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Arbeitszeiten bei familiären Problemen

Merlin200

Mitglied
Regina und Angela teilen sich auf einer Station im Krankenhaus einen Arbeitsplatz in wöchentlichem Wechsel zwischen Früh- und Spätschicht. Im Arbeitsvertrag von beiden steht nur: Die wöchentiche Arbeitszeit beträgt 30 Stunden." Keine Angabe einer festen Arbeitszeit. Die wird im Dienstplan von der Stationsleitung festgelegt.

Nun hat Angela ihren Mann als Pflegefall wieder aus dem Krankenhaus nach Hause bekommen. Er benötigt Betreuung den ganzen Tag. Angela kann für vormittags einen Ersatz für sich selbst bekommen, nachmittags nicht. Also hat sie einen Antrag gestellt auf Einsatz nur im Frühdienst.

Regina hat keine familiären Einschränkungen, lebt mit ihrem berufstätigen Mann zusammen, die Kinder sind schon lange aus dem Haus. Allerdings hasst sie die Spätschicht und möchte am liebsten nur Frühschicht machen.

Welche Rechte/Pflichten haben jetzt beide?

Hat Angela jetzt aufgrund der Situation das Vorrecht auf Frühschicht und muss Regina dann nur Spätschicht machen?

Da Angela nachmittags nicht mehr arbeiten kann, kann der Arbeitgeber sie dann sofort kündigen, weil sie nicht mehr "voll einsetzbar" ist oder erst, wenn sie ihren Vertrag nicht erfüllt? - Muss der Arbeitgeber sich um eine Lösung bemühen?

Hat Angela einen besseren Kündigungsschutz als Regina aufgrund ihres Mannes?

Hinweis: Der AG bemüht sich in der Regel um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
 
G

Gast

Gast
Regina hat keine familiären Einschränkungen, lebt mit ihrem berufstätigen Mann zusammen, die Kinder sind schon lange aus dem Haus. Allerdings hasst sie die Spätschicht und möchte am liebsten nur Frühschicht machen.

.... Der AG bemüht sich in der Regel um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Wer will nicht am liebsten nur Frühschicht machen? Arbeitsleben ist kein Wunschkonzert auf Kosten anderer. Natürlich hat Regina famliäre Einschränkungen: Ist ihr Mann "niemand"? Würde sie nur Spätschicht machen müssen, hätte sie kein Famiienleben und kein soziales Leben mehr: Sie würde zur Arbeit gehen, wenn ihr Mann nach Hause kommt und sie wäre Zuhause, wenn ihr Mann arbeitet - unzumutbar. Sie koennte abends keine Freunde mehr besuchen, ins Kino, Theater usw.

Angela muss sich eben nach ener Pflegekraft umsehen, die bereit ist, auch nachmittags zu arbeiten, sowas gibt es tatsächlich.
 
J

Joey_Silver

Gast
Klingt wie ein juristischer Fall, den man lösen soll ;)

*Edit: Sorry, grad erst gesehn, dass du das schon mal und als dein persönliches Problem gepostet hast :S

Hast du schon an das hier gedacht: http://www.gesetze-im-internet.de/pflegezg/__3.html

Wäre das möglich?

Ansonsten hab ich verdammt wenig Ahnung von der Materie und zu wenig Infos. Du arbeitest ja offenbar Teilzeit - wann hast du das beantragt? Gibt es die Möglichkeit, das noch weiter runterzufahren, willst du das oder geht das finanziell nicht?
Im Zuge der Verringerung könnte man auch gleich die Arbeitszeiten vereinbaren.

Wenn der Arbeitgeber sich komplett quer stellt, würde ich dir raten, dich anwaltlich beraten zu lassen, bei jemandem, der sich mit der Materie auskennt.

Alles Gute,
Joey
 
Zuletzt bearbeitet:

Selah

Aktives Mitglied
Das ist natürlich keine irgendwie verbindliche Rechtsauskunft, aber da wir eine ähnliche Frage hier im Unternehmen auch schon hatten, schreib ich mal, was hier dazu gesagt wurde. Demnach ist es nicht zumutbar, dass jemand ausschließlich Spät-/Nachtdienste übernimmt. Und ehrlich gesagt, verstehe ich das auch. Wer immer so arbeitet, hat keinerlei Möglichkeit mehr, am "normalen täglichen Leben" teilzunehmen. Immer schlafen, wenn Andere arbeiten/aktiv sind und dann arbeiten, wenn der Rest der Welt pennt? - Würde sicher kaum wer mitmachen.
 
G

Gast

Gast
Sicher kann man diesen Standpunkt verstehen - aber Angela hat sich das auch nicht ausgesucht, so wie ich es lese. Sie wäre sicherlich auch gerne bereit, weiterhin die Spätdienste zu übernehmen - nur kann sie es nicht.

Ich sehe das eher als eine Frage der Sozialverträglichkeit - und da hat dann - leider - Regina die schlechteren Karten, weil sie keine häuslichen Probleme hat. Es ist zwar schade und unangenehm für sie, aber meiner Meinung nach sollten immer diejenigen Vorrang haben, die z.B. zu Hause - wie in diesem Fall - pflegebedürftige Angehörige haben.

Denn auch mal weiter überlegt, Angela müsste weiterhin die Spätdienste machen, dann würde ihr Mann früher oder später von einem Pflegedienst versorgt und beaufsichtigt werden müssen - und was das die Pflegeversicherung - also die Solidargemeinschaft der Versichterten - kostet ... Da ist es doch nur recht und billig, wenn man das verhindern kann, indem eben eine Person da "mitspielen" muss.
 
M

Misses1970

Gast
Ich denke, dass das große Problem ist, dass die beiden gar nicht verheiratet sind und sie so formal als ledig und ungebunden gilt.
 

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