cryptorchid
Mitglied
Liebe User,
ich weiß nicht mehr weiter, weiß mir nicht mehr zu helfen.
Aus beruflichen Gründen war ich vor 10 Jahren gezwungen, nach Berlin zu ziehen.
Ich war mir von Anfang an darüber im Klaren, dass Berlin nicht meine Stadt ist und niemals sein wird. Die schroffe, rücksichtslose Art der Menschen, die Anonymität und Kälte bereiten mir arge Probleme, die ich bisher immer erfolgreich unterdrücken konnte.
Leider wurde ich nun im Verlauf der letzten zwei Jahre immer häufiger Zeuge von Gewalt und schließlich auch selber Opfer von Bedrohung und zumindest verbaler Gewalt.
Daraus haben sich bei mir massive Ängste entwickelt. Es ist mir an manchen Tagen nicht möglich, dass Haus, die Sicherheit der eigenen vier Wände zu verlassen, was nicht sonderlich praktikabel ist, da ich Hundebesitzer bin und schließlich mindestens zwei mal täglich vor die Türe muß. (Gut ist einzig, dass ich einen verlässlichen Partner habe, der sich kümmert, wenn es bei mir zu arg wird.) Bei jedem Schritt vor die Türe bin ich unendwegt damit beschäftigt, meine Umgebung nach potentiellen Gefahrenquellen zu scannen. Ich werde von Angst beherrscht. Aber zurück zu den Umständen. Mindestens einmal wöchentlich passiert es mir, dass meine Hunde (Dackel), die ich ausnahmslos, aus Rücksicht auf meine Mitmenschen und andere Hundebesitzer an der Leine führe von freilaufenden, bissigen Hunden angegriffen werden. Schon oft kam es dabei zu ernsthaften Verletzungen, die behandelt werden mußten.
Nun kommt es nicht von ungefähr, dass ich mich gerade heute registriert habe und hier um Hilfe bitte.
Während ich heute mit meinen Hunden Gassi gegangen bin, begenete ich einem jungen Mann mit weißem, großen Schäferhund. Als wir ungefähr auf einer Höhe des Weges waren, ließ er seinen Hund mit den Worten:"Schnapp sie dir!" von der Leine.
Nur durch ein beherztes Aufnehmen meiner Hunde und lautes Hilferufen, konnte ich das schlimmste verhindern. Eine Hundebesitzerin auf selber Strecke, wollte helfen, hatte dann aber auch zu große Angst, um weiter einzugreifen.
Als ich danach, nahe meiner Wohnstrasse Gerüstbauer bei der Arbeit passierte, wurde ich von den Männern völlig grundlos aufs übelste beschimpft und bedroht.
In Panik floh ich nach Hause, hatte Herzrasen, Schwindel, stake Kopfschmerzen und mußte mich übergeben. Ich habe mit einem Polizeibeamten gesprochen, mich aber aus lauter Angst gegen eine Anzeige entschieden.
Kurz zur Klarstellung: Ich bin ein Menschenfreund! Gehe, so weit es mir möglich ist rücksichtsvoll und hilfsbereit mit meinen Mitmenschen um. ( In diesem Fall wollte ich nur warten, bis einer der Gerüstbauer ein offensichtlich schweres Gerät abgestellt hat, um dann weiter zu gehen ) Weder mein Äußeres, noch mein Auftreten hat auch nur im geringsten etwas provokantes an sich.
Nun sitze ich hier und wende mich in diesem Forum verzweifelt an andere User.
Allein bei dem Gedanken, vor die Türe zu gehen, wird es mir wieder übel, ich zittere und fange an zu weinen. Ich schäme mich sehr, weil ein Mann von 45 Jahren nicht im Stande ist,
mit solchen, doch eher alltäglichen Situationen fertig zu werden und flennt!
Es bringt mir nichts, gegen die Angst zu kämpfen, weil sie für mich wie ein Freund ist,
eine natürliche, menschliche Funktion und ein gesundes Alarmsystem.
Es ist zwar in ca. einem Jahr ein Umzug aufs Land geplant, aber was soll ich bloß bis dahin machen?
Schon bei dem Gedanken, heute Abend wieder das Haus verlassen zu müssen, steigt der Herzschlag und mir wird übel. Ich kann und ich will so nicht weiter leben!
Für eine Idee, wie ich auf lange Sicht mit meiner Umwelt klar kommen kann,
bin ich mehr als dankbar.
Mit den besten Grüßen und Wünschen für Euch alle!
ich weiß nicht mehr weiter, weiß mir nicht mehr zu helfen.
Aus beruflichen Gründen war ich vor 10 Jahren gezwungen, nach Berlin zu ziehen.
Ich war mir von Anfang an darüber im Klaren, dass Berlin nicht meine Stadt ist und niemals sein wird. Die schroffe, rücksichtslose Art der Menschen, die Anonymität und Kälte bereiten mir arge Probleme, die ich bisher immer erfolgreich unterdrücken konnte.
Leider wurde ich nun im Verlauf der letzten zwei Jahre immer häufiger Zeuge von Gewalt und schließlich auch selber Opfer von Bedrohung und zumindest verbaler Gewalt.
Daraus haben sich bei mir massive Ängste entwickelt. Es ist mir an manchen Tagen nicht möglich, dass Haus, die Sicherheit der eigenen vier Wände zu verlassen, was nicht sonderlich praktikabel ist, da ich Hundebesitzer bin und schließlich mindestens zwei mal täglich vor die Türe muß. (Gut ist einzig, dass ich einen verlässlichen Partner habe, der sich kümmert, wenn es bei mir zu arg wird.) Bei jedem Schritt vor die Türe bin ich unendwegt damit beschäftigt, meine Umgebung nach potentiellen Gefahrenquellen zu scannen. Ich werde von Angst beherrscht. Aber zurück zu den Umständen. Mindestens einmal wöchentlich passiert es mir, dass meine Hunde (Dackel), die ich ausnahmslos, aus Rücksicht auf meine Mitmenschen und andere Hundebesitzer an der Leine führe von freilaufenden, bissigen Hunden angegriffen werden. Schon oft kam es dabei zu ernsthaften Verletzungen, die behandelt werden mußten.
Nun kommt es nicht von ungefähr, dass ich mich gerade heute registriert habe und hier um Hilfe bitte.
Während ich heute mit meinen Hunden Gassi gegangen bin, begenete ich einem jungen Mann mit weißem, großen Schäferhund. Als wir ungefähr auf einer Höhe des Weges waren, ließ er seinen Hund mit den Worten:"Schnapp sie dir!" von der Leine.
Nur durch ein beherztes Aufnehmen meiner Hunde und lautes Hilferufen, konnte ich das schlimmste verhindern. Eine Hundebesitzerin auf selber Strecke, wollte helfen, hatte dann aber auch zu große Angst, um weiter einzugreifen.
Als ich danach, nahe meiner Wohnstrasse Gerüstbauer bei der Arbeit passierte, wurde ich von den Männern völlig grundlos aufs übelste beschimpft und bedroht.
In Panik floh ich nach Hause, hatte Herzrasen, Schwindel, stake Kopfschmerzen und mußte mich übergeben. Ich habe mit einem Polizeibeamten gesprochen, mich aber aus lauter Angst gegen eine Anzeige entschieden.
Kurz zur Klarstellung: Ich bin ein Menschenfreund! Gehe, so weit es mir möglich ist rücksichtsvoll und hilfsbereit mit meinen Mitmenschen um. ( In diesem Fall wollte ich nur warten, bis einer der Gerüstbauer ein offensichtlich schweres Gerät abgestellt hat, um dann weiter zu gehen ) Weder mein Äußeres, noch mein Auftreten hat auch nur im geringsten etwas provokantes an sich.
Nun sitze ich hier und wende mich in diesem Forum verzweifelt an andere User.
Allein bei dem Gedanken, vor die Türe zu gehen, wird es mir wieder übel, ich zittere und fange an zu weinen. Ich schäme mich sehr, weil ein Mann von 45 Jahren nicht im Stande ist,
mit solchen, doch eher alltäglichen Situationen fertig zu werden und flennt!
Es bringt mir nichts, gegen die Angst zu kämpfen, weil sie für mich wie ein Freund ist,
eine natürliche, menschliche Funktion und ein gesundes Alarmsystem.
Es ist zwar in ca. einem Jahr ein Umzug aufs Land geplant, aber was soll ich bloß bis dahin machen?
Schon bei dem Gedanken, heute Abend wieder das Haus verlassen zu müssen, steigt der Herzschlag und mir wird übel. Ich kann und ich will so nicht weiter leben!
Für eine Idee, wie ich auf lange Sicht mit meiner Umwelt klar kommen kann,
bin ich mehr als dankbar.
Mit den besten Grüßen und Wünschen für Euch alle!