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Asperger keine Menschen

Knirsch

Aktives Mitglied
Du hast da Einiges hinter dir und vieles klappt einfach nicht.
Die Leute, die dir hier schreiben, haben leider oder Gott sei Dank nicht deinen Erfahrungsschatz und versuchen mehr in Richtung praktische Ratschläge zu gehen, wo man wie Hilfe bekommen könnte.
Aber ich bin mir nicht so sicher, ob das bei dir nützlich sein kann, denn es scheint als hättest du schon viel am Laufen und versucht und als würde sich da einfach nichts tun.
Wenn man nicht selbst dabei war oder es am eigenen Leib erlebt hat, kann man oft auch nicht erfassen mit was für einem Frust das verbunden ist und wie oft Leute eben durch den Rost fallen, weil ausgerechnet sie nicht das kriegen, was ein anderer vielleicht woanders schon bekommen hat.
Manchmal mag das "hausgemacht" sein, aber manchmal hat man auch einfach Pech oder es ist, wie du es schreibst, das System, das nicht funktioniert. In der Theorie sollte es bestimmte Dinge leisten, soll aber nicht "ausgenutzt" werden und in der Praxis gibt es dann allerhand Hürden, an denen manche scheitern.
Das Menschliche ist wieder etwas anderes.
Manche Leute erfahren viel Ablehnung, werden schlecht behandeln oder fühlen sich auch einfach nur angegriffen. Was für den einen eine neutrale Frage ist, ist für den anderen die tausendste Frage derselben Art nach Dingen, die er schon ewig probiert und nie funktioniert haben. Was für den einen ein Zeichen von Aggression ist, ist für den anderen einfach nur ein Zeichen, dass er am Ende ist und nicht auf schöne Sprache achtet, wenn er fix und fertig ist.

Ich hoffe, du weißt, was ich meine.

Du wirkst auf mich erschöpft, zermürbt. Du tust schon alles, was du kannst und ich könnte dir jetzt nichts empfehlen, wie du finanzielle Hilfe oder etwas anderes kriegen kannst. Da sind sicher schon Leute dran, die das bestmöglich versuchen.
Gibt es irgendwas, was man für dich tun kann? Gibt es was, was du erzählen willst?
 

Tamagochi6

Aktives Mitglied
Hm, will ja andere Betroffene nicht mit runterziehen. Würd mir wahrscheinlich auch keiner glauben.

Bin heute schon wieder mehrfach als geistig unterbelichtet und ähnliches betitelt worden, nur weil ich Hilfe beim Umgang mit Behörden brauche und Existenzängste habe.

Ich bin Aspie und nicht bekloppt. Bin für meine Ehe sehr dankbar. Mein Mann ist zwar ab und an genervt, aber er nimmt mich für voll und versucht mich zu verstehen. So tief will aber sonst keiner gucken...
Das ist die Ignoranz der Menschen. Du bist nicht unterbelichtet. Nur weil du anders bist, bist du nicht dumm. Wer das behauptet ist es anscheinend selbst, denn der kann nicht weiter denken als das.
 
S

Sunbeam

Gast
Man hat mir gerade mit der Polizei gedroht, wenn ich nochmal irgendeine Hilfsorganisation kontaktiere.

Ich möchte einfach nur noch Hilfe. Einkaufen, Haushalt nix geht mehr und mein Mann und ich streiten uns immer mehr. Die Nerven liegen blank.

Es ist schön, dass es Leute gibt, die gut angebunden sind und ich freue mich für die Leute. Aber ich denke, ich bin hier in Deutschland falsch. Die Deutschen denken zu wenig mit dem Herzen, hier zählt nur das Bankkonto und der Status.

Bin total am Ende, habe mich aber sehr über die Kommentare von Knirsch und Tamagochi6 gefreut.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Man hat mir gerade mit der Polizei gedroht, wenn ich nochmal irgendeine Hilfsorganisation kontaktiere.
Wer hat das getan und mit welcher Begründung?
Was verstehst Du unter Hilfsorganisationen?

Also per se ist der MDK und die Krankenkasse nicht schlecht. Uns haben sie gut weitergeholfen, als wir im Falle meiner dementen Sch.mutter Hilfe brauchten.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
, dass es Leute gibt, die gut angebunden sind und ich freue mich für die Leute. Aber ich denke, ich bin hier in Deutschland falsch. Die Deutschen denken zu wenig mit dem Herzen, hier zählt nur das Bankkonto und der Status.
aber wenn andere Hilfe bekommen und gut eingebunden sind - die sind doch auch in Deutschland?
Deutschland, also der Staat, die Regierung, gibt im Jahr über 1 Billion für das Sozialsystem aus ,
da findet jeder seine Hilfestellung.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Ich weiss nicht, was dich vermuten lässt, dass ich mich nicht bewege. Mein Mann und ich telefonieren quer durchs Ruhrgebiet um Hilfen zu bekommen, da es in meiner Heimatstadt keine Möglichkeiten gibt.

Ausserdem bemüht sich mein juristischer Beistand weit über sein Berufsfeld hinaus.

Kämpfe seit gut drei Jahren alleine schon um den Pflegegrad und das G bzw. B im Ausweis, obwohl ich im Rollstuhl sitze. Sch.... Bürokratie.

Aber es ist einfacher bei mir die Schuld zu suchen als im System...

Liebe Sunbeam,

das klingt wirklich katastrophal.
Handelt es sich bei Deinem juristischen Beistand um einen Rechtsanwalt, den ihr selbst bezahlt oder hast Du einen gesetzlichen Betreuer?

Es macht mich ehrlich gesagt sprachlos, dass Du mit einer Schwerbehinderung von 100% weder einen Pflegegrad, noch als Rollstuhlfahrerin das G und B im Ausweis bekommst...!

Habt ihr Klage vor dem Sozialgericht erhoben?
Das ist häufig ein jahrelanger, zermürbender Prozess, denn wenn das Sozialgericht vor allem eines ist, dann das: LANGSAM.

Gab es zur Ablehnung des Pflegegrades irgendeine Begründung? Hast Du Einsicht in das Gutachten gefordert?
MDK-Gutachten sind häufig hingerotzter, unseriöser Blödsinn von fachlich nicht kompetenten Gutachtern. Es ist haarsträubend, manchmal werden im Gutachten angeblich durchgeführte "Untersuchungen"(z.B. der Beweglichkeit) beschrieben, die in der Realität nie stattgefunden haben.
Und was psychische Erkrankungen oder seelische Behinderungen angeht - da ist noch viel weniger Kompetenz vorhanden und in den lustigen Ankreuzbögen der sog. Gutachter tauchen die spezifischen Problembereiche psychisch oder seelisch Beeinträchtigter oft nicht mal in ausreichendem Maße auf.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du irgendwie wieder Kraft und Hoffnung schöpfen kannst!
 
G

Gelöscht 117641

Gast
@grisou : Deine Beobachtung hinsichtlich des ambulant betreuten Wohnens kann ich nicht teilen. Ich habe vor noch nicht mal einem Jahr völlig problemlos einen Anbieter für das ambulant betreute Wohnen gefunden. Ich konnte sogar zwischen fünf Anbietern wählen und mir den für mich Besten raussuchen. Wartezeit gab es da keine; sowie das bewilligt war, ging das auch schon los (selbiges bei meiner Freundin; in ihrem Fall allerdings schon vor vier Jahren). Bei dem Antrag hilft einem der gewählte Anbieter übrigens; man muss im Grunde nur erzählen, wo man Hilfe benötigt und dann noch unterschreiben. Ich bin jedenfalls heilfroh darüber, dass ich das ambulant betreute Wohnen in Anspruch genommen habe, weil ich dadurch bei Arzt-/Behördenterminen, beim Einkaufen, der Freizeitgestaltung und Co. Hilfe und Unterstützung habe. Und man mag es kaum glauben, aber man wird dadurch von Ärzten und Behörden ernster genommen. Ich kenne auch einige Aspies, die ebenfalls ambulant betreutes Wohnen in Anspruch nehmen und damit sehr zufrieden sind. Natürlich kann es sein, dass es bei einem Anbieter mal nicht passt, aber dann wechselt man halt zu einem anderen.

Mit dem persönlichen Budget kenne ich mich selber nicht aus, aber ich kenne ein paar Aspies, die das z.T. schon seit einigen Jahren nutzen und damit ebenfalls sehr zufrieden sind. Kann sein, dass das relativ kurz nach Einführung (ich glaub, das war 2008) noch nicht so bekannt war und die Ämter da keine Ahnung von hatten, aber mittlerweile scheinen die Ämter das zu kennen.
 

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