
Setzt Dich doch mal auf einen Stuhl und tue wirklich nichts. Nicht telefonieren, keine Musik hören ... keine Probleme durchdenken, nicht überlegen "was muß ich morgen noch erledigen", keinen Fernseher einschalten. Einfach nur mal da sein mit sich selbst, ganz alleine.

Viele Menschen fühlen sich dann beunruhigt, kribbelig. Dabei denke ich, es ist wichtig zu lernen, dass wir es mit uns ganz alleine aushalten können. Dann bekommen wir evt. langsam das Gefühl, was in unserem Inneren zu erledigen ist, welche Fragen auf eine Antwort warten.

Mir kommt es so vor, als ob Du fragst: "Warum lässt mich mein Freund mit mir alleine?"

oder:

"Er geht so locker leicht mit seinen Kumpels ... oder wem auch immer fröhlich weg... und mich lässt er mit meiner Last, die ich noch nicht einmal beschreiben kann, alleine."

Das kann Dich sauer machen, was sich wie eine Eifersucht oder wie Neid anfühlt. Dabei denke ich, ist es einfach nur die Angst mit Dir alleine zu sein. Die Angst vor dem eigenen Ich, welches mit unangenehmen und belastenden Fragen kommen könnte.

Was meinst Du?

Probiere mal aus, nichts zu tun, wirklich nichts. Und nur auf einem Platz stille sitzen zu bleiben. Nichts Spezielles denken (was kommt nachher im Fernsehen?), nichts hören, nichts sehen. Konzentriere Dich auf Dich, höre auf Deine Gedanken.... Wie lange hältst Du es mit Dir aus und welche Gefühle empfindest Du... und welche Gedanken kommen?

LG; Nordrheiner
 

namenichtwichtig

Neues Mitglied
Wie gesagt, es mir nicht darum, dass ich nicht allein sein will - weshalb ich es ja nicht verstehe, da ich ja auch sonst - würde er nichts unternehmen mit ihnen - auch alleine wäre, weil wir uns generell immer erst später sehen.
Deshalb macht es ja für mich auch keinen Sinn.
Wie gesagt, ein Beispiel von gestern:
Er kommt um 17 Uhr von der Arbeit und ist bei sich zuhause.
Ich ruf ihn um 18 Uhr an (wir telefonieren abends immer kurz, um kurz abzureden wer bei wem schläft), und dann sagt, er geht mit seinem Bruder heute circa eine Stunde spazieren jetzt.
Ich würde ihn sowieso nicht sehen, da wir uns sowieso erst um 22/21 Uhr sehen (sowie jeden Tag, egal ob er was unternimmt oder nicht), trotzdem bin ich ich auf einmal wahnsinnig gefrustet, obwohl ich sowieso noch bis 21/22 Uhr alleine wäre und wir uns deshalb keine Minute später sehen.
Das verstehe ich daran nicht. Ich würde es eher verstehen, wäre ich sonst eifersüchtig, wenn er abends etwas mit Kollegen unternimmt, aber das ist ja nicht der Fall. Sobald er aber nach der Arbeit, also eigentlich noch tagsüber, was unternehmen will, bin ich gefrustet.
 
M

MintyVanilla

Gast
Hej,

es ist kein festgeschriebenes Gesetz, dass ihr euch erst gegen 21/22 Uhr seht, daher reagierst Du so darauf, wenn er vorher was mit anderen unternimmt, aber eben nicht mit Dir. Finde es ja irgendwie ganz interessant, dass ihr euch auf so einen Rhythmus geeinigt habt, aber üblicherweise unternimmt man auch mal direkt nach der Arbeit was mit seinem Partner, z.B. fängt ja das ganz normale Abendprogramm wie Kino, Theater, Konzerte etc. auch eher am frühen Abend an, und wenn man sich erst gegen 22 Uhr trifft, ist der Abend doch schon so gut wie wieder vorbei, wenn man noch genug Schlaf bekommen möchte, weil man am nächsten Tag arbeiten muss.

Stell Dir vor, ihr habt später eine eigene Familie, wie soll denn das gehen? ;) So wie Du das beschreibst, kommt mir eure Beziehung ziemlich getaktet vor, für mich wäre das nichts.
 

namenichtwichtig

Neues Mitglied
Ja, kann sein. Ich weiß es nicht.
Wir unternehmen, wie gesagt, generell nicht wirklich viel - vor allem unter der Woche.
An Wochenenden planen wir schon häufiger was und unternehmen diese Dinge dann auch immer, die
wir uns vorgenommen haben.
Wir gehen zum Beispiel mindestens einmal im Monat schwimmen. Solche Sachen.
Aber abends nach der Arbeit ist man doch meistens froh, wenn man mal bei sich zuhause ist, und einfach mal abschalten kann.

Würden wir eine Familie gründen, würden wir zusammen ziehen beziehungsweise haben das Zusammenziehen im nächsten Jahr eigentlich eh vor - und da hat man ja dann zusammen ein Zuhause - wohnt man aber getrennt, ist man doch schon froh, wenn man nach der Arbeit mal bei sich zuhause sein kann - deshalb haben wir diesen Rhythmus.
 

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