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Bedürfnisorientierte Erziehung falsch verstanden?

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pusteblume

Mitglied
Mein Neffe wird bedürfnisorientiert erzogen und ich habe das Gefühl, dass die Eltern diesen Ansatz völlig falsch verstehen.
Generell fällt mir auf, dass viele Jugendliche immer egoistischer werden. Es wird nicht danke, nicht bitte gesagt.
Moralische Werte gehen völlig verloren. Dass man alten Leuten, die nicht stehen können in der Bahn einen Sitzplatz anbietet oder sich bedankt.
So auch bei meinem Neffen.
Mein Sohn ist ein bisschen älter und es kommt daher oft so, dass beide miteinander spielen.
Derzeit ist er übers Wochenende da. Bis heute Abend sind auch seine Eltern bei uns. Dann schläft er alleine hier.
Kommt es zu Konflikten, wird mein Neffe aber nicht mit Konsequenzen für sein Verhalten konfrontiert.
Nein, es wird nicht geschimpft und man schaut bedürfnisoroentiert, was das Kind stattdessen braucht.
Beispiel: Mein Neffe hatte die Idee, dass die Kinder weil es gestern geregnet hat im Haus spielen und das endete dann so, dass der Fußball mehrmals quer durch die Küche flog. Ich habe zwei Mal ermahnt und angekündigt, dass es wenn sie sich nicht an die Regeln halten dann später kein Computerspielen gibt. Beim dritten Mal landete der Ball dann auf meiner Gemüsetarte, die danach nicht mehr essbar war. Ich hab den Ball weggenommen und habe daraufhin untersagt, dass die Jungs Computerspielen dürfen. Irgendwann nach dem 3. Mal ist eben Schluss. Es wurde sich schon den ganzen Tag daneben benommen.

Mein Sohn hat das akzeptiert. Er weiß, wenn ich was verbiete, dann ist es eben so und dass es im Leben Regeln gibt, an die er sich halten muss, damit das Zusammenleben funktioniert. Nicht so meine Schwägerin. Mein Neffe erzählte das natürlich seiner Mutter, die gleich aus dem Nebenzimmer gekommen ist und lautstark verkündet hatte, dass sie das unmöglich finden würde.
Es dürfte ja keine Strafen geben. Sie vollzieht nie Strafen und überhaupt hätte mein Neffe einfach nur ein Bedürfnis zu toben was ja nicht geht weil es regnet. Da müsste man entgegenkommen und eben drinnen eine Lösung finden. Wie ich den Ball wegnehmen könnte und eine Strafe verhänge, die nicht mit dem Fußball im Zusammenhang steht.

Unser Sohn ist so nicht erzogen. Und daher kommt es eben immer wieder zu Konflikten, wenn die zwei zusammenspielen.
Ich habe dann klar gemacht, dass hier eben unsere Regeln gelten und sich die Jungs mehrmals nicht an die Regeln gehalten haben. Sie kann das aber nicht verstehen. Geschimpft wird nie. Strafen verhängen geht auch nicht. Immer wieder kommt es deshalb aber auch in der Grundschule zu Problemen, denn dort werden Strafen verhängt, wenn ein Kind sich nicht an Regeln hält. Mein Neffe steht daher schon wieder kurz vorm Klassenverweis. Meine Schwägerin ist mittlerweile mindestens 1 Mal pro Monat in der Schule.

Ja, wie nun aber regeln, wenn ein Kind mit Regeln, Normen und Werten erzogen ist und das andere quasi machen kann was es will?
Das ist nur ein Beispiel. Egal was mein Neffe macht. Es wird irgendwie immer gerechtfertigt, nie nein gesagt. Für mich haben sie die bedürfnisorientierte Erziehung falsch verstanden. Mein Neffe kann nicht verstehen, wenn sich nicht alles nach ihm dreht. Für mich ist das bedrüfnisorientierte Erziehung falsch verstanden. Denn er muss lernen, dass nicht nur er Bedürfnisse hat sondern auch alle anderen oder etwa nicht?
 
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