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Bachelor - Was für ein übles Bild von Liebe und Frauen

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Mauii

Aktives Mitglied
Hallo,

gerade bin ich beim zappen an "Der Bachelor" hängen geblieben und ehrlich gesagt bin ich richtig entsetzt und wütend. Normalerweise ist das ein Format was mich null interessiert, da ich eh der Meinung bin, dass dort alles von vorn bis hinten gescriptet, also nicht echt ist. Deshalb habe ich mir den Mist bislang nie angesehen.

Die Szene die ich eben also beim Langeweile-Zappen sah, war eine in der "der Bachelor" eine der Kandidatinnen bei einem Einzeldate gleich sehr intim, liegend im Bademantel befühlt und küsst. Die Kandidatin behauptet im Anschluss so verliebt in ihn zu sein und sehr unter dem Gefühl in Konkurrenz mit so vielen Mitbewerberinnen zu leiden.... Also, allein die Behauptung der Produzenten, dass tatsächlich 22 Frauen einen beliebigen Mann kennenlernen und diesen merkwürdigerweise automatisch ALLE so super finden, dass keine sagt "Ne, nicht mein Typ", ist hochgradig entwürdigend für uns Frauen... als stehen wir alle nur parat, dankbar und unterwürfig weil irgendein halbwegs attraktiver Typ uns eventuell, als eine Option von vielen, in Betracht zieht. Und dann testet er erstmal in Ruhe diverse jener Frauen aus, die auch alle ohne eigenen Willen wie ein Gebrauchtwagen zur Probefahrt bereitstehen, - Intimitäten inklusive. Als sei der Mann automatisch der Sechser im Lotto für jene dieser Frauen. Das größte Glück einer Frau ist demnach, wenn ein Mann sie gnädigerweise erwählt, während sie sich so billig es geht anbiedert und um ihn wirbt. Übel und echt gefährlich, wenn ich mir vorstelle wie solche Sendungen junge Mädels beeinflussen...

Ich selbst bin eigentlich keine "Emanze" bzw. Feministin die kämpferisch ein negatives Männerbild verfolgt. Und auch kein unweiblicher Öko ;)! Trotzdem regt mich diese Sendung gerade richtig auf... All diese Kandidatinnen sehen Barbie-mäßig aufgemotzt und vom Stil her erschreckend gleich, bzw. kein Stück individuell aus... Vermittelt wird also: Wenn Du interessant für einen Mann sein willst, dann musst Du genau SO aussehen. Wie aus der Retorte. Dünn, mega Highheels, alle die selbe Barbie-Frisur, alle die selben extrem "sexy" Kleidchen. Nichts anderes scheint akzeptabel oder interessant. Genauso habe ich neulich einen Ausschnitt aus DSDS gesehen in dem einer Kandidatin knallhart gesagt wurde ihre Stimme sei zwar nicht toll, aber sie habe schließlich den Look eines Popstars - und darauf komme es ja schließlich an.

Wenn ich mir vorstelle, dass dieses Bild in den Medien immer schlimmer vorherrscht und wie sehr gerade Jugendliche medial beeinflussbar sind, wird mir ganz schlecht... So macht man junge Menschen zu extrem oberflächlichen, häufig mit Minderwertigkeitskomplexen beladenen Klonen. Alle gleich und alle meinen es käme nur auf Äußerlichkeiten an. Zumindest als Frau müsse man sich darüber regelrecht verkaufen, um auch ja als eine von 22 anderen die eine Erwählte sein zu DÜRFEN. Letzteres bedeutet letztlich, dass Frauen weniger wert sind. Denn sie müssen sich anbiedern, verkaufen, das perfekte Plastikobjekt sein und dann HOFFEN so als eine von vielen von dem Typ ausgesucht zu werden. Selbst wählen können sie nicht. Das Bild dieser Sendung ist, dass allein der Mann die Wahl hat, das Recht hat erstmal diverse Frauen auszuprobieren und dass nur er der Wertvolle, Gefragte ist. ER ist der EINE, die Frauen sind nur eine Option von vielen... Traurig und ungerecht.

Wie seht Ihr das? Gibt es unter Euch auch jemanden den "Der Bachelor" aufregt bzw. dem in diesen und ähnlichen Formaten eine gefährliche Entwicklung auffällt?
 
S

Schatten2oo9

Gast
Ich sage dazu nur eins:

RTL meide ich komplett. Selbst wenn sie mal ein gutes Format haben, unterstütze ich, wenn ich es schaue den anderen scheiß, also lasse ich es komplett.

Selbst bei Formaten wie SternTV welches man für eher seriös hält, wird getrickst und Sachen verbogen. Bei der 30-Jahre-Show wurde nur Werbung für aktuelle Formate gemacht und das ganze gute alte Zeug links liegen gelassen.

Über RTL sollte man gar nicht mehr diskutieren, man sollte es einfach nur meiden.

Man muss es positiv sehen. Auch wenn es sehr "unheimlich" ist, dass sich 10% der deutschen Bevölkerung, also 8 Millionen Menschen das Dschungelcamp anschauen, so gibt es auch 90% die es nicht tun. Natürlich aus den verschiedensten Motiven, manche haben gar keinen Fernseher, sind unterwegs oder was auch immer.

RTL ist "Aktzeptieren und vermeiden" Wie aber inzwischen so viele Sender. Am Besten schaut man sich die kleinen Sender von den öffentlichen an, oder einige Sender vom PayTV.
 

Rascas

Aktives Mitglied
Ich sehe das wie die TE.

Junge Mädchen schauen den Bachelor so ab 12. Habe ich im Bekanntenkreis mitbekommen.
Das Frauenbild welches hier vermittelt wird ist unter aller Sau.

Und es wird wirken...
 

Mauii

Aktives Mitglied
Du hast im Grunde schon recht damit... eigentlich sollte man diese Trash-Formate einfach ignorieren und punkt. Mich trifft nur trotzdem was da gezeigt wird, denn ich habe das Gefühl, dass das TV-Programm (Angebot - Nachfrage Prinzip...) ja letztlich nur ein Spiegel unserer Gesellschaft ist. Die einen gucken Lanz und unterstützen damit ein im Grunde sehr einseitiges, intolerantes Weltbild welches kaum noch andere Meinungen respektiert (siehe Wagenknecht-Skandal). Die nächsten gucken auf unterstem Verblödungsniveau "Berlin Tag&Nacht" wo mir schon allein die aggressive, pöbelnde Proll-Sprache die Schuhe auszieht. Weitere Massen ziehen sich die diversen Castingformate rein die derartig viel Narzissmus repräsentieren, dass einem wirklich schlecht werden muss... unglaublich allein an der Bewerberzahl zu sehen wie viele Leute, ob Talent oder nicht, wahnhafte Größenphantasien haben und sich für die neuen Stars von morgen halten. Auch da denken Jugendliche offenbar genauso wie es ihnen die Fernsehsender vorführen: "Wieso denn einer Ausbildung nachgehen und mir dann auch noch beim arbeiten die Hände schmutzig machen? Ich werde einfach Star!". Hinter gutbürgerlichen ARD und ZDF Formaten wie etwa Heimatfilmen, Volksmusik- und Schlagerparaden steckt oft eine riesen Intoleranz im veralteten Weltbild jener Zuschauer... sie sehnen sich zurück in die "heile Welt" als es Homosexuelle nicht geben durfte und in Deutschland nur Deutsche lebten.

Die interessanten, bildenden Formate laufen ja nur noch in minimaler Anzahl am Rande. Und was sagt uns das? Die Zuschauer wollen letztere kaum noch sehen, sondern bevorzugen den o.g. Trash - so jedenfalls argumentieren die Fernsehmacher als Rechtfertigung für die negative Entwicklung des Programmes. Wobei kluge Kritiker wie z.B. Oliver Kalkofe den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung stark anzweifel... Es ist ein bisschen so wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei - was war zuerst da? Ist also das Programm tatsächlich so mies, weil der doofe Zuschauer besseres nicht mehr wünscht oder gar versteht? Oder muss der Zuschauer einfach den Mist annehmen der ihm nunmal geboten wird und es tritt dabei eine Art Gewöhnungseffekt und somit zunehmende Akzeptanz (und Verblödung) ein? Letzteres ist natürlich ein sehr gefährlicheer, trauriger Aspekt, wenn man bedenkt, dass ja Kinder von Anfang an damit aufwachsen und so logischerweise für Normalität und Realität halten was dort im TV gezeigt wird... daran orientieren sie sich dann und es beeinflusst unweigerlich sehr wesentlich ihr Weltbild. Und genau deshalb regt mich eben "der Bachelor" so auf.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Tut Euch und Euren Kindern etwas Gutes und gönnt Euch ein Radio - und Fernseher freies Leben.
 

Rascas

Aktives Mitglied
Abgesehen vom Frauenbild und der Tatsache das sowas für Heranwachsende nichts ist, es macht mehr Spass Trash zu schauen als sich die Laune verhageln zu lassen von Gewalt in der Ukraine und anderes.

Was mich sehr stört ist, dass die Medien zwar Macht hätten, diese aber nicht nutzen.

Also immer nur anpiecken, damit der Bürger sich 5 Minuten aufregt aber bitte auch schnell wieder vergisst.

2 Beispiele:_


1. Neulich im Nachtprogramm kam eine Reportage über Olympia in Russland. Was da mit den Menschen geschehen ist. Zwangsumsiedelung.

2. Krankenhauskeime. Der Spiegel hatte einen tollen Artikel.

Was wüdrde ich von der Presse erwarten?
Das sie ihre Macht ausnutzen.
Hätte der Spiegel als Beispiel jede Woche auf der Titelseite eine Zahl gehabt wie viele Menschen jetzt schon am Keim (dur dieses Jahr ) gestorben sind. Juli : Jetzt sind 20.000 Menschen in Krankenhäuser vorher "gesund" gestorben... und immer weiter hochzählen. Dann hätte es den Druck zu einer Änderung wie in Holland gegeben.
Weil steter Tropfen den Stein höhlt und dann breite Aufmerksamkeit erhält...

So aber versickert das und man regt sich auf.
Will ich mich jetzt ständig aufregen und merken das die Presse ihre Macht aber doch nicht nutzt?
Oder schaue ich lieber Trash?

Ich mag mich nicht mehr aufregen. Über Jahre, immer wieder. Wie Morde an Ehefrauen und Kindern als "Familiendrama" verharmlost werden.... es steht mir nach bald 40 Jahren ohne Änderung bis ganz oben.....

(Fast alles was in der Serie Quinci 1970 mal an Misständen in der Gesellschaft angeprangert wurde ist bis heute nicht verändert...) Dummes Beispiel, aber es zeigt seit wann bestimmte Dinge schon als fehlerhaft erkannt worden sind....und nichts geschieht.

Und jetzt erlaube ich mir bewusst mal nicht alles neue zu wissen. Und lieber Trash am Abend als Aufregung..
 
E

Ex-ALPACA

Gast
Tut Euch und Euren Kindern etwas Gutes und gönnt Euch ein Radio - und Fernseher freies Leben.
DAUMEN HOCH!

Laut eigener Quoten-Angaben von RTL schalten um die 4 Millionen jeden Abend beim "Bachelars.." ein.
Und beim hier vieldiskutierten Dschungelkäämp unter dem Motto "meine Antrittsprämie ist auf meinem Girokonto bereits eingegangen, wählt mich hier raus" sogar um die 8 Mille.
Das Format ist mindestens genauso behämmert!
Weitere brechreizeregende Fernseh-Prime-Time-Verbrechen von RTL: Frauentausch oder die Geissens.
Aber Sat1 ist ja nicht weniger übel. Letztens hab ich bei meinen Eltern kurz bei "The biggest Looser" mitgelunzt.
Wie da die Teilnehmer bei dem verrichten von sehr fragwürdigen Aufgaben vorgeführt und gedemütigt werden.
Und wegen dem großen Erfolg solcher Formate passen sich die öffentlich-rechtlichen immer mehr dem Niveau der privaten an.
Die einzigen die von der privaten Fernsehbranche provitieren sind die Macher und deren Mitarbeiter.

G
 

Mauii

Aktives Mitglied
Ja, sehr übel diese Sendung. In etwa so wie Germanys Next Topmodel. Aber solange blitzlichtgeile Frauen sich für diese Sendungen hergeben und, vor allem solange andere Frauen diese Sendungen einschalten, wird es wohl weiterhin Staffel um Staffel geben. Ich kann echt nicht verstehen warum grade Frauen solche TV Formate unterstützen, indem sie die Sendungen regelmäßig gucken.

Wenn ich als Mann mitbekomme wie irgendwelche Typen sich wie die letzten Primaten benehmen, schäme ich mich für die immer in Grund und Boden, weil sie damit Frauen mit extremen Vorurteilen gegenüber Männern genau diese Verallgemeinerungen bestätigen und diese Frauen dann sagen können "Guck , habe ich doch gesagt, genauso sind sie ,die Männer". Da bin ich immer extrem stinkig auf meine Geschlechtsgenossen.

Genauso würde es mir wohl gehen, wenn ich als Frau diese Sendung angucken würde. Man will nicht als fügsames Blödchen dastehen, dass alles tut nur um den tollen Männern zu gefallen und um einen abzukommen, den man dann sexuell erfreuen darf bzw man zeigt seine Brüste, weil man Karriere machen will, aber außer gut aussehen nix kann.....und dann kommt eine Horde von Frauen die genau dieses Klischee bedient. Und dann können die frauenfeindlich eingestellten Männer wieder nicken und sagen "Jaaa, so sind sie die Weiber".
Du triffst es auf den Punkt! Vor ein paar Jahren gab es doch mal eine skandalträchtige Talkshow in der Alice Schwartzer heftig auf Verona Poth herum hackte, da Frauen wie sie all das Erreichte der Frauenbewegung zunichte machen und sich selbst erniedrigen würden, indem sie sich über ihre körperliche Attraktivität verkaufen. Damals fand ich das total überzogen und unsympathisch von Frau Schwartzer. Denn auch ich achte auf mein Äußeres, schminke mich und habe Spaß an Mode. Trotzdem verkaufe ich mich nicht über mein Aussehen, bin eigenständig, habe sehr klar eine eigene Meinung und bin mit der Selbstverständlichkeit aufgewachsen, dass wir Frauen alles werden und machen können, was Männern auch zusteht. Und ich mag Männer, - unterstelle ihnen also im Gegensatz zu kämpferischen Feministinnen NICHT prinzipiell ein unterdrückender Macho zu sein der nur darauf wartet eine Frau unter sich zu stellen.

Vielleicht ist aber gerade diese Selbstverständlichkeit die unsere, junge Generation von Frauen (zu der ich ja auch gehöre) der Gleichberechtigung gegenüber empfindet das Problem. Denn so werden viele eben sehr unvorsichtig wenn es darum geht sich allein über ihren Körper zu verkaufen... Gleichberechtigung gibt es nämlich eigentlich erst so kurz, dass sie noch sehr verwundbar ist, da eben doch noch große Relikte der alten Rollenbilder in den Köpfen vieler existieren. Wenn Frauen nun also wieder anfangen sich lieber mit Hilfe eines möglichst in den Vordergrund gestellten, sexy Aussehens einen wohlhabenden Typ zu angeln, statt einem Beruf nachzugehen, endet das ganz schnell wieder in totaler Abhängigkeit. Und damit leider auch weniger Rechten im Vergleich zum Mann. Zumal diese Art des Vorgehens uns Frauen auch viel Respekt raubt - oder mit anderen Worten: Diese Frauen versauen uns anderen den Ruf! Zudem wird es auch so sein, dass Männer immer oberflächlicher bei der Partnerwahl sind, wenn so viele Frauen sich derart über ihr Aussehen anbieten. Wenn man nur genommen wird, weil man jung und sexy ist, - wer glaubt da ernsthaft, dass der Mann diese Frau dann auch noch haben möchte wenn sie älter und runzliger wird? Mal ab davon, dass Frauen die sich existenziell von einem Mann abhängig machen, indem sie sich keinem eigenen Beruf mehr widmen, ihn ja auch kaum verlassen können, sollte er sie nicht mehr liebe- und respektvoll behandeln. Frauen die sich vorwiegend über ihre Attraktivität verkaufen, ziehen logischerweise auch nur Männer an die so oberflächlich sind, dass sie ein Repräsentations-Objekt suchen, keine Partnerin. Die Frau wird also zum Statussymbol. Und diesem hohen Standart/Anspruch an ihr Äußeres kann sie nicht ewig gerecht werden. Nur, eine 12-jährige die den "Bachelor" anschaut kann all dies natürlich noch gar nicht durchschauen. Sie sieht nur, dass Frau sein offenbar bedeutet, dass es 1. das aller größte Ziel und Glück ist von einem Mann gnädig ausgewählt zu werden, 2. Dass der Mann derjenige und einzige ist der eine Wahl hat, 3. dass es um den Mann zu bekommen oberste Priorität sein muss möglichst wie eine Mischung aus Playboybunny und Barbie auszusehen.
 
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