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Ausziehen - jetzt oder später glücklich sein?

M

Michelle

Gast
Ich bin 20 Jahre alt, studiere und wohne noch bei meinen Eltern.

Seit meiner frühesten Kindheit verstehen wir uns nicht, ich werde grundlos angeschrieen, beleidigt usw. und bis zu meinem 18. waren sie auch sehr streng was ausgehen usw. angeht.

Seit ich studiere (und nebenbei arbeite), denke ich also drüber nach auszuziehen (vorher habe ich mich nicht getraut mir Hilfe zu holen) und das wäre finanziell definitiv möglich, aber ich müsste schon einiges einsparen. Dafür liegen die Wohnungen, die ich bisher besichtigt habe, näher an Geschäften und meiner Uni, denn momentan wohne ich noch in einem kleinen Dorf ohne Läden und fahre eine halbe Stunde mit dem Zug.

Und um meine Frage jetzt auf eine relativ einfache Entscheidung runterzubrechen: Soll ich jetzt versuchen auszuziehen, auch wenn es finanzielle Probleme geben könnte? Oder soll ich bis zum Ende meines Studiums warten und lieber sparen, damit ich mir dann was besseres leisten kann?

Ich meine, es ist natürlich blöd sein Glück aufzuschieben, aber die letzten 20 Jahre waren schon die absolute Hölle und mein Gedanke dazu war, noch zwei Jahre machen am Ende keinen Unterschied. Ich weiß aber auch, dass finanzielle Probleme (jetzt oder später) vermutlich nicht vergleichbar sind mit dem emotionalen Stress den ich meine Jugend über hatte und weiterhin haben werde.

Es ist nur, wenn ich jetzt bleibe werde ich es die nächste Zeit definitiv bereuen, aber wenn ich dann ausgezogen bin zählt das ja nicht mehr. Wenn ich jetzt ausziehe, wird mir ein riesen Stein vom Herzen fallen - aber ich habe trotzdem nicht die Garantie, dann glücklich zu sein und würde ja bis zum Ende meines Studiums keinerlei Geld zur Seite legen können oder sowas.

Ich habe noch ein paar andere Gedanken und Argumente - aber was würdet ihr mir raten?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Es ist nur, wenn ich jetzt bleibe werde ich es die nächste Zeit definitiv bereuen, aber wenn ich dann ausgezogen bin zählt das ja nicht mehr. Wenn ich jetzt ausziehe, wird mir ein riesen Stein vom Herzen fallen - aber ich habe trotzdem nicht die Garantie, dann glücklich zu sein und würde ja bis zum Ende meines Studiums keinerlei Geld zur Seite legen können oder sowas.
Ich denke die Entscheidung hast du schon getroffen, nur willst du Bestätigung, weil dir das Selbstbewusstsein fällt dazu zu stehen :)
 
M

Michelle

Gast
Hm, aber man muss ja auch an die Langzeitfolgen denken. Beim Ausziehen bin ich erstmal glücklich - und dafür habe ich nicht mal eine Garantie - und in zwei Jahren gibt's dann Probleme wegen dem Geld. Bei meinen Eltern weiß ich wenigstens auf was ich mich einlasse, und dass es mir in zwei Jahren auf jeden Fall besser geht auch wenn ich dafür echt viel Mist mitmachen muss - und dass sich jeder über mich lustig macht, weil ich mit 20 noch zuhause wohne habe ich ja nicht mal erwähnt.
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Hm, also garantiert 2 Jahre Stress, Psychoterror und seelische Belastung zu Hause gegen "könnte sein, dass es eventuell vielleicht finanziell eng wird, aber ansonsten kann es nur besser werden!" wenn Du ausziehst.
Und Du willst jetzt bei Deinen Eltern wohnen bleiben, weil das zwar totaler Mist ist - das aber absehbar.

Ich kann das verstehen und nachvollziehen...
und rate Dir daher:
1. trau Dich und zieh aus - es wird Dir ziemlich sicher viel besser gehen
2. telefonier aber trotzdem jetzt schon mal alle Therapeuten an Deinem Studienort ab, die auf Angststörungen spezialisiert sind, damit Du da Unterstützung bekommst. Je früher man das angeht, desto besser sind die Heilungschancen.

spread your wings and fly!
 
M

Michelle

Gast
Ja, die Sache ist, sie sind sehr abhängig von mir, vermutlich weil sie sonst niemanden runtermachen können.

Dass ich ausziehe haben sie mir praktisch verboten, jedes Mal wenn ich das Thema anspreche, wird das Geschrei noch größer. Eigentlich ist allein das ein riesiger Grund, mich so schnell wie möglich hier wegzumachen.

Aber wir streiten uns zwar über alles, nur nicht Geld. Ich denke, sie versuchen meine Zuneigung zu erkaufen. Aber deswegen kann ich von ihnen auch keine Unterstützung erwarten, wenn ich sie im Stich lassen. Und ich würde dann ja auch den Kontakt abbrechen müssen.

Und deswegen, was ich oben meinte mit:

würde ja bis zum Ende meines Studiums keinerlei Geld zur Seite legen können oder sowas
Die Kaution der Wohnung, für die ich mich gerade interessiere, könnte ich noch tragen. Aber ich könnte mir dann auch keine Haushaltsgegenstände oder neue Möbel oder irgendwas kaufen, nicht verreisen, keinen Führerschein machen, kein Auto kaufen, keine Rücklagen sparen für den Fall, dass irgendwelche unvorhergesehene Kosten auf mich zukommen und so weiter. Wenn ich noch die zwei Jahre aushalte, wäre dann nach dem Studium eine größere Wohnung möglich und all die anderen Dinge auch.

Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich will doch nichts falsches machen...
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Du kapierst wohl das Allerwichtigste nicht: Um erwachsen zu werden musst du Fehler machen und falsche Entscheidungen treffen. Glaub mir, wenn du meinst auf die "optimale Bedingungen" zu warten, wirst du dann wenn sie dann eintreten, plötzlich neue Gründe warum es "leider jetzt nicht geht", verstehste?

Oder vereinfacht ausgedrückt: So schlimm kann es wohl bei deinen Eltern nicht sein, wenn dir Luxus doch zu wichtig ist. Mein damaliges Zimmer hatte außer Bett, Tisch und Stuhl garnix an Möbeln, war mir aber lieber als im Elternhaus weiter durchzudrehen.

Viele Arbeitslose hätten sogar noch weniger und selbst Arbeitende nehmen heutzutage eher den Bus.
 

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