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Ausbildung abbrechen?

ndark

Neues Mitglied
Hallo zusammen, dies ist mein erster Beitrag. Habe folgendes Problem: Ich, weiblich und 16 Jahre aus Bayern, befinde mich seit September 2016 in einem Ausbildungsverhältnis zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Der Beruf gefällt mir nicht, weil es mir zu trocken und zu monoton ist. Das Arbeitsklima ist recht gut, aber ja. Ich durchlebe zudem in letzter Zeit eine Phase in der ich sehr traurig bin, bin ständig am Weinen, habe Kopfschmerzen sowie Schlafstörungen. Oftmals denke ich mir auch, dass das Leben keinen Sinn mehr hat. Ich habe den qualifizierenden Mittelschulabschluss mit einem Schnitt von 1,7 erworben und bin am Überlegen, die Ausbildung abzubrechen um die mittlere Reife (M-Zug?) nachzuholen. Nur weiß ich nicht, wie sich das auf mein Lebenslauf auswirkt? Oder kann mir jemand etwas anderes raten, ich bin wirklich am Verzweifeln und am Ende. Vielen Dank!
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe ndark,

Du bist noch echt sehr jung. Daher ist es völlig verständlich, dass Du einen Ausbildungsberuf gewählt hast, in dem Du unzufrieden bist. In Deinem Altern wissen viele nicht, in welche Richtung sie sich wenden sollen.

Aber Du weißt jetzt genau, was Du nicht willst. Das ist doch gut, oder? Du hast wertvolle Erfahrungen gewonnen, die Dir helfen, Entscheidungen zu treffen. Insofern war die falsche Wahl nicht ganz umsonst. Deswegen mußt Du doch nicht unglücklich sein. Schließlich mußt Du dort nicht die nächsten 30 Jahre bleiben.

Und klar, Weiterbildung, höheren Schulabschluß erlangen, ist eine prima Idee. Mach es!

Und jetzt werde mal schnell wieder fröhlich. Dabei hilft Dir die Vorstellung, wie gut Du Dich fühlen wirst, wenn Du einen höheren Schulabschluß erreicht hast und mit den guten Erkenntnissen dieses Fehlversuches Dir einen für Dich passenden Beruf auswählst. Und bist Du wechselst, lerne in der Kanzlei was Du lernen kannst, denn so manches wird Dir später helfen.... auch in einem total anderen Beruf.

LG, Nordrheiner
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Mit 16 ist man viel zu jung, um sich für einen Beruf zu entscheiden, der bis zur Rente ausgeübt wird. Da kommt es vor, dass eine Fehlentscheidung getroffen wird.

Ich halte es für eine gute Idee, deinen Schulababschluss zu erweitern.

In der Zeit kannst du in Ruhe überlegen, in welche Berufsrichtung du dich orientieren willst.
 

ndark

Neues Mitglied
Vielen, vielen Dank für die Antworten! Meine Kanzlei hat bisschen schlechte Erfahrungen gemacht was Azubis betrifft, viele haben abgebrochen etc. und ich möchte meine Kolleginnen nicht im Stich lassen weil sie so nett sind, deswegen hoffe ich, dass ich die Kündigung übers Herz bringen kann.. irgendwie.
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Hallo,

oh je, das ist ja blöd gelaufen. Aber macht nichts, das kann passieren. Mach dir bitte keine Kopf was andere denken, du musst gucken, dass es dir nicht schlecht geht (und das tut es gerade). Ich rate dir ganz schnell abzubrechen und dich erstmal davon zu erholen. Mache dir keine Sorgen wegen den lieben Kollegen, die werden dich bestimmt verstehen.

Und weil du noch nicht genau weißt, was du machen möchtest (was in deinem Alter echt ok ist) empfehle ich die drei Sachen: 1. Pratikums (also einfach mal verschiedene Berufe ausprobieren und gucken, was dir gefällt und wo du dich wohl fühlst). 2. Ich mach's!: Mehr als 300 Berufe im Porträt | ARD-alpha | Fernsehen | BR.de (guck dir mal alle Sendungen an, vielleicht kommst du so auf neue Ideen) und 3. Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit oder wie die zuständig Einheit heißt

Lass dir Zeit und such dir was aus, was zu dir passt. Und lass dich nicht verunsichern, wenn sich jemand darüber aufregt.

Viel Erfolg!
 

Dr.Didi

Mitglied
Guten Abend,

Beruhige dich erstmal ein wenig.
Du bist erst 16.
Dein Weg steht dir noch offen.

Es ist nie wirklich schlimm wenn man eine ausbildung abbricht. Im Lebenslauf sind nur Lücken (gammeln) negativ. Jeder Arbeitgeber wird kaum sowas negativ bewerten und wenn nur dezent nachfragen.

Vor allem wenn du noch schule und Studium dran hängst, wird dich später nie jemand fragen.

Viele brechen mehrere Ausbildungen, Studiengänge und und ab, und bekomme immer wieder was neues.

Das wichtigste ist Motivation und Wille. Manche Arbeitgeber sind sogar von reiferen und erfahrenen Personen mehr angetan als frische Schulabgänger.
 
S

sheldoncooper

Gast
Wäre es keine Option, dich erst mal durch die Ausbildung zu kämpfen und anschließend deinen Schulabschluss nachzuholen? Du schreibst, dass dir der Beruf nicht gefällt. Kann ich nachvollziehen. Aber vielleicht schwingt da auch die Befürchtung mit, das dein Leben lang machen zu müssen. Aber es ist ja "nur" eine Ausbildung, von der du fast schon 1/3 hinter dir hast. Und als ausgebildete Rechtsanwaltsfachangestellte wärst du eine Art Generalistin und könntest in vielen Branchen arbeiten. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung fällst du nie wieder komplett auf Null. Selbst wenn du dich später komplett umorientierst oder dich um deine schulische Ausbildung kümmerst, könntest du das immer mit dem Bewusstsein machen, dass du "zur Not" eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche hast. Oder sagt dir die Ausbildung so wenig zu, dass du glaubst, sie nicht zu packen?
 

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