C
Christina1
Gast
Hallo Binchy ,
Vielen Dank , dass Du mir immer wieder antwortest und so gute Tipps gibst . Es ist so lieb von Dir.
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Jetzt verstehe ich auch wieso ich so schlecht die Freundlichkeit meiner Kollegin ertragen kann. Als sie früher so abweisend zu mir war , das hat mich natürlich getroffen , aber ihr jetziges Verhalten hat mich 1000 mal mehr verletzt. Ich scheine es einfach nicht ertragen zu können wenn jemand mir hilft oder auch nur freundlich sein möchte. Wenn mich jemand sympathisch oder nett findet... Ich bin es einfach nicht gewohnt gemocht zu werden. Mit diesen Emotionen kann ich einfach nichts anfangen. Mein ganzes Leben habe ich schon das Gefühl es nicht wert zu seingeliebt zu werden.
Du fragst mich was mich am meisten geprägt hat ? Ich habe darüber nachgedacht und es sind ja viele Dingen . Ich glaube das meine Kindheit viel damit zu tun hat. Mein Vater war nie wirklich für mich da. Er war ein schwieriger Mensch und nie stolz auf mich , egal was ich machte. Obwohl ich die besten Noten in der Schule hatte , war es nie genug für ihn. Er war im Grunde genommen sehr unzufrieden mit sich selbst und das hatte er auf mich projiziert. Immer wenn so ein Tag kam wo er schlecht gelaunt nach Hause kam , da hat er mich angeschrien , kritisiert und immer wieder gesagt , dass ich ein Nichtsnutz sein und das aus mir nie etwas wird. Es gab auch Tage wo er handgreiflich würde und mich sogar schlug. Damals als Kind dachte ich , ich sei selber Schuld am allem und versuchte immer wieder ihn stolz zu machen. Ich wollte das er mich stehen sieht und mich einfach nur liebt. Egal was ich aber auch tat , er fand immer wieder einen Grund um mich anzugreifen , um mich zu verletzen und anzubrüllen. Für ihn war ich nie genug und dabei hatte ich mich nur dannach gesehnt , dass er mich in den Arm nimmt und mir nur einmal sagt wie stolz er auf mich ist. Das er glücklich ist , dass ich seine Tochter bin.
Mit der Zeit habe ich einen Mauer um mich gebaut und habe meine Gefühle dahinter versteckt. Ich habe gelernt Menschen nicht mehr in meine Nähe zu lassen. Damit konnte ich weder verletzt noch gedemütigt werden. In der Öffentlichkeit gelte ich als eine stabile , selbtsichere und vielleicht auch arrogante Person. Ich bin meistens gut gelaunt und lasse meine wirkliche Emotionen nicht sehen. Weinen in Beisein anderen oder den anderen meine Gefühle zeigen passiert nie. Deshalb mache ich mich auch nicht wirklich beliebt. Mit dieser Haltung bin ich aber regelrecht gut durchs Leben gefahren. Ich schützte mich so vor Entthäuschungen und konnte auch nicht viel von anderen erwarten. Vor allem erschaffte ich alles alleine , ohne die Hilfe anderen. Ich hatte niemanden nötig obwohl ich mich ja innerlich so dannach sehnte einmal diese Unterstützung zu erfahren die für andere Menschen selbstverständlich sei. Ich merke das diese Kollegin mit ihrer Hilfe und Freundlichkeit etwas ganz tiefes in mir bewegt hat. Vielleicht das ich zum ersten Mal seit langem das Gefühl hatte etwas nicht mehr alleine machen zu müssen. Das ich seit langem eine Unterstützung bekomme die für mich alles andere als selbstverständlich ist. Ich habe auch gleichzeitig Angst ihr die Kontrolle zu übergeben, weil wenn ich mich ihr gegenüber öffne , da gebe ich ihr die Macht mich zu verletzen. Vielleicht vertrage ich deshalb ihre Nähe so schlecht? Glaubst Du es könnte damit etwas zu machen haben?
Ich weiß , dass es so nicht weiter gehen kann und das ich mir Hilfe suchen sollte. Es fällt mir aber wahnsinnig schwer mit jemandem darüber zu reden. Um ehrlich zu sein bist Du der einzige Person die die Wahrheit kennt. Jeder denkt ich sei eingebildet und halte mich für was besseres und um ehrlich zu sein finde ich das auch besser als das mich jemand bemitleiden könnte.
„Das Leben ist auch verletzt zu werden, es ist Leiden und Schmerz. Es ist aber auch Liebe und Glück, es ist alles“ – Ich finde diesen Satz so schön formuliert und ich danke Dir dafür. Es ist auch an der Zeit etwas zu ändern weil ich einfach nicht so weiter machen kann.
Ich würde gerne versuchen an mir zu arbeiten. Die Kollegin könnte ja wie ein Testobjekt dafür hinhalten. Ich könnte versuchen sie nett zu grüßen oder wie Du es erwähnt hast ihr ein schönes Wochenende zu wünschen. Mal sehen ob ich es alles schaffe ohne zu viel Angst zu haben das sie mich nicht zurückgrüßt oder unfreundlich tut. Sie selbst ist ja auch ein eher abweisender , kühler und vorsichtiger Mensch. Deshalb fällt es mir leichter mit ihr zu reden als mit Menschen die mich die ganze Zeit ausfragen möchten.
Danke Dir für die vielen Tipps , Bücher und Youtube Videos. Ich werde mich darin vertiefen und versuchen an mir zu arbeiten.
Ich kann Dir ehrlich gesagt nicht genug Danke sagen. Die Art wie Du schreibst , mir Mut gibst und immer wieder zur Verfügung stehst , es ist so bewunderswert. Ich weiß nicht ob du vom Fach bist und vielleicht als Psychologe arbeitest , aber Du hast eine Gabe die nicht jeder Mensch hat : Menschen zu verstehen und ihnen mit viel Wärme und Positive Energie zu helfen. Ich sehe einfach , dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und ich bin mir sicher das Deine Umgebung sich glücklich schätzen kann Dich zu haben.
Nochmals tausend Dank dafür , dass Du dir immer wieder die Zeit nimmst und mir zur Seite stehst. Es ist nicht selbstverständlich und es bedeutet mir sehr viel.
Danke!!
Vielen Dank , dass Du mir immer wieder antwortest und so gute Tipps gibst . Es ist so lieb von Dir.
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Jetzt verstehe ich auch wieso ich so schlecht die Freundlichkeit meiner Kollegin ertragen kann. Als sie früher so abweisend zu mir war , das hat mich natürlich getroffen , aber ihr jetziges Verhalten hat mich 1000 mal mehr verletzt. Ich scheine es einfach nicht ertragen zu können wenn jemand mir hilft oder auch nur freundlich sein möchte. Wenn mich jemand sympathisch oder nett findet... Ich bin es einfach nicht gewohnt gemocht zu werden. Mit diesen Emotionen kann ich einfach nichts anfangen. Mein ganzes Leben habe ich schon das Gefühl es nicht wert zu seingeliebt zu werden.
Du fragst mich was mich am meisten geprägt hat ? Ich habe darüber nachgedacht und es sind ja viele Dingen . Ich glaube das meine Kindheit viel damit zu tun hat. Mein Vater war nie wirklich für mich da. Er war ein schwieriger Mensch und nie stolz auf mich , egal was ich machte. Obwohl ich die besten Noten in der Schule hatte , war es nie genug für ihn. Er war im Grunde genommen sehr unzufrieden mit sich selbst und das hatte er auf mich projiziert. Immer wenn so ein Tag kam wo er schlecht gelaunt nach Hause kam , da hat er mich angeschrien , kritisiert und immer wieder gesagt , dass ich ein Nichtsnutz sein und das aus mir nie etwas wird. Es gab auch Tage wo er handgreiflich würde und mich sogar schlug. Damals als Kind dachte ich , ich sei selber Schuld am allem und versuchte immer wieder ihn stolz zu machen. Ich wollte das er mich stehen sieht und mich einfach nur liebt. Egal was ich aber auch tat , er fand immer wieder einen Grund um mich anzugreifen , um mich zu verletzen und anzubrüllen. Für ihn war ich nie genug und dabei hatte ich mich nur dannach gesehnt , dass er mich in den Arm nimmt und mir nur einmal sagt wie stolz er auf mich ist. Das er glücklich ist , dass ich seine Tochter bin.
Mit der Zeit habe ich einen Mauer um mich gebaut und habe meine Gefühle dahinter versteckt. Ich habe gelernt Menschen nicht mehr in meine Nähe zu lassen. Damit konnte ich weder verletzt noch gedemütigt werden. In der Öffentlichkeit gelte ich als eine stabile , selbtsichere und vielleicht auch arrogante Person. Ich bin meistens gut gelaunt und lasse meine wirkliche Emotionen nicht sehen. Weinen in Beisein anderen oder den anderen meine Gefühle zeigen passiert nie. Deshalb mache ich mich auch nicht wirklich beliebt. Mit dieser Haltung bin ich aber regelrecht gut durchs Leben gefahren. Ich schützte mich so vor Entthäuschungen und konnte auch nicht viel von anderen erwarten. Vor allem erschaffte ich alles alleine , ohne die Hilfe anderen. Ich hatte niemanden nötig obwohl ich mich ja innerlich so dannach sehnte einmal diese Unterstützung zu erfahren die für andere Menschen selbstverständlich sei. Ich merke das diese Kollegin mit ihrer Hilfe und Freundlichkeit etwas ganz tiefes in mir bewegt hat. Vielleicht das ich zum ersten Mal seit langem das Gefühl hatte etwas nicht mehr alleine machen zu müssen. Das ich seit langem eine Unterstützung bekomme die für mich alles andere als selbstverständlich ist. Ich habe auch gleichzeitig Angst ihr die Kontrolle zu übergeben, weil wenn ich mich ihr gegenüber öffne , da gebe ich ihr die Macht mich zu verletzen. Vielleicht vertrage ich deshalb ihre Nähe so schlecht? Glaubst Du es könnte damit etwas zu machen haben?
Ich weiß , dass es so nicht weiter gehen kann und das ich mir Hilfe suchen sollte. Es fällt mir aber wahnsinnig schwer mit jemandem darüber zu reden. Um ehrlich zu sein bist Du der einzige Person die die Wahrheit kennt. Jeder denkt ich sei eingebildet und halte mich für was besseres und um ehrlich zu sein finde ich das auch besser als das mich jemand bemitleiden könnte.
„Das Leben ist auch verletzt zu werden, es ist Leiden und Schmerz. Es ist aber auch Liebe und Glück, es ist alles“ – Ich finde diesen Satz so schön formuliert und ich danke Dir dafür. Es ist auch an der Zeit etwas zu ändern weil ich einfach nicht so weiter machen kann.
Ich würde gerne versuchen an mir zu arbeiten. Die Kollegin könnte ja wie ein Testobjekt dafür hinhalten. Ich könnte versuchen sie nett zu grüßen oder wie Du es erwähnt hast ihr ein schönes Wochenende zu wünschen. Mal sehen ob ich es alles schaffe ohne zu viel Angst zu haben das sie mich nicht zurückgrüßt oder unfreundlich tut. Sie selbst ist ja auch ein eher abweisender , kühler und vorsichtiger Mensch. Deshalb fällt es mir leichter mit ihr zu reden als mit Menschen die mich die ganze Zeit ausfragen möchten.
Danke Dir für die vielen Tipps , Bücher und Youtube Videos. Ich werde mich darin vertiefen und versuchen an mir zu arbeiten.
Ich kann Dir ehrlich gesagt nicht genug Danke sagen. Die Art wie Du schreibst , mir Mut gibst und immer wieder zur Verfügung stehst , es ist so bewunderswert. Ich weiß nicht ob du vom Fach bist und vielleicht als Psychologe arbeitest , aber Du hast eine Gabe die nicht jeder Mensch hat : Menschen zu verstehen und ihnen mit viel Wärme und Positive Energie zu helfen. Ich sehe einfach , dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und ich bin mir sicher das Deine Umgebung sich glücklich schätzen kann Dich zu haben.
Nochmals tausend Dank dafür , dass Du dir immer wieder die Zeit nimmst und mir zur Seite stehst. Es ist nicht selbstverständlich und es bedeutet mir sehr viel.
Danke!!
