Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Auszug aus dem Elternhaus mit 18 aber ohne Geld

RRRambo

Neues Mitglied
Liebe Hilferuf-Community,
Ich habe mich soeben registriert, in der Hoffnung, hier einige Ratschläge und vielleicht sogar eine Lösung für mein Problem zu finden. (Enttäuscht mich nicht :D)


Folgende Problematik:

Ich (männlich, 18 Jahre alt, PTA-Azubi), brauche unbedingt und so schnell wie möglich Abstand von meinen Eltern.
Die Situation Zuhause ist psychisch extrem belastend für mich, da meine Eltern mir das Gefühl vermitteln, weder geliebt noch erwünscht zu sein. Meine Eltern und meine kleine Schwester sind quasi eine Familie, mich ausgeschlossen.
Von daher werde ich auch für alle familieninternen Streiterein verantwortlich gemacht, ich bin sozusagen der Sündenbock.
Meine Psychiaterin sieht das ähnlich, sie meint auch, dass ich längerfristig definitiv von Zuhause weg muss.

Nur, dass ich eben eine unvergütete, schulische Ausbildung mache. Kein Vermieter lässt einen 18-jährigen Azubi ohne eigenes Einkommen in seine Wohnung ziehen. Eventuell würde es klappen, wenn einer für mich bürgen würde, aber, da meine Eltern mich sowieso nicht unterstützen, kann ich das vergessen.
Sie sagen, ich könne froh sein, dass ich bei ihnen kostenlos wohnen könne und wäre sowieso unfähig, alleine zu leben.

An staatlicher Unterstützung könnte ich Bafög beantragen, jedoch eben erst dann, wenn ich tatsächlich eine eigene Wohnung habe! Da beißt sich der Hund in den Schwanz. Denn mit meiner derzeitigen Wohnsituation Zuhause würde ich gerade mal ca. 200€ Bafög bekommen. Mit eigener Wohnung 500€.

Für solche Fälle würde sich natürlich eine WG anbieten, könnte man jetzt sagen. Leider habe ich eine ausgeprägte soziale Phobie, ich habe extreme Schwierigkeiten auf fremde Menschen zuzugehen. Klar, das hilft mir jetzt nicht gerade bei der Wohnungssuche.

Was ich mich derzeit frage, ist, ob es so etwas wie ein staatlich oder privat gefördertes Betreutes Wohnen für mich gäbe. Mit meinen 18 Jahren ist, soweit ich weiß, das Jugendamt nicht mehr für mich verantwortlich.
Das Problem dabei ist eben der finanzielle Aspekt. Ich brauche eine Wohnung, Abstand von meinen Eltern.
Keine 24/7 Betreuung, da es für mich auch sehr wichtig ist, endlich selbstständig zu werden.

Es ist auch so, dass ich, wenn es mir gut geht und ich eh 9 Stunden täglich außer Haus bin, die angespannte Situation Zuhause ziemlich gut ausblenden kann.
Nur jetzt, wo ich mal wieder eine Woche ans Bett gefesselt war wegen Krankheit, wird mir, wie jedes Mal, wieder klar, dass das kein Zustand ist.
Ich war auch schon mal aufgrund von Depressionen 2 Monate vollstationär in einer Klinik untergebracht. In der Zeit dort habe ich gemerkt, wie gut es mir tut, mal von Zuhause raus zu sein und dass ich meine Eltern nicht im geringsten vermisse.

Hach Leute, ich hoffe ihr habt gute Ratschläge oder sowas in der Art für mich :(

Da ich auch so gut wie gar keine Freunde habe, tut es mir auf jeden Fall gut, das ganze mal rauszulassen.
Habe sonst eben kaum jemanden zum Reden.

Danke für die Aufmerksamkeit :)
 

Xeaks

Aktives Mitglied
Hallo Rambo,

ich bin mit 19 Jahren aus dem Elternhaus ausgezogen und das sogar ganz ohne Arbeit, finanziert wurde das ganze über das Jobcenter, weil ich wie du nicht weiter bei meinen Eltern leben konnte.

Zu dem sind deine Eltern für dich Unterhaltspflichtig, dass bedeutet solltest du ausziehen steht dir solange du in der Ausbildung bist Kindergeld sowie Unterhalt von deinen Eltern zu. Das Problem ist denke ich der Anfang. Ich würde dir raten vielleicht mal beim Jobcenter zu fragen, am besten du bringst direkt ein Gutachten deines Psychiaters mit wo drin steht das du nicht weiter im Elternhaus leben kannst. Man wird dort oft am Empfang schon abgewimmelt mit "Die Eltern sind zuständig und müssen Unterhalt zahlen." Versuch trotzdem ein Gespräch zu bekommen und schau ob dir jemand helfen kann.

Im Grunde versichert dann das Jobcenter dem Vermieter, dass die die Kosten übernehmen und ggf. holen die sicher den Unterhalt für dich von deinen Eltern zurück.

Also: Versuch es mal beim Jobcenter, denn die Finanzierung ist sicher irgendwie möglich. Bloß nicht den Kopf hängen lassen, ich weiß wie es ist mit einer schlechten Familie, du packst das!

Viel Glück
Xeaks
 

Sisandra

Moderator
Das Jugendamt wird dir zwar keine Wohnmöglichkeit zur Verfügung stellen, ist aber verpflichtet dich zu beraten, da du noch unter 21 bist. Ich kann dir nur empfehlen, diese Beratung in Anspruch zu nehmen, evtl bekommst du übers JA eine Bescheinigung, dass du zu Hause nicht mehr wohnen kannst und kannst dann beim JobCenter finanzielle Unterstützung beantragen. Betonung liegt auf eventuell.

Wie lange dauert denn deine schulische Ausbildung noch? Hättest du die Möglichkeit, dir einen Nebenjob zu suchen, damit du für Miete etc etwas mehr Geld zur Verfügung hast? Mit 500 € Bafög wirst du nicht über die Runden kommen. Da käme dann noch das Kindergeld dazu, welches du nach einem Auszug per Ableitungsantrag selbst beziehen kannst. Aber das ist immer noch verdammt eng.

Wenn WG-Zimmer für dich nichts ist, dann guck doch mal bei möblierten Zimmern. Da wohnst du dann halt mit dem Vermieter zusammen. Dann fiele mit noch das da ein: https://www.mitwohnen.org/

Ich weiß, du hast eine soziale Phobie, aber vielleicht geht es ja doch. Die Schule packst du ja auch.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo RRRambo;


Es ist wohl überfällig. Gut,..das du sogar eine
Psychiaterin hast, die das befürwortet.

Schau mal,ich glaube das könnte dir gut Helfen.


https://www.diakonisches-werk-hannover.de/beratung-leistung/menschen-in-psychischen-krisen/beratung-fuer-jugendliche-junge-erwachsene/

und..


https://www.caritas.de/glossare/hilfen-fuer-junge-volljaehrige

Rufe da einfach mal an und lasse Dir ein Termin geben. Google in deiner Region die nächste Anlauf Stelle.


Viel Erfolg und Glück.


Lieben Gruß
Schokoschnutte*
 
Zuletzt bearbeitet:

cucaracha

Urgestein
Wenn Leute über 18 Jahre alt sind ist der Sozialpsychiatrische Dienst zuständig.
Googel mal nach diesem Dienst in deiner Gegend.

Erzähle den Mitarbeitern,dass es für dich psychisch unmöglich ist zuhause wohnen zu bleiben.Sie sind verpflichtet dir zu helfen.
Schwierige abwertende Eltern können den Jugendlichen krank machen.

Das Jugendamt muss dich beraten.

Beim Jobcenter würde ich mich auch informieren.
Es gibt auch Ausbildungsstellen und Jobs,welche eine Wohnmöglichkeit bieten...grade in den Bundesländern wie Bayern und Baden Württemberg, welche dringend Arbeitskräfte suchen und gut zahlen.

Dein Text liest sich klug, psychisch normal und vernünftig.

Es ist bestimmt wichtig für dich, dass du ausziehst.
 

sunshine:)

Neues Mitglied
Hey ich bin sunshine,
Mir geht es genauso wie dir.
Ich habe mega Probleme Zuhause. Ich bin auch frisch 18 Jahre alt geworden. Ich möchte am liebsten ausziehen, aber ich habe das Geld dafür nicht, ich mache zurzeit eine schulische Ausbildung als Sozialpädagogische Assistentin, wenn du magst können wir gerne Kontakt aufbauen. Dann können wir uns austauschen. Ich würde dir gerne helfen, aber ich glaube du hast schon eine Wohnung / Wg gefunden? Es ist ja auch schon etwas länger her, als du hier geschrieben hast. Ich würde mich aber trotzdem auf eine Antwort von euch / dir freuen.
Herzlichste Grüße Sunshine
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben