Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Bewerbung mit Depression?

G

Goast

Gast
Erwähne deine Depressionen nicht. Bewirb dich - und dann wird sich zeigen, ob du dem Job gewachsen bist.
Ich bin, nachdem man bei mir die Diagnose stellte, viel zu offen damit umgegangen und absolut nicht gut damit gefahren, nicht mit dieser und nicht mit Borderline.
Seitdem bin ich damit sehr viel vorsichtiger - denn dass psychische Erkrankungen inzwischen eine größere Lobby haben, ist schlichtweg ein Ammenmärchen.
Nicht die >Erkrankungen, sondern es wird mehr über die erkrankten Menschen berichtet.
War ja bei Alkoholkranken auch so, erst als es im TV kam wurde da anders drüber gedacht und gehandelt, ist ja auch eine Erkrankung.
Je mehr Menschen ihr Come Out haben, desto weniger wird es zum >Thema gemacht.
Die haben eine Lobby, aber auch eine Eigenverantwortung wie eben alle andern auch.
Wollen ja nicht als was besonders gesehen werden?
Und die Erwartung anders als andre mit Erkrankungen Gesehen, behandelt zu werden, ist ja der Anspruch vieler Psychisch kranken.
Wer sich da wohl dann wieder diskriminiert fühlt, wohl die ( normalen ):
Ich habe nie darüber nachgedacht, ob meine psychische Erkrankung richtig oder falsch ist.
Für mich ging es immer nur darum, den richtigen Partner zu finden.
Dabei ging es darum, die Wahrheit zu zeigen.
 
L

Luisa B.

Gast
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Bin seit 2020 arbeitslos, konnte nicht mehr und brauchte eine Auszeit, da ich in meinem bisherigen Job jahrelang zu viel leisten musste (Kompetenzmangel jüngerer Kollegen ausgleichen, die billig eingestellt wurden, ständige Personalfluktuation und Leistungsdruck durch den Arbeitgeber). Das hat bei mir zu einem teilweise Burn Out geführt. Ich brauchte erstmal eine Auszeit, wobei Corona nicht ganz ungelegen kam. Da ich vorher, d.h. während meiner Arbeit die WE nur noch im Bett verbracht habe (das aber irrsinnigerweise für "normal" hielt). Ich bin jetzt während meiner Arbeitslosigkeit wesentlich lebendiger als ich es vorher war und die Aussicht zurück in die 40 Std. Tretmühle zu müssen, bringt mich fast zum Weinen, weil ich so ein Leben nicht mehr führen möchte.

Dann ständig dieser "mentale innere Druck", den man sich selbst macht, sich jetzt wieder wegen der berühmten "Lücken im Lebenslauf" bewerben zu müssen. Aber auch mit Absagen umzugehen. Jünger wird man ja auch nicht. Ich werde dadurch zeitweise depressiv, immer wenn ich mich wieder mit dem Thema "Bewerben" und "Selbstinszenierung" zu Hause am Schreibtisch befassen muss. Für mich sind Bewerbungen inzwischen reine Zeitverschwendung. Eine Alternantive kann ich dir leider auch nicht nennen. Ich wüsste jedoch definitiv, dass wenn ich ein Verkaufstalent wäre, ich lieber selbständig und mein eigener Herr wäre, als ständig dieses scheinheilige Präsentieren und diese aus meiner Sicht meist vollkommen überzogenen Ansprüchen der Arbeitgeber spätestens im Vorstellungsgespräch über mich ergehen zu lassen. Arbeiten ist für mich reine Broterwerb, warum soll ich da groß Lügen? Ich bin absolut kein Publikumsmagnet (wirke auf andere kühl und abweisend, kann es aber nicht ändern; eigentlich ist es nur die innere Haltung, nicht Buckeln zu wollen "also take it or leave ist" ,sehr ungewöhnlich für eine Frau, und deshalb sind meine Chancen relativ gering). Ok, ich höre auf zu jammern. Aber du sollst wissen, du bist mit deinem Problem nicht alleine. Arbeit und die Erwartungshaltung der Gesellschaft können einen Menschen leider depressiv machen.

Du könntest es schon mit einer Umschulung versuchen. Du fängst dann gehaltstechnisch aber wieder von vorne an, je nachdem was du vorher gelernt hast. Und ganz raus kommst du in Deutschland eh nie aus der Nummer des ewig Gestrigen. Wenn du hier einmal eine Laufbahn eingeschlagen hast, selbst ich merke das, obwohl ich in derselben Branche geblieben bin, aber mich nur weiter entwickelt habe, zählt für den Arbeitgeber das jahrelang zurückliegende Studium / Ausbildung immer noch sehr viel und er misst dich daran. Und wie ehrlich soll man dann sein? Ich war jung und brauchte das Geld? Nein... dann muss man wieder Lügen erfinden, von wegen ich war topmotiviert angesichts der spannenden neuen Karrierechancen, die besser zu meinem Persönlichkeitsprofil passten. bla bla... das glaubt doch eh keiner :D
 
G

Gelöscht 117571

Gast
Einfach bewerben, das sind standartsätze. ich hab eine angststörung und habe depressionen zu folge. ich sitze auch im büro und es geht ganz gut. natürlich stand damals sowas auch in der anzeige, aber letztendlich achtet daher niemand mehr drauf und wird auf dich zu kommen und es bemängeln.
Ich würde dir aber dringend raten dich sofort um eine behandlung zu kümmern, ich habe mich jahrelang dagegen gesträubt, da die situation für mich einfach normal geworden ist. habe diesen donnerstag meinen ersten termin beim psychologen und jetzt schon etwas mehr energie, weil ich weiß, dass ich das problem endlich angehen. neuen job habe ich auch zum 01.4
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben