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Bewerbung mit Depression?

S

Senkel

Gast
Hallo,
ich möchte gerne um einen Ratschlag zur Stellensuche/Bewerbung bitten. Grund ist, dass ich an Depressionen leide und kaum Lebensenergie habe. Zudem bin ich eher introvertiert und lebe zurückgezogen. Bei meinem bisherigen Bürojob war das nicht so problematisch, aber nun bin ich gezwungen, eine andere Anstellung zu finden.
Es gibt Stellenanzeigen, für die ich fachlich geeignet wäre, aber es steht dort immer drin, dass von den Bewerbern eine aufgeschlossene Persönlichkeit erwartet wird, oder selbstsicheres Auftreten oder hervorragendes Kommunikationsvermögen oder auch viel Engagement bzw. Eigeninitiative. Von all dem habe ich sehr wenig.
Sollte man sich trotzdem auf solche Stellen bewerben? Ich fürchte, dass es keine Stellenausschreibung geben wird, in der solche Dinge nicht gefordert werden. Ich würde also vermutlich ewig darauf warten.
Am liebsten wäre mir eine Anstellung mit sehr wenig Menschenkontakt im stillen Kämmerlein, aber die wird leider nicht angeboten.
Ich bin neununddreißig und habe ein naturwissenschaftliches Studium mit Master und Promotion hinter mir. Ich bin schon zur Teamarbeit fähig, aber niemand, den man selbstsicher nach vorne schicken kann oder der eine Abteilung nach außen vertreten kann. Zumindest traue ich mir das nicht zu, weil ich sehr unsicher bin und man mir das auch definitiv ansieht.
Meint ihr, man sollte sich trotzdem auf solche Stellen bewerben, wo man aufgeschlossen sein muss und in Gremien mitarbeiten muss? Ich denke, dass man mich nach einem Bewerbungsgespräch ohnehin aussortieren würde.
Beste Grüße
Senkel
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Es gibt Stellenanzeigen, für die ich fachlich geeignet wäre, aber es steht dort immer drin, dass von den Bewerbern eine aufgeschlossene Persönlichkeit erwartet wird, oder selbstsicheres Auftreten oder hervorragendes Kommunikationsvermögen oder auch viel Engagement bzw. Eigeninitiative. Von all dem habe ich sehr wenig.
Sollte man sich trotzdem auf solche Stellen bewerben?
Ich würde mich auf jeden Fall bewerben.
Diese Stellenausschreibungen sind doch immer "Wunschzettel ans Christkind".
 
S

Senkel

Gast
Danke. Ja, dann werde ich mich vielleicht überwinden und es versuchen. Es kann schon sein, dass man sich daran gewöhnt, wenn man in dem Job erst drinsteckt. Letztlich entscheidet dass dann die Auswahlkommission, ob sie einem die Stelle zutraut.
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

ich würde mich auf solche Stellen auf jeden Fall bewerben.
Es ist ja nicht von vornherein ausgeschlossen das du weiterhin zurückhaltend bist und auch bleibst. Man wächst mit seinen Aufgaben und man kann dadurch Sicherheit erlangen.
Bitte nicht von Beginn an sagen, ich kann dies nicht, ich kann das nicht, ich bin so oder so.
Es kann durchaus sein das dich die Arbeitsstelle von Tag zu Tag sicherer macht. Das du dir einfach mit der Zeit mehr zutraust als du vorher dachtest.

Wenn Vorstellungsgespräche anstehen, wird der Personalchef einen Eindruck von dir bekommen. Wenn er merkt, du bist introvertiert
und zurückhaltend, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten.
Er gibt dir den Job trotzdem weil du durch andere Qualitäten auffällst, oder eben nicht. Vielleicht steht aber auch einfach deine reine Qualifikation im Vordergrund.

Aber wie schon erwähnt wurde. Ich rate dir auch zu einer Therapie.
Hier sollte dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gestärkt werden.
Auf jeden Fall wäre es für deine Zukunft von Vorteil, ob es jetzt mit den Arbeitsstellen klappt oder erst einmal nicht.
Es kann dich, was die Voraussetzungen angeht, die du deiner Meinung ja nach nicht hast, so erarbeitet werden.

Vermutlich wirst du dann sicherlich nicht aus einen Introvertierten Menschen zu einem Extrovertierten Menschen werden. Doch es gibt ja auch was dazwischen.

Arbeit und Depressionen können schon miteinander verbunden werden. Du weißt warum du morgens aufstehen musst,
der Beruf kann dich stärken und du hast einen strukturierten Tagesablauf.


Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 
S

Senkel

Gast
Hallo,
vielen Dank für eure Einschätzungen. Das gibt mir auf jeden Fall Mut, es zu versuchen. Ja, es ist schon möglich, dass man mit der Aufgabe mitwächst und sich an die neuen Gegebenheiten und Anforderungen gewöhnt. Es hängt dann im Wesentlichen von dem Personalchef ab, ob einem die Stelle zugetraut wird oder nicht und dann sollte man eigentlich darauf vertrauen können.
Ja, eine Therapie wäre natürlich auch hilfreich, ich müsste mich dazu überwinden. Wichtig ist mir, eine Perspektive zu haben, und eine Festanstellung gibt einem schon Sicherheit.
Ich hoffe, dass meine Antwort hier angezeigt wird, weil mein vorheriger Beitrag nicht freigeschaltet wurde. Beste Grüße
Senkel
 
A

Alböguhl

Gast
Bewerben auf jeden Fall.
Da erfährst du was gefordert wird und wozu du bereit bist.
Was du zu Leisten im Stande bist, siehst du erst wenn du es tust.
Wenn es dich dann überfordert, du parallel dazu die Depression Therapierst gibt es die Möglichkeit zu handeln.
Und geht das nicht mit der Arbeit bleibt diese Möglichkeit:
Habe das auch machen müssen , sogar umschulen, hab ich schon in andern Trades beschrieben.
Geht über Teilhabe am Arbeitsleben bei Körperlichen seelischen Einschränkungen.'
Habe das über Rehas und das BFW Gemacht.
Ansprechparten ist zuerst meist:
 
Bitte achte darauf, was du WIRKLICH gerne tust. Wobei willst du helfen, was verbessern?
Je mehr du von dem überzeugt bist, was du jeden Tag tust - desto besser. Desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, Stück für Stück aufzublühen.
Ich kenne das Bedürfnis sehr gut, sich nicht ständig inszenieren zu wollen.
 

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