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Bedingungsloses Grundeinkommen

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Cheshire

Mitglied
Da dieses Thema hier mehrfach aufgegriffen wurde, dachte ich, dass man in einem gesonderten Thread darüber diskutieren könnte.

Das Bedingungslose Grundeinkommen halte ich für keine Lösung. Bedingslos für Bedürftige: ja, aber nicht für alle. Denn dadurch verliert das Geld nur an Wert (Inflation). Wenn ich jedem 1000 Euro in die Hand drücke, haben diejenigen mit Einkommen immer noch mehr als die ohne Einkommen. Denn das Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens sieht auch eine Abschaffung aller momentan noch bestehenden Sozialleistungen vor.

Mein Vorschlag wäre also: Bedürftige - Arbeitslose, Erwerbsunfähige, die ihr Einkommen nicht selbst bestreiten können - erhalten ein bedingungsloses Grundeinkommen. Keine Maßnahmen mehr (z.B. einmal um die Alster laufen - hat es tatsächlich gegeben), weniger Sachbearbeiter, deren Lohn mindestens das Doppelte des Hartz IV Satzes ausmacht (entzieht sich jeder Logik, warum man mehr Geld für die Verwaltung der Arbeitslosen als für die Arbeitslosen selbst ausgibt), keine Schikane mehr seitens des Jobcenters. "Maßnahmen" nur noch auf freiwilliger Basis.
 
Zusätzlich wäre ein gesetzlicher Mindestlohn von etwa 8 €/Std. angebracht, damit nicht nur die Bedürftigen über die Runden kommen können, sondern damit sich gleichzeitig Arbeit auch wieder lohnt.
 
Was ich nicht verstehe, wenn es einen Mindestlohn geben sollte, das viele Menschen ihre Jobs verlieren werden oO

Aber es kann auch nicht sein, das ein Mensch 40 Std. die Woche arbeiten geht und mit dem Lohn nicht seine Rechnungen zahlen kann und zustätzlich aufstocken muss *kopfschüttel*
 
Was ich nicht verstehe, wenn es einen Mindestlohn geben sollte, das viele Menschen ihre Jobs verlieren werden oO

Wenn die jetzt weniger als 8€ verdienen, müsste ja in Zukunft der Arbeitgeber mehr Gehalt zahlen, damit die 8€ erreicht werden. Vielleicht lohnt es sich dann finanziell nicht mehr für ihn, weil er keinen Gewinn mehr machen kann. Dann gibt es keine Verwendung mehr für den Angestellten und er kann gehen.
Oder es werden ein paar Leute rausgeworfen, deren Gehälter dann quasi zur Aufstockung der verbliebenen Arbeiter genutzt werden können, damit die die 8€ bekommen.
 
Kleine Firmen, die den Mindestlohn nicht zahlen könnten - weil er dann zu hoch wäre - hätten ein Problem. Sicher könnten einige Jobs wegfallen, aber es würden auf lange Sicht dafür wieder neue geschaffen werden.
Die Vernichtung von Arbeitsplätzen scheint das Totschlagargument schlechthin geworden zu sein.
 
Sicher könnten einige Jobs wegfallen, aber es würden auf lange Sicht dafür wieder neue geschaffen werden.

Wieso? Wenn 8€ jetzt zu viel sind, warum sollte es sich später auf einmal wieder lohnen? Man kann auch einen von drei Angestellten entlassen, dann müssen die anderen zwei härter/mehr arbeiten.
 
Wieso? Wenn 8€ jetzt zu viel sind, warum sollte es sich später auf einmal wieder lohnen? Man kann auch einen von drei Angestellten entlassen, dann müssen die anderen zwei härter/mehr arbeiten.

Weil die Menschen auf lange Sicht wieder mehr Geld hätten - mehr Geld für z.B. eigene Existenzgründungen und für ihren Konsum, was zu höheren Einnahmen für Firmen führen würde.
 
Das Kozept sieht nicht vor, jedem 1000 Euro in die Hand zu drücken, es stellt jedem frei es zu beantragen. Der, der genug hat, braucht es nicht zu beantragen.
Es würde das System revolutionieren. Es geht von einer freiwillig arbeitenden Bevölkerung aus, die es vllt so im Moment nicht gibt, aber dieses System würde diese Bevölkerung schaffen.
Denn niemand langweilt sich gerne rum. Selbst der faulste Faulpelz hat doch irgendwann Mal die Couch satt. Lass es 10 oder meinetwegen 20 Jahre dauern, aber es würde die Menschen ändern.
Ich mache meine Arbeit sehr gerne und freiwillig. Ich würde bestimmt nicht zu Hause bleiben wollen, wenn man mir 1000Euro im Monat gibt, was ja auch nicht so mega viel ist. Aber wenn mein Geschäft z.B. in Krisenzeiten wäre, würde das System meine Finanzlücken schließen.

Ich habe meine Info aus diesem Buch:
http://derstarkebürger.de/

Es steht jedem frei - ich würde jedoch nicht darauf hoffen, dass diejenigen, die es eigentlich nicht brauchen, es nicht beantragen würden. Steuersünder gibt es doch auch in allen Schichten, die jede Möglichkeit nutzen, einen finanziellen Vorteil herauszuschlagen.

Ja, klar, kann man darauf nicht hoffe, deshalb habe ich ja geschrieben, dass es schon etwas dauern wird, bis die große Masse umdenken gelernt hat. Und es wurde ja auch durchgerechnet, selbst wenn alle Erwachsenen 1000Euro und Kinder 750 Euro beantragen würden, wäre die Summe kleiner als die jetzige, die die Kommunen heute für soziale Transferleistungen ausgeben. Darum würde man nichts verlieren, bzw. der Otto- Normalverbraucher nicht. Der Großunternehmer, legaler Steuersünder der Selbige, hat natürlich twas zu verlieren, nämlich das System, in dem er legal die Steuern umgehen kann (indem er z.B. ganz viel Werbung kauft, damit er keine Steurn zahlt).


Ich sehe da einfach zuviel Spielraum für Missbrauch des bedingungslosen Grundeinkommens, wenn die Beantragung für jeden möglich wäre. Wenn man darauf hofft, dass die Menschen mit der Zeit umdenken lernen und nicht jeder es beantragen würde, dann muss ich annehmen, dass man selbst an dem Konzept zweifelt.
Diejenigen, die es sowieso nicht brauchen, sollten es auch nicht beantragen können. Weil sie es - wie du selbst geschrieben hast - nicht brauchen.

Aber dnn wäre es eben nicht mehr freiwillig, worum es ja bei dem Konzept geht. Und ausserdem kann es mir auch egal sein, ob mein Nachbar trotz seines guten Verdienstes etwas beantrag oder nicht, zumindestens so lange ich genug habe und das den Staat nicht ruiniert. Ich meine was ist zu befürchten, dass ausnahmslos alle, zu Hause abhängen, Kinder in die Welt setzen und das ganze Leben lang dem Staat auf der Tasche liegen? Und wie gesagt, selbst wenn, so lange es den Staat nicht mehr als heute kostet, ist es einen Versuch wert.



Man wirbt in Bezug auf das BdG aber mit mehr sozialer Gerechtigkeit, und nun lese ich, dass dir die Arbeitslosen, Erwerbsunfähigen und Behinderten egal sind.
Ich sehe keinen Sinn darin, Menschen mit Geld vom Staat zu unterstützen, wenn sie es nicht brauchen.

Das habe ich nicht verstanden, warum mir die Arbeitslosen, Erwerbsumfähigen und Behinderten egal sind. Das bedingungslose Grundeinkommen streicht ja keine Fonds oder Ähnliches für diese Menschen.


 
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