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Auswandern mit 58?

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich habe auch schon gelegentlich drüber nachgedacht, in ein anderes Land zu gehen, weil mich in Deutschland auch manche Dinge stören, nerven und belasten. Aber bisher habe ich noch kein anderes Land herausfinden können, in dem ich mich vorbehaltlos in vielen Dingen besser aufgehoben fühlen würde. Ich denke, dass jedes Land Vor- und Nachteile hat, und mancher Vorteil wird durch andere Nachteile wieder ausgeglichen.

Zu meinen bevorzugten Ländern würden z.B. Portugal oder auch Finnland gehören, obwohl sie geografisch und klimatisch sehr unterschiedlich sind. Aber ich persönlich empfinde diese beiden Länder menschlich recht angenehm und ich könnte mir vorstellen, dass ich mit den Einheimischen gut auskommen könnte. Die Sprachen wären natürlich ein Hindernis, aber da ich gern Sprachen lerne und mich mit beiden Sprachen schon beschäftigt habe, wäre das wohl überwindbar.
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Ich habe eher den Eindruck, dass du die Ukraine glorifizierst und Deutschland nieder machst. Deutschland gehört zu den reichsten Ländern. Z. B. die ärztliche Versorgung ist hier kostenlos garantiert. Keiner weiß was mit der Ukranie nach dem Krieg passieren wird.

 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hallo lapinoskoff,

mein Eindruck ist, dass du in einer Lebensphase bist (Blick auf die Rente), in der man vieles im Leben rekapituliert. Mit manchem ist man rückblickend zufrieden, mit manchem nicht.

Du hast eine Frau und euch geht es finanziell nicht schlecht. Wenn es euch in Deutschland nicht gefällt, ist es naheliegend es im Heimatland deiner Frau (Ukraine) zu versuchen, erst Recht wenn deine Frau dort Kontakte und Eigentum hat.

Ich sehe folgende Vorteile:
  • Die Ukraine ist das Herkunftsland deiner Frau
  • Ihr habt dort Eigentum (Bauernhof)
  • Zumindest die Familie deiner Frau ist dort sozial vernetzt
  • die Lebenshaltungskosten sind vermutlich niedriger
  • im Gegensatz zu anderen Auswandererländern ist die Ukraine nicht am anderen Ende der Welt und wird vielleicht sogar mal Teil der EU
und folgende Nachteile:
  • du sprichst die Sprache nicht (vermute ich)
  • du hast dort keine kulturellen Wurzeln, könntest dich fremd fühlen oder von den Leuten dauerhaft als Zuwanderer nicht voll akzeptiert werden
  • In dem Land herrscht Krieg und selbst wenn der Krieg vorbei ist, ist fraglich A) wann das ist und B) wie stabil das Land danach sein wird
Ob die medizinische Versorgung in der Ukraine gut ist, kann ich nicht beurteilen aber es dürfte schwierig sein immer einen deutschsprachigen Facharzt zu bekommen und ist die medizinische Versorgung in Deutschland soooo schlecht wenn man wie du sagst "Geld hat"? I.d.R. kommt man als Privatversicherter ja doch recht zügig an Facharzttermine.

Aus Spass denke ich auch manchmal über das Auswandern im Alter nach, aber ich persönlich wäre dafür vermutlich zu faul und unflexibel. Ihr habt dort einen Bauernhof, aber wer soll den versorgen? Du und deine Frau mit 60+? Du hast hier keine Familie und kaum Freunde aber in einer fremden Kultur, glaubst du leicht Freunde zu finden? Willst du in deinem Alter nochmal eine neue Sprache lernen?

Klar geht das alles! Meine Großeltern haben mich großgezogen und waren 60 als ich geboren wurde. Mit 60 und selbst mit 70 und 80 kann man noch mitten im Leben stehen. Aber ich persönlich würde mit 60+ vermutlich so einen Wechsel nicht mehr wollen.

Andererseits ist dein größter Vorteil natürlich deine Frau. Das heißt für dich wird der Wechsel schwer, deine Frau freut sich vielleicht zurück in ihr Heimatland zu kommen. Sprecht in Ruhe darüber, vielleicht aber auch sehr ergebnisoffen, weil eben angesichts des Krieges noch viele Fragezeichen im Raum stehen.

Und vielleicht noch ein Satz: Man kann auch wieder zurück nach Deutschland ziehen wenn es garnicht klappt.
 
G

Gelöscht 127254

Gast
Warum fragst du uns, ob du auswandern sollst?????
Wenn es dir in Deutschland nicht gefällt, dann änder dein Leben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Auf mich wirkt die Idee wenig durchdacht.
Entweder jetzt und noch eine neue Existenz aufbauen oder erst im Rentenalter als Altersruhesitz.
Angesichts deines Alters kann es sich nur um Letzteres handeln, da das Ganze in nicht absehbarer Zeit stattfinden soll.
Dann wäre es aber doch wichtig, vorausdenkend zu planen, eine Versorgung im Alter sicherzustellen.

Bis zum Ende des Lebens halbwegs fit zu bleiben, sich selbst versorgen zu können, Auto fahren und Einkäufe transportieren zu können wünscht sich natürlich jeder, doch wie wahrscheinlich ist es, dass das so eintrifft?

Mir erscheint es sehr gewagt, darauf zu setzen, ich hätte da gerne einen Plan für den Fall, dass es anders kommt.

Alleine schon, dass im Alter alles weniger gut von der Hand geht, deutlich anstrengender wird, wäre für mich einzubeziehen in solche Pläne.
Zwei irgendwann alte Leute auf einem Bauernhof, wie stellt ihr euch das genau vor?
 
J

Jannalinas

Gast
Wenn nicht jetzt - wann dann??? Mach es! Du kannst immer zurück. Aber du wirst ebenso immer bereuen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
 

Stan

Mitglied
Der TE sollte es versuchen, wenn die Möglichkeit in der Ukraine wieder gegeben ist. Er hat nichts zu verlieren. Er kann ja für eine gewisse Übergangszeit seinen Wohnsitz in D aufrecht erhalten, falls es dort nicht so klappen sollte. Wie es dort in der Zukunft aussehen wird, das weiß keiner. Die Häuser können bis dahin auch zerbombt sein, was nicht zu wünschen ist, aber durchaus möglich ist. Meine Frau und ich machen es so, wir sind eine Zeit im Ausland und eine Zeit hier in D, alleine schon wegen der medizinischen Versorgung hier. Aber wie gesagt, no risk, no fun. Und von unserem ausländischen Wohnort fliegt man zum Flughafen Frankfurt hin und zurück für 125 € in 2 1/2 Stunden. Also kann nichts passieren. Das kostet für eine Person gerade so viel wie ein Tank voll Sprit.
 

lapinoskoff

Mitglied
Ich bin ja selber ausgewandert.
Aber mit 18.
Da hat man eine andere Sichtweise und ich hatte auch nichts zu verlieren.Wenn es nicht geklappt hätte,wäre ich einfach wieder zurück gekommen.
Mit 58 oder später ist es dann noch einmal eine andere Geschichte.
Man wird älter.Da muss man sich auch mehr Gedanken über die Gesundheit und die medizinische Versorgung machen.
Ich bin damals auch ausgewandert. Nach Deutschland, ich war 22.
 

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