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Bevorstehender Tod

xDoroko

Neues Mitglied
Guten Abend,

ich habe gerade große Angst. Meiner Oma geht es sehr sehr schlecht und sie wird wahrscheinlich sterben. Nicht nur das ich nicht weiß wie ich DAMIT umgehen soll, kommt noch die Angst hinzu wie es meine Mutter verkraften wird. Meine Mutter ist depressiv. Seit ein paar Monaten scheint es ihr ein wenig besser zu gehen weil sie das Wandern und die Natur für sich entdeckt hat um Ruhe und Freude zu finden. Doch jetzt steht diese überwältigende Trauer bevor und ich habe große Angst um sie. Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll um sie zu unterstützen, ich weiß nicht was ich machen soll wenn sie wieder in das tiefe Loch der Depression fällt und wie ich mit meiner eigenen Trauer fertig werden soll.

Ich könnte ein paar hilfreiche Worte vertragen.

Liebe Grüße,

xDoroko
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Liebe Doroko, .

das tut mir sehr leid zu hören. Es ist schrecklich, wenn man auf den Tod wartet, das ist qualvoll und man leidet doppelt - mit dem anderen mit und mit seinem eigenen Schmerz.

Schön, dass Deine Mutter die Natur entdeckt hat, das ist eine große Kraftquelle. Es gibt leider kein Patentrezept für Trauer. Als damals mein Vater gestorben ist, war das Schlimmste, zuzusehen, wie er allmählich am Krebs starb. Das war das Schlimmste, zu sehen, wie jemand, den Du liebst, leidet und Du kannst nichts tun. Damals hat meine Mutter angefangen, Citalopram zu nehmen, da sie nach dem tod meines Vaters auch sehr gelitten hat und dann auch noch umgezogen ist.

Das war ein guter Weg, um erstmal mit der schlimmsten Trauer umzugehen, solange bis sie gefestigter war, sie mehr zulassen zu können. Es half ihr gegen ihre Depressionen und hat ihr wieder mehr Lebensfreude gegeben und den Mut, weiterzumachen.

Wenn derjenige gestorben ist, ist das natürlich schlimm, weil es so endgültig und absolut ist. Aber ich fand es war auch eine Erleichterung, da der Kampf und das Leiden vorbei war. Vielleicht könnt ihr das später auch so sehen. Man kann dann trauern, aber es ist eine andere Art von Schmerz, als das Mitleiden.

Sei einfach da für Deine Mutter, tröstet euch gegenseitig und vielleicht wäre ein Medikament gegen ihre Depression ja eine Zeitlang hilfreich.

Ganz liebe Grüße, Binchy
 
Zuletzt bearbeitet:

xDoroko

Neues Mitglied
Hallo Binchy,

Danke für deine lieben Worte. Leider sollte meine Mutter bereits seit längerem Medikamente nehmen, will dies aber nicht, da sie sich dann nicht mehr "wie sie selbst" fühlt. Deswegen war ich so froh das sie Kraft in der Natur gefunden hat. Es ist alles sehr kompliziert, denn meine Oma wohnt in Rumänien. Das bedeutet im schlimmsten Fall können meine Mutter und ihre Schwester nicht einmal zur Beerdigung fliegen.
xDoroko
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Gerne. Das ist natürlich bitter, wenn man noch nicht mal richtig Abschied nehmen kann. Das tut mir wirklich sehr leid. Also es gibt ja verschiedene Medikamente, ich kenne mich da auch nicht so aus. Aber meiner Mutter haben sie gut getan, sie hat sich nicht wie ein Zombie gefühlt, sondern es war mehr so, dass ihre Gefühle etwas in Watte gepackt waren und nicht mehr ganz so schmerzhaft. Sie hatte mehr Lebensmut und war nicht so in einen schwarzen Loch.

Aber da muss jeder selbst gucken. Hat Deine Mutter denn schon mal Medikamente genommen, weiß sie denn, wie sie sich für sie anfühlen?
 

xDoroko

Neues Mitglied
Ich weiß das sie mal Medikamente genommen hat, aber nicht genau welche. Sie ist da aber sehr stur und will keine nehmen. Sie nimmt hin und wieder Baldrian, aber ich kenne mich da auch nicht aus. Ich habe Angst das ich nicht stark genug sein kann für sie und mich zusammen
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Liebe Doroko

Du musst nicht den Schmerz deiner Mutter mittragen, das kann man nicht wirklich. Man kann sich beistehen und einander trösten, aber guck erstmal, dass Du für dich wege findest.

Deine Mutter muss das für sich entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Das freut mich sehr. Auch wenn es eine Platitüde ist, kann ich dir sagen, dass es im Laufe der Zeit leichter wird mit der Trauer. Habt ihr denn Telefonkontakt? Wichtig ist auch immer, dass man Dinge bereinigt, also wenn noch ein Streit ist, dass man ihn schlichtet oder verzeiht, wenn man es kann. Und dem anderen noch nette Dinge sagt, dass man denjenigen lieb hat. Oder mit ihm betet, wenn er religiös ist. Es ist dann später für einen leichter, wenn man sich nichts vorwerfen muss, das man bestimmtd Dinge nicht getan hat etc.

Ich wünsche Euch Kraft und Trost. Lg
 

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