Hallo nima,
Problemstärken zu vergleichen scheint mir nicht angemessen,
wenn man sie lösen möchte. Für jeden Menschen ist das je-
weils vordringlichste Problem genauso schwer - zumindest,
bis es gelöst wird.
Man kann aber durchaus Probleme in einer Weise formulieren,
dass sie fast unlösbar werden. Wenn ich zum Beispiel anfange,
darüber nachzudenken, dass die Erde und das Universum an
irgend einem Punkt in der Zukunft ihre Existenz beenden, dann
wirkt tatsächlich alles, was ich heute mache oder denke, ganz
sinnlos. Ich kann aber auch den Moment genießen, wenn die
Kleine auf dem Weg zum Kindergarten bemerkt, dass Schnee
ein Geräusch macht wenn man über ihn geht und danach, dass
auch die Autos beim Fahren über den Schnee ein Geräusch
machen. Wenn sie bei dieser wichtigen Erkenntnis lacht, lache
ich mit - auch wenn der Schnee schmilzt und sie in eine paar
Jahren vielleicht diesen Moment vergessen hat und ich auch.
Was unserem Leben Sinn und Gehalt gibt - so meine Erfahrung -
entscheiden wir selbst und können das auch, eben weil das
Leben an sich "sinnlos" und beliebig deutbar ist. Das gibt aber
genau die Freiheit, sich einen Sinn zu suchen und ihm nachzu-
gehen, sich Ziele zu setzen und zu versuchen, ob sie nicht er-
reichbar sind usw.
Was deine Konzentrationsstörungen angeht: hat dich schon
mal jemand auf den Zusammenhang zwischen Nährstoffzufuhr
(vor allem in Richtung Zink, B-Vitamine) und Denkfähigkeit
informiert? Ich weiß ja nicht, wie du dich so ernährst, aber
falls du nicht regelmäßig Rindfleisch oder Austern isst (den
Hauptlieferanten fürs Zink) wäre es vielleicht mal gut, du
würdest hier testen, ob du vielleicht Zinkmangel hast, ohne
es zu wissen:
www.zinktest.de
Ich kenne das, was du schreibst, aus meiner Anfangszeit
als Veganer und als ich anfing, Zink zu nehmen, ging das
weg und ich konnte wieder so gut denken wie früher oder
vielleicht sogar noch besser (und auch besser über meine
Gedanken sprechen bzw. schreiben).
Gruß, Werner