Also ich laufe im Sommer nach Feierabend immer barfuß mit dem Hund um den See oder in den Wald.
Es ist eine Wohltat. Und gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Erdverbundenheit. Genau das Richtige nach einem langen Bürotag.
Aber es scheint für andere Menschen selbst in solcher Umgebung schwer aushaltbar zu sein. Jeder kommentiert "Ist Ihnen nicht kalt", "Sie treten sich was ein", "Das wäre mir zu schmutzig", "da könnten Dornen sein"... Ja, Herr im Himmel, das ist doch meine Sache. Und ich hab keinen Bock nach einem langen Bürotag mit vielen Besprechungen noch jedem Entgegenkommenden zu erwidern "nein, mir ist nicht kalt, sonst würde ich ja Schuhe anziehen", "Nein, ich trete mir normalerweise nichts ein, mein Fuß spürt sowas rechtzeitig, ähnlich wie Tierpfoten", "nein, mich stört der Schmutz nicht, ich laufe gleich durchs Wasser und ich wasche mir die Füße zuhause auch", "nein, ich habe kein Problem mit Dornen, gelegentlich ist das unangenehm, aber meist nicht tief drin und es entzündet sich auch nicht"... Und "nein, ich bin weder mutig noch bekloppt."
Ich verstehe nicht, warum man Menschen nicht einfach in Ruhe lassen kann.