Hallo Gast,
ja Du hast Recht; es liest sich wie eine Gebrauchsanweisung.
Und so soll es auch sein. Wer soll denn ausser Chrissi ihre Bedürfnisse erklären können?
Und wer soll darauf ( ausser ihrem Freund ) eingehen?
Wenn niemand etwas äußert, worauf es wirklich ankommt; und niemand auch zugibt, dass er eben auch schwach sein möchte; wie ist da Veränderung möglich?
Ich fürchte, durch bloßes Abwarten wird sich die Situation kaum großartig verändern.
Chrissi schreibt ja, dass Sie den Satz "Du darfst nicht schüchtern sein" im Kopf hat.
Das erklärt vieles. Das ist ein ganz bestimmter Glaubenssatz. So wie der "Indianer kennt keinen Schmerz"; so dass der Mensch, welcher diesen Satz ständig überall anwendet, sich ständig zwingt nach aussen eine Maske aufzusetzen.
Wo aber bitte soll ein Mensch denn nicht er selber sein dürfen, wenn es um eine Partnerschaft geht?
Glaubst Du, Gast, etwa, dass Du dort auch in einer Partnerbeziehung Dich und deinen Partner belügen willst? Eine Maske aufsetzen möchtest; aus Angst verletzt zu werden?
Welche Garantie gibt Dir denn die Maske? Bist Du dann sicher genug, dass die Beziehung nicht trotzdem schwierig werden kann?
Es gibt auch bei Masken keine Garantie.
Ich bevorzuge eher die Ehrlichkeit.
Und wenn jemand wirklich jmd. liebt, sollte der die Wahrheit schätzen, und den Partner unterstützen; oder ist meine Sichtweise hier so falsch?
Sind die Menschen nur dazu da, sich gegenseitig zu beweisen, wie schön oberflächlich ihre Scheiss-Masken sind?
Ich glaube nicht. Da habe ich genügend andere Menschen im Leben kennengelernt, die das ähnlich sehen wie ich.
Aber jeder ist Teil seines Lebens. Er trägt die Verantwortung, wie er etwas sehen möchte.
Und von daher:
das Einzige, was ich auch unterstreichen kann:
es kann möglich sein, dass auch der Freund von chrissi unsicher ist. Und es eine Kennenlernphase ist.
Ich habe das jetzt anders gesehen; ganz konkret darauf bezogen, was chrissi geschrieben hat.
Grüsse,
Ben