Bin ich der einzige der denkt, dass diese mittelöstlichen Religionen eigentlich nur aufgrund von Zwang und Fremdherrschaft ihre Wege in unsere Länder gefunden haben und dass wir eigentlich besser damit beraten wären wieder zu unseren eigenen natürlichen Ursprüngen zurückzukehren, anstatt sich immer weiter in die Abwärtsspirale und Konflikte der 3 großen Abrahamischen Religionen hineinziehen zu lassen?
Das mit Zwang und Fremdherrschaft stimmt, auch das mit der Abwärtsspirale. Allerdings liegen unsere "natürlichen Wurzeln" nicht in der Religion - alle Religion ist menschengemacht und als solche "künstlich" - sondern in unseren Umweltbedingungen, also denen, die in Mitteleuropa natürlich sind, ein relativ fruchtbares Land mit Wäldern, Flüssen, Tieren, ein Land, das aber stark ausgeprägte Jahreszeiten kennt und dadurch geprägt wird, mit fruchtbaren Sommern und harten, unfruchtbaren Wintern = früher Sterbezeiten für alles Schwache, wie sie andere Kulturlandschaften, sagen wir Ägypten oder Indien, gar nicht kennen. Wer als Mensch, dem nun mal weder Fell noch die Fähigkeit zum Winterschlaf gegeben ist, unter diesen Umständen überleben will, muß vorausdenken können, Vorräte anlegen, Häusle bauen, Felder bepflanzen, fleißig sein, jede Gelegenheit zur Bereicherung (zuerst immer Nahrung, Unterkunft, erst viel später "Ersatz" in Form von Geld, Vermögen, der gegen ersteres getauscht werden kann...) ergreifen, rein aus Überlebensgründen. Und diese Notwendigkeiten prägen ein Volk, haben uns Europäer geprägt, seit unsere Vorfahren vor vielen Jahrtausenden hierher aus Afrika einwanderten, und prägen erst danach auch die Religionen, die sich dieses Volk ausdenkt.
Zum Vergleich: eine Religion wie das Judentum mit all seinen Vorschriften hätte sich z. B. in Indien oder dem tropischen Afrika nie entwickeln können, es ist eine Wüstenreligion, in deren Vorschriften sich die Kargheit der Wüste, die Notwendigkeit eines einzigen starken Anführers/Gottes, der sagt wo es lang geht (bis zur Oase oder bis zum Verdursten) ausdrücken. Samt den ganzen Mätzchen so eines Anführers, der "eifersüchtig", rachsüchtig gegen jeden Feind, häufig unberechenbar und keiner Gewalttat gegen Fremde abgeneigt ist wie irgendein Wüstenscheich, wohlwollend nur denen gegenüber, die brav parieren und jeden angeordneten Schwachsinn prompt mitmachen, ein Diktator, ein Alleinherrscher, der "keine anderen Götter neben sich duldet". (Ist doch so, oder?)
Im fruchtbaren Indien, das keine Winter kennt, nur befruchtende Regenzeiten, dessen Boden das ganze Jahr über Ernten hergibt, wo die Natur schier überschießt in Fruchtbarkeit und Farben, wo Platz ist für viele Völker, viele Anführer und damit viele Götter, hätte solch ein Alleingott keine Chance mit seinen Allüren, dort wäre er automatisch nur einer unter vielen, und das ist so ziemlich der Grund, warum Indien bis heute nur in Teilbereichen (wieder: hauptsächlich im eher unfruchtbaren Norden/Pakistan!) islamisch oder christlich ist, trotz mehr als tausendjährigem Kontakt zu beiden Religionen - Religionen, die als Wüstenreligionen dem von seiner natürlichen Umwelt her an- und eingeborenen Selbstverständnis geborener Inder eben genauso entgegenlaufen wie dem natürlichen Selbstverständnis der Europäer.
Und deshalb, um zu schließen, können sich diese Religionen nur mit Gewalt ausbreiten und an der Macht halten. Sobald man ihnen die Möglichkeit zur Gewaltausübung wegnimmt, sind sie zum langsamen Absterben verdammt. Ihre Überreste mischen sich mit dem, was das jeweilige Land von Natur aus hergibt, und daraus erwachsen neue Gewächse, Hybriden, die Merkmale von beiden Eltern zeigen, aber ihrem Standort angepaßt sind und deshalb auch langfristig dort wachsen können, eingepaßt in die heimische Ökologie, als Symbionten, die sich mit allen anderen Lebewesen vertragen, nicht als fremde, aufgepreßte Eroberer, die alles andere verdrängen wollen.
Ist das so verständlich?