Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Aufarbeitung von meiner Vergangenheit um aus meinem Loch raus zu kommen.

Q

quricky

Gast
Zu meinem Problem..
Ich fühle mich schon seit ein paar jahren demotiviert,lustlos, schüchtern, verklemmt und bin leicht zwanghaft wie mir immer wiederauffällt. Auch habe ich das gefühl, dass ich immer abgestumpfter werde. Ich gebmir zwar mühe aus diesen gefühlsmustern rauszukommen, klappt aber nicht gut.

Ich denke es gibt einige Ursachen, die dazu führten. Ichfang mal damit an, dass ich ein Kuckucks Kind bin. Bis ich zwei Jahre alt war,dachte ich das mein Onkel mein Vater ist, doch wie sich dann herausstellte war derBruder meines Onkels mein Vater. Dieser hatte einen Motorradunfall kurz vormeiner Geburt und ist sprachlich und motorisch behindert. Ich mag mich zwarnicht mehr daran erinnern, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieserVaterwechsel meine Psyche negativ geprägt hat. Jedenfalls ist mein Onkel dannausgezogen, doch ich hatte regelmässig Kontakt zu ihm. In dieser Zeit habe ichmeinen richtigen Vater gar nicht respektiert und sprach ihn nur immer mitseinem Vornamen an und nicht Papi, Daddy usw. Wenn ich mich an meine ersten GrundSchuljahre zurück erinnere, erinnere ich mich daran, dass ich schon damals sehrschüchtern und ängstlich war. Ich hatte auch immer einen stark übertriebenen Respektvor meinen Mitschülern und redete nicht besonders viel. Es war aber nicht sodas ich gemoppt wurde und ich hatte auch Freunde. Als ich neun Jahre alt warstarb meine Mutter an einer Hirnblutung. Das war natürlich ein riesen Schockund schwierig zu verarbeiten, da ich einen sehr guten Draht zu meiner Mutterhatte. Da mein Vater wegen seiner Behinderung nicht für mich sorgen konnte, kamich zum Bruder meiner Mutter, also mein Onkel. Dieser wohnte etwa 2 Stunden vonmeinem bisherigen Wohnort entfernt, so dass es schwierig war zu meinen bisherigenFreunden Kontakt zu behalten. Ich besuchte sie in den Ferien, doch mit der Zeitimmer weniger. Mein Vater zog in das gleiche Dorf in dem ich von nun an mitmeinem Onkel wohnte. Die Familie meines Onkels besteht mit mir aus 6 Kindernund meiner Tante. Ich habe mich von Anfang an gut mit ihnen verstanden. Auch inder Schule lief es mehrheitlich gut, doch dieser übertriebene Respekt vor denMitschülern blieb. Anfangs kam mein Vater mich oft besuchen, mit der Zeit kames immer mehr zu Spannungen, die vor allen von seiner Seite ausgelöst wurden.Diese wurden vorallem dadurch ausgelöst, dass meine neue Familie in eine Kircheging, die man als Sekte bezeichnen könnte. Keine extreme, eher eine ziemlichharmlose die nicht versucht Leute in sich hinein zu ziehen. Ich bin da jetztschon auch seit 2 Jahren nicht mehr dabei. Ich glaube aber, das er das nur alsVorwand benutzt um auf meine neue Familie wütend zu sein, weil er einfach mitder ganzen Situation nicht klar kommt. Jedoch verstehe ich mich mit ihmtrotzdem recht gut, unser Verhältnis ist in letzter Zeit aber ein bisschensteif geworden, was vor allem auf meine Demotiviertheit und Abgestumpftheitzurück zu führen ist. Sonst lief es im neuen Dorf recht gut und ich hatte auchein paar Freunde, mit denen ich mich gut verstand, allen voran mein besterFreund der auch unser Nachbar war. Dann kam ich in die Oberstufe. Da ichsportlich recht begabt bin, habe ich es durch das Selektionsverfahren einer UnihockeySportschule geschafft. Diese Schule ist in einem anderen Dorf, was bedeutete,dass ich dort bei einer Gastfamilie zu Mittag ass. An diese Schule waren dieTage sehr lang, Morgens Schule, Gastfamilie, Nachmittags Schule und dann nochTraining in einer Turnhalle die sich in einem anderen Dorf befand. Das Verhältniszu meiner Klasse war O.K., doch wirkliche Freunde hatte ich nur in derParallelklasse. Das Verhältnis zu der Unihockeymannschaft war ziemlichschlecht. Es gab zwar ein paar Teamkollegen, vorallem aus den älterenJahrgängen, die mich mochten, da sie mich für einen süssen Jungen hielten. Dochrichtige Freunde hatte ich nicht. Häufig wurde ich vor allem von zwei Leutenregelmässig fertig gemacht. Manchmal machten auch mehr mit. Das setzte mir sehrzu. Vor den Training überfiel mich immer ein Gefühl von Panik und ich war dieganze Zeit wie gelähmt. Das Verhältniss zu einem der beiden Mobber verbessertesich zwar phasenweise und er mochte mich auch hatte ich stellenweise dasGefühl, doch wenn sie zu zweit waren machten sie mich wieder fertig. Davonjemandem erzählt zuhause z.B. habe ich nie, da ich mich viel zu stark dafürgeschämt habe. Rückblickend kommen mir diese drei Jahre in dieser Schule, alsJahre voller Panik und Stress vor und ich glaube nicht, dass ich das schonverarbeitet habe. Nach der Schule habe ich mich mit dem besten Freund den ichan dieser Schule gewonnen habe und an fast allen Wochenenden was unternommenhabe, noch ein paar Mal getroffen, doch unser Verhältnis kältete immer mehr ab,was auf meine oben beschriebenen Probleme zurück zu führen ist. Genauso das Verhältnis zu meinem Nachbarkollegenund zu meiner Familie. Mit dem einen Bruder mit dem ich mich früher blendendverstanden hatte, redete ich noch kaum, obwohl ich dachte mir verstehen uns bisans Ende unseres Lebens gut. Nach der Oberstufe kam ich ins 10. Schuljahr. Dasist ein Spezial Jahr für Leute, die noch keine Lehrstelle gefunden haben. Dortfand ich zwei Kollegen, mit denen ich mich ziemlich gut verstand, die jedochselber einige Problem hatten. Beide waren schon beim Psychiater und so. Nachdiesen Jahr jedoch lief es genauso wie nach der Sportschule und wir trafen undimmer weniger. Ich fand eine Lehre als Milchtechnologe, die sehr streng ist undman muss immer sehr früh aufstehen, ca. 5 Uhr. Ich biss mich dadurch und machees eigentlich recht gut. Gute Schulnoten und ich arbeite nicht schlecht und gabmir wirklich Mühe. Jedoch ist es ein sehr starker Routinejob. Vor allem währenddieser Ausbildung fing das abstumpfen an, was einerseits mit dem strengen Jobund andererseits damit zu tun hat, dasich während dieser Ausbildung keine richtigen Freunde mehr hatte mit denen ichin der Freizeit etwas unternehmen könnte und somit irgendwie kein Ventil habe.In der Berufsschule habe ich zwar ein guten Freund, mit dem ich mich Gut verstehe, er ist jedoch ein Gamer und machtsonst nicht viel anderes und auf das habe ich kein bock. Auch beschäftige ichmich immer mehr mit tiefgründigen Fragen wie Religion und so und kann mich einfachnie richtig fest legen, z.B. ob ich jetzt religiös oder ein Atheist sein will.Diese Schwierigkeit zum Entscheiden habe ich aber nicht nur bei dieser Frage,sondern auch bei vielen anderen Dingen. Dürfte auf mein schwachesSelbstvertrauen zurück zu führen sein oder darauf das ich zu viel nach denke. Wasmir auch noch zu setzt ist die auf mich zukommende Militärausbildung, die da woich her komme (Schweiz) obligatorisch ist. Da bin ich 21 Wochen mit anderenLeuten die ganze Zeit unter einem Dach. Hervorgerufen durch das Trauma welchesich in der Sportschule erlitten habe, habe ich Angst das da ähnliches passiertund ich wieder fertig gemacht werde oder so..
Ja das wär mein bisheriges Leben und wenn ich dieseSchüchternheit und Traumas nicht ablegen kann wird es immer übler werden. Wennich es aber schaffe, könnte es jedoch noch spassig werden.

Wollte das alles einfach mal los werden…

Danke fürs lesen
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
L Gibt es viele Menschen die sich erdrückt fühlen von schlechtem Wetter ? Ich 28
J Ablauf von Panikattacken Ich 2
G Von mir ist nichts mehr da Ich 68

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben