Natürlich kann man sich nie sicher sein, wofür ist denn sonst Vertrauen da?
Ich bin schlimm. Aber das haben meine beiden Beziehungspartner vorher gewusst: Ich habe irgendwann eingesehen, dass ich nicht monogam leben kann und möchte. Wenn ich das Bedürfnis habe, jemanden zu küssen, möchte ich das tun. Halte ich mich in so einem Moment "für meinen Partner" zurück, leidet die Beziehung darunter, weil ich mich sehr sehr lange frage, wie es wohl gewesen wäre. Halte ich mich nicht zurück, leidet die Beziehung darunter, weil ich ständig ein schlechtes Gewissen habe. (alles schon erlebt)
Mein aktueller Lösungsansatz: Offen damit umgehen. Beide Jungs (29 und 31 Jahre alt) wissen voneinander. beide wissen, auch wenn das hart klingt, wer meine Nr 1 und wer Nr 2 ist. Und ich liebe beide, nur auf eine unterschiedliche Art und für unterschiedliche Dinge, Eigenschaften, Charakterzüge. Trotzdem ist natürlich nicht alles friede-Freude-Eierkuchen: Es muss enorm viel gesprochen werden, enorm viel erklärt und über sich selbst nachgedacht werden. Es gibt mMomente, wo sich der eine unterlegen fühlt. Und in solchen Momenten muss man dann möglicherweise für beide da sein. Ein langer Seitensprung? Eine Affäre? Nicht wirklich, aber vielleicht mal ein anderer Lösungsansatz, als "Betrüger" damit umzugehen Um zur eigentlichen Frage zurückzukommen: Man fühlt sich absolut mies bei nem Seitensprung. Und manchmal ist es trotzdem einfach wichtig für den eigenen Seelenfrieden. Natürlich hat man meistens den eigentlichen Partner immer mit dabei, was auch ein bisschen seltsam klingt, aber meiner Erfahrung nach so ist.
Also ja, ich bin "die Böse", aber ich möchte das nicht sein. Ich möchte einen gesunden Weg finden, mit diesen Bedürfnissen - die man sich einfach manchmal nicht beim PArtner holen kann - umzugehen.