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Arbeitskollegin - nicht zu vertrauen oder doch?

Hallo Binchy ,

Vielen Dank , dass Du mir immer wieder antwortest und so gute Tipps gibst . Es ist so lieb von Dir.

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Jetzt verstehe ich auch wieso ich so schlecht die Freundlichkeit meiner Kollegin ertragen kann. Als sie früher so abweisend zu mir war , das hat mich natürlich getroffen , aber ihr jetziges Verhalten hat mich 1000 mal mehr verletzt. Ich scheine es einfach nicht ertragen zu können wenn jemand mir hilft oder auch nur freundlich sein möchte. Wenn mich jemand sympathisch oder nett findet... Ich bin es einfach nicht gewohnt gemocht zu werden. Mit diesen Emotionen kann ich einfach nichts anfangen. Mein ganzes Leben habe ich schon das Gefühl es nicht wert zu seingeliebt zu werden.

Du fragst mich was mich am meisten geprägt hat ? Ich habe darüber nachgedacht und es sind ja viele Dingen . Ich glaube das meine Kindheit viel damit zu tun hat. Mein Vater war nie wirklich für mich da. Er war ein schwieriger Mensch und nie stolz auf mich , egal was ich machte. Obwohl ich die besten Noten in der Schule hatte , war es nie genug für ihn. Er war im Grunde genommen sehr unzufrieden mit sich selbst und das hatte er auf mich projiziert. Immer wenn so ein Tag kam wo er schlecht gelaunt nach Hause kam , da hat er mich angeschrien , kritisiert und immer wieder gesagt , dass ich ein Nichtsnutz sein und das aus mir nie etwas wird. Es gab auch Tage wo er handgreiflich würde und mich sogar schlug. Damals als Kind dachte ich , ich sei selber Schuld am allem und versuchte immer wieder ihn stolz zu machen. Ich wollte das er mich stehen sieht und mich einfach nur liebt. Egal was ich aber auch tat , er fand immer wieder einen Grund um mich anzugreifen , um mich zu verletzen und anzubrüllen. Für ihn war ich nie genug und dabei hatte ich mich nur dannach gesehnt , dass er mich in den Arm nimmt und mir nur einmal sagt wie stolz er auf mich ist. Das er glücklich ist , dass ich seine Tochter bin.

Mit der Zeit habe ich einen Mauer um mich gebaut und habe meine Gefühle dahinter versteckt. Ich habe gelernt Menschen nicht mehr in meine Nähe zu lassen. Damit konnte ich weder verletzt noch gedemütigt werden. In der Öffentlichkeit gelte ich als eine stabile , selbtsichere und vielleicht auch arrogante Person. Ich bin meistens gut gelaunt und lasse meine wirkliche Emotionen nicht sehen. Weinen in Beisein anderen oder den anderen meine Gefühle zeigen passiert nie. Deshalb mache ich mich auch nicht wirklich beliebt. Mit dieser Haltung bin ich aber regelrecht gut durchs Leben gefahren. Ich schützte mich so vor Entthäuschungen und konnte auch nicht viel von anderen erwarten. Vor allem erschaffte ich alles alleine , ohne die Hilfe anderen. Ich hatte niemanden nötig obwohl ich mich ja innerlich so dannach sehnte einmal diese Unterstützung zu erfahren die für andere Menschen selbstverständlich sei. Ich merke das diese Kollegin mit ihrer Hilfe und Freundlichkeit etwas ganz tiefes in mir bewegt hat. Vielleicht das ich zum ersten Mal seit langem das Gefühl hatte etwas nicht mehr alleine machen zu müssen. Das ich seit langem eine Unterstützung bekomme die für mich alles andere als selbstverständlich ist. Ich habe auch gleichzeitig Angst ihr die Kontrolle zu übergeben, weil wenn ich mich ihr gegenüber öffne , da gebe ich ihr die Macht mich zu verletzen. Vielleicht vertrage ich deshalb ihre Nähe so schlecht? Glaubst Du es könnte damit etwas zu machen haben?

Ich weiß , dass es so nicht weiter gehen kann und das ich mir Hilfe suchen sollte. Es fällt mir aber wahnsinnig schwer mit jemandem darüber zu reden. Um ehrlich zu sein bist Du der einzige Person die die Wahrheit kennt. Jeder denkt ich sei eingebildet und halte mich für was besseres und um ehrlich zu sein finde ich das auch besser als das mich jemand bemitleiden könnte.

„Das Leben ist auch verletzt zu werden, es ist Leiden und Schmerz. Es ist aber auch Liebe und Glück, es ist alles“ – Ich finde diesen Satz so schön formuliert und ich danke Dir dafür. Es ist auch an der Zeit etwas zu ändern weil ich einfach nicht so weiter machen kann.

Ich würde gerne versuchen an mir zu arbeiten. Die Kollegin könnte ja wie ein Testobjekt dafür hinhalten. Ich könnte versuchen sie nett zu grüßen oder wie Du es erwähnt hast ihr ein schönes Wochenende zu wünschen. Mal sehen ob ich es alles schaffe ohne zu viel Angst zu haben das sie mich nicht zurückgrüßt oder unfreundlich tut. Sie selbst ist ja auch ein eher abweisender , kühler und vorsichtiger Mensch. Deshalb fällt es mir leichter mit ihr zu reden als mit Menschen die mich die ganze Zeit ausfragen möchten.

Danke Dir für die vielen Tipps , Bücher und Youtube Videos. Ich werde mich darin vertiefen und versuchen an mir zu arbeiten.

Ich kann Dir ehrlich gesagt nicht genug Danke sagen. Die Art wie Du schreibst , mir Mut gibst und immer wieder zur Verfügung stehst , es ist so bewunderswert. Ich weiß nicht ob du vom Fach bist und vielleicht als Psychologe arbeitest , aber Du hast eine Gabe die nicht jeder Mensch hat : Menschen zu verstehen und ihnen mit viel Wärme und Positive Energie zu helfen. Ich sehe einfach , dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und ich bin mir sicher das Deine Umgebung sich glücklich schätzen kann Dich zu haben.

Nochmals tausend Dank dafür , dass Du dir immer wieder die Zeit nimmst und mir zur Seite stehst. Es ist nicht selbstverständlich und es bedeutet mir sehr viel.

Danke!!
 
Liebe Christina1

Ganz herzlichen Dank für Deine Antwort und Deine wunderbaren Worte und Dein Lob, das hat mich sehr berührt, danke schön. Nein, ich bin keine Psychologin oder vom Fach, aber interessiert an psychologischen und spirituellen Dingen. Ich helfe Dir gerne, wenn ich kann, das ist ja auch ein schönes Gefühl für einen selbst, wenn die eigenen Worte etwas bewegen können. Danke.

Es tut mir sehr sehr leid, dass Du so eine kalte, liebelose Kindheit hattest und so einen scheußlichen Vater. Wie kann man sein Kind so behandeln! Auch wenn er selbst keine schöne Kindheit hatte, ist das für mich keine Entschuldigung, das am Kind rauszulassen. Ich kann mir gut denken, dass da sehr viel an Schmerz und Verletzung noch in Dir ist und dass bei Nähe und freundlichen Gesten das wieder hochkommt. Und in solchen Situationen wirst Du dann vermutlich schnell wieder in Deine Kindheit katapultiert zu Deinem liebelosen Vater und kämpft wieder um Liebe und Nähe. Aber damals warst Du ein hilfloses Kind, ausgeliefert und schutzlos.

Aber heute bist Du eine erwachsene Frau, auch wenn Du wieder diesselben Gefühle dann spürst, hast Du heute andere Möglichkeiten, Dich zu schützen, an Dir zu arbeiten und Dich schrittweise zu öffnen.

Ich empfinde Dich durch das was Du schreibst und wie Du schreibst als einen sehr einfühlsamen, dankbaren und wertschätzenden Menschen. Ich denke, dass Du eine wunderbare Frau bist und es jetzt Zeit wird, dass Du das glaubst und siehst und auch, dass Deine Umgebung es Dir zeigen kann. Man bekommt oft das widergespiegelt, was man tief innerlich von sich denkt und fühlt. Wenn Du Dich ungeliebt und wertlos fühlst, dann spiegelt das Deine Umwelt, aber nicht, weil Du es BIST, sondern weil Du es von Dir glaubst.

Spiegelneuronen:

Spiegelneuronen: Schlüssel zu Empathie und Sympathie

Gefühle können ansteckend sein. Schuld daran sind die sogenannten Spiegelneuronen: Jemand lächelt Sie an – Sie lächeln unwillkürlich zurück; der Kollege gegenüber gähnt – und Sie müssen sofort mitgähnen; jemand stößt den Musikknochen am Ellenbogen – und plötzlich fühlen auch Sie den Schmerz… Spiegelneuronen in unserem Gehirn sind dafür verantwortlich, dass wir derart mitfühlend und empathisch auf unsere Mitmenschen reagieren und empfinden, was sie empfinden. Kurz: Spiegelneuronen machen uns zu einem sozialen Wesen. Vor einem Vierteljahrhundert entdeckt, weiß die Wissenschaft allerdings bis heute nur wenig über diese Nervenzellen. Dabei sollen Sie maßgeblich sein für Empathie und Sympathie…

https://karrierebibel.de/spiegelneuronen/

Es ist ein Glücksfall, dass Du nun auf diese Kollegin stößt, weil sie Dir viel klar gemacht hat und Du hier schreibst und Antworten bekommst und anfängt, an Dir zu arbeiten und an Deinen Verletzung. Alles hat im Leben seine Zeit, wir sind nicht immer fähig, an uns zu arbeiten und Dinge zu ändern. Aber oft kommt dann eine Zeit, wo ein Thema aufkommt und wir merken, dass es Zeit wird, nun Dinge anders zu tun und zu sehen, weil wir nun die Stärke haben, uns dem zu stellen. Und ich denke, dass das bei Dir nun so ist.

Es fällt Dir NOCH schwer darüber zu reden, aber Du kannst es lernen. Dieses NOCH habe ich mal in einem Seminar gelernt. Es zeigt einfach, dass die jetzige Situation nur ein Momentzustand ist, der aber geändert werden kann. Wenn man sagt, dass man etwas nicht kann, dann ist das eine schwere und lähmende Energie, man hat das Gefühl, vor einem Berg zu stehen und nicht handeln zu können. Aber wenn ich mir sage, dass ich etwas NOCH nicht kann, dann kann ich das als Herausforderung sehen, es zu lernen und daran zu arbeiten.

Du könntest diesen Thread hier z.b. ausdrucken und wenn Du eine Therapeutin oder Therapeuten gefunden hast, ihr oder ihm zeigen als Einstieg. Oft ist der Anfang nur schwer, der erste Schritt. Über den ersten Schritt bist Du ja schon hinaus, Du schreibst hier – und schreibst gut – und öffnest Dich etwas.

Und ja, Du kannst an Deiner Kollegin üben und wenn sie Dich nicht zurückgrüßt – was etwas unwahrscheinlich ist – dann hat es aber nicht damit zu tun, dass Du es nicht wert bist, sondern dass Du es innerlich so erwartest und dass das nun einfach Dein Muster ist. Aber Du bist liebenswert, das spüre ich und eines Tages wirst Du es hoffentlich auch fühlen.

Es ist mir schon öfter so gegangen im Bus oder sonstwo, dass ich Menschen gesehen habe, die verschlossen, abweisend oder traurig aussahen. Manchmal habe ich sie angelächelt oder mal eine Bemerkung gemacht und oft ist es dann so, dass auf einmal diese Menschen lächeln und man merkt, dass dieses Abweisende oft nur die Fassade ist.

Vielleicht hat auch Deine Kollegin Angst, sich Dir gegenüber zu öffnen, weil sie genau Dein Muster hat.

Ich denke, dass Du auch zu dem Thema „inneres Kind“ einiges lesen oder gucken könntest, vielleicht hilft Dir das auch weiter. Hier noch Links dazu.

Arbeit an innerem Kind:


https://psylife.de/magazin/inneres-kind-psychotherapie-stefanie-stahl

Susanne Hühn: die Heilung des inneren Kindes

https://www.amazon.de/Die-Heilung-i...1&keywords=inneres+Kind&qid=1632461637&sr=8-6

Bei Amazon wirst Du da auch viele Bücher zu finden.

Ich will Dich nicht überfordern mit den ganzen Tipps, guck in Ruhe, was passen könnte und Dich jetzt weiterbringt.
Schreib gerne weiter hier, ich werde Dir antworten und vielleicht noch andere Leute.

Liebe Grüße, Binchy
 
Liebe Binchy ,

Ganz vielen lieben Dank für Deine Antwort. Ich freue mich immer so sehr wenn ich eine Antwort von Dir sehe. Es gibt mir unendlich viel Trost und Kraft.

Obwohl Du keine augebildete Psychologin bist , wäre es vielleicht eine Idee eine zusätzliche Ausbildung zu machen? Nicht viele Leute haben diese Gabe die Du hast. Du investierst so viel Leidenschaft und Hingabe , bist so einfühlsam und wertschätzend. Das alles ist so wertvoll und ich bin mir sicher das der ein oder anderer ausgebildeter Psychologe so einiges von Dir lernen könnte.

Es stimmt . Ich spüre das mich meine Kindheit immer wieder begleitet. Dieser Schmerz den ich damals erfahren habe und die Ablehnung egal wieviel Mühe ich mir gab... Ich merke auch , dass ich sehr schwer mit Lob umgehen kann. Klar freue ich mich darüber wenn mich jemand lobt , inclusive meine Chefin. Gleich dannach aber kommen Gedanken wie z.B. ich habe den Lob nicht wirklich verdient und ich beginne es alles zu hinterfragen.

Ich danke Dir für all die wunderschönen Worte mit denen Du mich beschreibst. Nie habe ich bis jetzt so etwas zu hören bekommen und ich muss ehrlich sagen , dass Du mich zu Tränen damit gerührt hast. Ich habe mir nämlich so oft gewünscht , dass mir mein Vater oder auch andere wichtige Personen in meinem Leben etwas in der Art jemals gesagt hätten...

Ich habe bis jetzt noch nie von Spiegelneuronen gehört aber es klingt sehr interessant. Es ist auch sehr zupassend wenn ich jetzt die Situation mir meiner Kollegin betrachte. Ich bin ja in letzter Zeit irgendwie abweisend zu ihr . Einfach aus dem Grund weil ich durch ihre Freundlichkeit erschrocken bin und mich unbewusst zurückgezogen habe. Ich merke aber , dass sie dadurch sich auch zurückgezogen hat und in letzter Zeit auch abweisend tut. Sozusagen als Reaktion auf mein Verhalten. Jeh mehr Tage vorbei gehen und wir uns so verhalten , habe ich das Gefühl es mit ihr zu verscherzen. Vor allem weil sie selbst kein einfacher Mensch ist. Ich merke bei ihr manche Züge von mir selbst. Wenn ich sie richtig einschätze dann denke ich das sie nur so von außen desinteressiert , abweisend und emotionslos ist. Wie gesagt , sie redet nie über sich selbst , hält jeden auf sehr große Distanz und ist total förmlich. Sie legt sehr großen Wert darauf die beste Arbeit abzuliefern und um ehrlich zu sein finde ich das sie es damit übertreibt. Ich habe fast das Gefühl das sie von ihrem Job besessen ist. Auf der anderen Seite habe ich wieder das Gefühl das sie mit ständigem ackern etwas zu kompensieren versucht. Und da erkenne ich mich selbst sehr gut.

Glaubst Du , das übertriebene Arbeitshingabe ein Zeichen dafür sein könnte , dass einer Person etwas im Leben fehlt und es mit Perfektionismus im Arbeit versucht zu kompensieren?

Alles worüber sie redet ist die Arbeit und deshalb glaube ich jetzt auch zu wissen weshalb ich ihr am Anfang ein Dorn im Auge war. Sie hatte Angst , ich nehme ihren Platz ein. Ich nehme ihr etwas weg was ihr am heiligsten ist. Obwohl sie ja so hart von außen scheint zu sein , merke ich irgendwie das es eine Fassade ist. Vielleicht beschäftigt mich diese Frau so sehr , weil sie mich an mich selbst erinnert. Du hast es ja schon angedeutet und mich auch zum Nachdenken gebracht. Als ich sie damals um Rat frug , da fühlte sie sich geschätzt und öffnete sich mir. Ich sah irgendwIe auch diese andere Seite von ihr die sie so gut zu verstecken weiß. Und obwohl sie mich am Anfang so mies behandelt hat , fühle ich das sie überhaupt kein schlechter Mensch ist. Ich denke sogar das sie sehr emotional sein könnte. Zeigen wird sie es ja sicher nicht. Generell muss sie am Arbeitsplatz jeden und alles kontrolieren und hat niemandem gegenüber Vetrauen.

Ich glaube jetzt zu wissen wieso augerechnet mich ihr Verhalten so trifft. Vielleicht sogar stört und irritiert. Ich habe nämlich ständig das Gefühl alsob ich einen Spiegel vorgehalten bekomme und durch sie mich selbst sehe. Könnte das deiner Meinung der Grund sein wieso all diese Begegnungen mit ihr so schwer und schmerzhaft sind?

Ich denke darüber nach , wenn ich sie das nächste mal sehe und ich sie während der Begrüßung anlächele ( wenn ich das natürlich schaffe) wird sie dasselbe tun? Durch mein jetziges Verhalten schrecke ich sie eher ab . Sie fühlt ja meine Abneigung und das kommt dann wie ein Bumerang auf mich zurück. Wenn ich Dich gut verstanden habe , funktionieren die Spiegelneuronen auf die Art und Weiße. Aber ist es jetzt zu spät um mein Verhalten ihr gegenüber zu ändern ? Ich bin ihr ziemlich aus dem Weg gegangen und sie ist ganz bestimmt nicht blöd um es nicht gemerkt zu haben. Es kann gut möglich sein , dass sie mich jetzt als undankbar sieht und mit mir nichts mehr zu tun haben möchte.Verzeihen kann sie solche Eskapaden nicht wirklich.

Ich würde sehr gerne versuchen mein Verhalten zu ändern , aber ich kann einfach nicht versprechen das ich in mein altes Verhaltensmuster zurück falle. Was ich auch irgendwie bei mir bemerke ist folgendes : Wenn sie einen Schritt auf mich zumacht , mache ich zwei Schritte zurück und flüchte. Das Flüchten ist immer so eine Rettung für mich weil ich die erstandene Nähe nicht ertragen kann. Wenn ich es dann aber geschafft habe sie zu vergraulen und sie auf einer gewissen Abstand habe , da merke ich das mir das auch nicht passt. Ich kriege so ein schlechtes Gewissen und bereue mein Verhalten zutiefst. Als Reaktion darauf , versuche ich wieder ihr näher zu kommen und wenn ich es dan schaffe stoße ich sie wieder ab und der Kreis dreht sich. So ein Verhalten habe ich nicht nur bei ihr , es entsteht in jeder Situation wo mir jemand näher versucht zu kommen. Es ist etwas was ich so bei mir hasse , aber ich kann es nicht ändern. Alsob sich mein Verstand ausschaltet und jemand anderes die Kontrolle übernimmt. Es ist so schwer zu erklären aber ich hoffe du verstehst was ich meine. Es stört mich weil es ganz bestimmt kein normales Verhalten ist und würde sehr gerne wissen wie ich davon loskomme.

Und noch etwas , in Deinem vorletzten Post hast Du geschrieben : „Ich denke auch, dass sich Eure Beziehung jetzt, wo Du erkannt hast, dass das Problem in Dir liegt, ändern wird“. Inwiefern könnte es ändern ?

Ich danke Dir für alle deine Vorschläge. Ich werde ganz bestimmt in nächster Zeit all Deine Tipps verfolgen und hoffe mich selbst damit besser zu verstehen.

Obwohl es nicht unbedingt gewollt war , ist mein Post so lange geworden . Ich sehe auch das ich ganz viele Fragen gestellt habe. Entschuldigung dafür. Wenn Du keine Zeit hast zu antworten, finde ich es überhaupt kein Problem. Ich möchte natürlich Deine Zeit nicht zu sehr beanspruchen und Dich auf irgendeine Art stören.

Ich möchte mich nochmal bei Dir für alles bedanken.

LG ,

Christina
 
Liebe Christina1,

ganz lieben Dank für Deine Wertschätzung und Deine lieben Worte, das freut mich sehr. Und ja, vielleicht mache ich irgendwann nochmal was in psychologischer Hinsicht und bis dahin, tobe ich mich hier aus 😉.

Du hast sehr lange in Deinem Leben durch deinen lieblosen, kalten Vater das Gefühl bekommen, dass Du nichts wert bist, dass Du Dir Liebe erkämpfen musst, dass Nähe Verletzung bedeutet. Aber das ist keine WAHRHEIT, keine TATSACHE, sondern nur durch die falsche Erziehung Deines Vaters so. Du bist nicht wertlos, Du bist liebenswert - wert, geliebt zu werden.

Aber es ist leider oft so, dass alleine die Erkenntnis des Verstandes uns alleine nicht völlig davon heilt, wir müssen oft nochmals durch diese Gefühle von Ablehnung, Schmerz etc. durch, aber wir haben heute, wenn wir erwachsen sind, andere Mittel, damit umzugehen. Wir können erkennen, dass diese Gefühle falsch sind, sie sind antrainiert und es sind falsche Glaubenssätze, die aber nicht Deine eigenen sein müssen. Du hast sie gelernt in einer falschen Erziehung, aber Du kannst auch jetzt lernen, andere Glaubenssätze anzunehmen.

Im Moment führst Du noch einen Eiertanz aus mit Deiner Kollegin, vor, zurück, vor, zurück und das ist OKAY. Es ist völlig in ordnung, weil Du ja erst anfängst, Dich anders verhalten zu wollen. Das geht nicht sofort, das wird immer Rückschläge geben, Du wirst immer mal wieder in alte Verhaltensmuster verfallen. Aber je öfter du neue Verhaltensmuster lernst, je öfter du sie praktizierst und auch siehst, dass die Menschen jetzt nicht so wie Dein Vater reagieren, umso eher kannst Du Dich öffnen lernen.
Daher wäre ja auch eine therapeutische Begleitung gut, die Dir vielleicht kleine Aufgaben gibt, wie Du üben kannst. Aber bis Du so eine Begleitung hast, kannst Du natürlich auch selbst an dir etwas arbeiten.

Deine Kollegin ist Dein Spiegelbild, sie hat bestimmt ein sehr ähnliches Muster. Sie ist, denke ich, in Dein Leben getreten, um eine Tür zu öffnen, damit Du anfängst, an Deinem Thema zu arbeiten. Sie wird nicht die einzige sein, die Dir das widerspiegelt. Wenn wir aktiv an uns, an unseren Themen arbeiten, erleben wir oft viele Übungssituationen: wir können dann mit der Bäckerin, dem Verkäufer, der Tankstellenangestellten etc. etc. üben in dem Sinne, dass wir einfach lernen, freundlich zu sein, ein paar nette Worte zu sagen, ein Danke schön, uns für die gute Beratung bedanken.

Und meiner Meinung nach ist es nie zu spät anzufangen, sich zu öffnen und sich nett zu verhalten, egal, wie man sich vorher verhalten hat. Menschen ändern sich und ich denke auch, dass es im Leben wichtig ist, nach unseren eigenen Prinzipien und Handlungsrichtlinien zu handeln. Unabhängig davon, was sie bewirken. Wir wissen nie, wie andere reagieren werden auf unser Handeln, noch können wir immer verstehen warum. Daher sollten wir unser Handeln nicht davon abhängig machen und uns nicht so viele Gedanken machen, was Andere denken, fühlen, meinen könnten, sondern gucken: wie will ich sein, wie will ich handeln, damit ich mich im Spiegel angucken kann und mit mir zufrieden bin. Und wenn ich noch nicht zufrieden mir, mir dann aufmunternd sagen: Du bist auf einem guten Weg, Fehler zeigen uns, wie es nicht geht, damit wir es dann anders machen.

Daher würde ich mich auch nicht so auf diese Kollegin konzentrieren, sondern ganz allgemein anfangen, an Dir und Deinen Themen: Selbstliebe, Selbstwertgefühl etc. zu arbeiten. Sie ist nur ein Beispiel. Mach Dir keine Gedanken, was sie denken könnte, guck bei Dir, was möglich ist, was Du machen kannst und vor allem: setz Dich nicht unter Druck und sei geduldig. Du bist am Anfang Deines Weges, Selbstliebe zu lernen. Und es ist ein Prozeß mit vielen Schritten, daher mach kleine Schritte, aber erwarte nicht direkt, dass alles nun völlig anderes wird. Es wird sich ändern, wenn Du Dich änderst. Eine Fremdsprache lernen wir auch peu à peu, Vokabel für Vokabel, da erwartet auch keiner, dass man sie in 2 Wochen fließend kann.

So ein Verhalten habe ich nicht nur bei ihr , es entsteht in jeder Situation wo mir jemand näher versucht zu kommen. Es ist etwas was ich so bei mir hasse , aber ich kann es nicht ändern. Alsob sich mein Verstand ausschaltet und jemand anderes die Kontrolle übernimmt. Es ist so schwer zu erklären aber ich hoffe du verstehst was ich meine. Es stört mich weil es ganz bestimmt kein normales Verhalten ist und würde sehr gerne wissen wie ich davon loskomme.

Ja, klar, es ist Dein Muster, es ist das, was Du in Deiner Kindheit gelernt hast und solange Du da kein alternatives Verhalten hast, wird es auch immer und immer wieder so ablaufen. Du kannst es NOCH nicht ändern, NOCH, bitte vergiß das nicht. Du kannst es aber lernen, Menschen können lernen und sich ändern lernen, nicht 180 Grad in der Regel, aber doch viele Dinge. Mit Hilfe, mit kleinen Schritten, mit hier schreiben, Youtube Videos, Büchern etc. etc. Es ist möglich, also fang am besten mal mit Deinen Gedanken an. Aus Gedanken entstehen Gefühle, Handlungen und Überzeugungen.
Also sage Dir nicht mehr, dass Du es nciht kannst, sondern, dass Du es noch nicht gelernt hast, aber es lernen wirst und jetzt daran arbeitest. Und ich verstehe, was Du meinst, Du wirst dann wieder in eine Kindheitssituation geschleudert und kommst da im Moment noch nicht so raus. Aber es wird besser werden.

Mach kleine Schritte und guck, wie gesagt, nach dem kleinsten möglichen Schritt. Ein nettes Guten Morgen, eine Bemerkung. Wenn es am ersten Tag nicht klappt, dann am nächsten probieren. Nicht aufgeben und geduldig mit dir sein. Jemand, der lange krank war, braucht auch viele Monate, um seine Muskeln und seinen Körper zu trainieren und ähnlich ist es auch mit Verhalten. Es braucht Zeit und Übung, Übung, Übung.
 
Liebe Binchy ,

Ganz herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort. Dass Du Dir die Zeit nimmst mir auch während der Wochende zu helfen finde ich sehr lieb von Dir. Ich finde , dass Du wirklich eine tolle Psychologin wärst und für viele Menschen die wie ich Hilfe benötigen eine ganz große Bereicherung sein würdest.

Ich habe mir diesen Art von Verhalten irgendwie antrainiert und angelernt. Ich glaube nicht , dass ich immer so war. Durch verschiedene Entthäuschungen aber habe ich mich unbewusst angefangen so zu verhalten. Einen Mauer habe ich um mich herum gebaut und niemanden lasse ich in meine Nähe kommen. Um ehrlich zu sein habe ich kein Problem eine Bäckerin oder einen Verkäufer zu grüßen. Mit oberflächlichen Kontakten kann ich sehr gut umgehen. Es ist mehr so , dass es mit Menschen passiert die mich auf die eine oder andere Weiße ins Herz treffen. Jedes mal wenn ich merke , dass mir jemand gefühlsmäßig gefährlich werden könnte, werde ich abweisend und ziehe das durch bis ich zu 100% sicher bin die Person vergrault zu haben. Das bringt erstmal eine Erleichterung für mich , aber wie gesagt tut es mir bald wieder leid und ich versuche wieder dieser Person näher zu kommen. Es ist wie ein Teufelskreis der sehr schwer durchzubrechen ist. Dadurch sehen mich viele Menschen als arrogant , unhöflich und dreist und ich kann es ihnen auch nicht übel nehmen. Nach Deine Einschätzung meiner Kollegin glaube ich auch das sie dasselbe Problem haben könnte. Irgendwie sehe ich ihr die Verletzlichkeit an , obwohl sie ja so hart versucht es zu verstecken. Sie ist nicht abgrund böse und irgendwie tut sie mir leid. Vor allem weil ich ihr Verhalten sehr gut nachempfinden kann. Ich werde versuchen einen Schritt auf sie zuzugehen ohne wirklich etwas von ihr zu erwarten. Vielleicht eine Begrüßung oder ein Dankeschön für ihre Hilfe. Ich konnte mich bis jetzt nicht so richtig bei ihr bedanken. Mal sehen was es mit sich bringt. Wie Du es so schön sagt , ich sollte mich nicht davon abhängig machen und mir nicht so viele Gedanken machen, was Andere denken, fühlen, meinen könnten...

Dank sei Dir erkenne ich jetzt die Ursache weshalb ich mich immer so blöd anstelle. Das Problem liegt in mir und meiner Vergangenheit und wenn ich Nähe und Liebe jemals erfahren möchte , dann muß ich definitiv an mir arbeiten. Selbstliebe , Selbstwertgefühl und Vertrauen sind Dinge die mir definitiv fehlen . Ich habe es ja immer vorgehalten bekommen nichts wert zu sein , musste immer um Anerkennung und Liebe kämpfen und konnte nie auf Unterstützung anderer zählen. Vertrauen fällt mir besonders schwer , weil ich es nie so richtig erfahren habe. Wenn ich meiner Familie nicht trauen konnte , wie konnte ich dann fremden vertrauen ? Ich merke auch , dass es mich sehr traurig stimmt wenn ich draußen Väter sehe die so warmherzig mit ihren Kinder umgehen. Ich hätte alles dafür gegeben , dass mein Vater nur einmal so mit mir umgegangen wäre...

Ich habe das Gefühl , dass mich meine Vergangenheit nicht wirklich loslässt. Im Hintergrund verfolgt es mich immer wieder. Durch deine viele Tipps , nette Worte und vorallem sehr gute Ratschläge werde ich mich in die Arbeit an mir selbst stürzen. Eine Zeile hast Du so schön geschrieben : „ Du bist am Anfang Deines Weges, Selbstliebe zu lernen. Und es ist ein Prozeß mit vielen Schritten, daher mach kleine Schritte, aber erwarte nicht direkt, dass alles nun völlig anderes wird. Es wird sich ändern, wenn Du Dich änderst“. Ich werde mein bestes tun um die Situation zu ändern . Ich bin sonst keine Person die die ganze Zeit jammert sondern jemand der die Sachen in die Hand nimmt. Es wird kein leichter Weg sein aber ich werde ihn einschlagen mit gesamt alle Rückschläge die ganz bestimmt auch kommen werden.

Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei Dir für alles bedanken. Danke , dass Du da für mich bist , da Du mir hilfst und immer wieder Hoffnung und Zuversicht gibst. Dank sei Dir weiß ich was das wirkliche Problem ist und das bevor ich jemanden anderen lieben kann , mich selbst lieben lernen muß.

Wenn Du vielleicht noch weitere Tipps und Ratschläge für mich hast in Bezug auf das Verhältnis mit meiner Kollegin oder generell woran ich noch arbeiten könnte , dann lese ich es sehr gerne.

Danke Dir Binchy für alles !

LG ,

Christina
 
Liebe Christina1,

lieben Dank für deine netten Worte. Du hast soviel Warmherzigkeit und Liebe in dir, ich wünsche mir sehr, dass Du das bald zeigen kannst und andere damit beglücken kannst, sie werden dann sehr bereichert werden.

Ich begleite Dich gerne weiterhin, schreib solange und sooft Du magst, ich antworte dann immer, wenn ich Zeit habe - mal mehr mal weniger schnell.

Du kannst auch mal in die Threads in meiner Signatur gucken und darin rumstöbern, da gibt es auch einige Tipps und Methoden, wie man an sich arbeiten kann.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es wichtig ist, sich nicht zu überfordern und sich keine Berge aufzubauen. Vielleicht eine Liste machen mit Dingen - Methoden - Büchern - Filmen etc., wie Du an Dir arbeiten kann, für den Fall, dass Du Listen magst.

Kleine Schritte aufschreiben und gehen. Ich denke, dass es so ist, dass je öfter und leichter Dir die kleinen Schritte fallen, je leichter Dir kleine nette Worte fallen und Komplimente oder kleine Gesten, dass es Dir dann auch leichter fallen wird, etwas tiefer zu gehen - ob bei deiner Kollegin oder Anderen.
Also am Anfang dann ein netter Gruß, irgendwann dann vielleicht ein kleines Kompliment: Sie haben heute aber einen schönen Rock an - oder sonstwas. Muss nicht sein, das ist nur ein Vorschlag zum Üben.

Und ja, das Problem liegt immer in uns, in dem, was wir erlebt haben, wie wir gelernt haben mit Dingen und Menschen umzugehen. Und wenn wir keine Liebe erfahren haben, dann ist das ein bedrohliches Gefühl, wenn keine Nähe da war, dann ist da viel Sehnsucht und Angst in einem da.
Lebt Dein Vater noch? Wenn ja, was habt Ihr jetzt für eine Beziehung? Sieht er ein, was er alles falsch gemacht hat?

Du hast Dich nicht blöd angestellt, du bist einfach ängstlich und hilflos. Sieh das kleine, ungeliebte und ängstliche Kind in Dir und liebe das in Dir, was noch nicht geheilt ist. Man kann immer nur so gut und reif und weise handeln, wie es einem in dem Moment möglich ist. Später sind wir reifer, dann haben wir mehr Möglichkeiten und Erfahrungen, aber in einem bestimmten Moment haben wir die noch nicht und handeln dann so gut wir eben können.

Ich weiß nicht, ob der Weg, den Du gehen wirst, schwer wird. Sicherlich wird es manchmal weh tun, aber vielleicht siehst Du ihn als eine interessante und spannende Reise zu Dir und zu dem, was in Dir schlummert, was Du entdecken kannst und was raus möchte. Das kann auch schön sein teilweise.
Hast Du ein Haustier bzw. magst Du Tiere? Tiere können einem auch sehr viel Liebe geben und man natürlich ihnen auch. Ich habe schon häufiger Filme gesehen, wo Leute sagten, dass ein Tier ihnen in einem schweren Moment sehr geholfen hat und sie viel gelernt haben, um Liebe zu geben und zu erhalten. Vielleicht wäre eine Katze oder Hund z.B. auch was für Dich?

Wenn Du auf Menschen zugehst, freundlich bist und manche Dich vielleicht ablehnend behandeln, dann sag dir immer, dass diese Menschen möglicherweise auch ein Problem mit Nähe haben bzw. dass es auch immer Deine Erwartungen sein können, die sie Dir wiederspiegeln. Das bedeutet aber niemals, dass Du nicht liebenswert bist oder kein Vertrauen verdienst, sondern nur, dass Du noch an Deinem Denken und Fühlen arbeiten musst.

Wenn Du gerne liest, kann ich Dir auch diese Bücher empfehlen, sie gehen um die Themen: Denken und Fühlen und wie das unser Leben beeinflusst. Sie sind sehr schön und lehrreich beschrieben:

1. Lynn Grabhorn: Aufwachen

Esther und Jerry Hicks: Die Sara-Trilogie. Nicht nur für Kinder, sondern auch Erwachsene

 
Liebe Binchy ,

Vielen Dank für Deine sehr schnelle Antwort. Ich kann nicht sagen wie dankbar ich Dir bin für alles was du tust. Dass Du Dir immer so viel Zeit für mich nimmst bedeutet mir so viel. Und das ich lese , dass Du mir immer wieder antworten willst schätze ich so sehr. Ich sehe auch , dass Du mir immer so schnell antwortest und finde es so megalieb von Dir. Wenn Du aber nicht so viel Zeit hast , bitte schreibe dann wenn es Dir passt. Nichts was ich hier schreibe ist so wichtig , dass es nicht ein paar Tage warten könnte. Du hast ganz bestimmt auch Deine eigene Verpflichtungen die Du nachkommen mußt und ich warte sehr gerne.

Danke Dir für die schöne Worte. Auch wenn ich sehr emotional bin und mich viele Dinge rühren können , Warmherzigkeit und Liebe sind nicht so wirklich Dinge die ich mir ansehen lasse . Ich hoffe sehr dass sich das in der Zukunft ändern wird. Ich wünsche es mir jedenfalls sehr.

Danke auch für alle Tipps . Ich habe mir all Deine Ratschläge auf ein Papier aufgeschrieben und werde sehen was am allermeisten zu mir passt.

„Kleine Schritte aufschreiben und gehen. Ich denke, dass es so ist, dass je öfter und leichter Dir die kleinen Schritte fallen, je leichter Dir kleine nette Worte fallen und Komplimente oder kleine Gesten, dass es Dir dann auch leichter fallen wird, etwas tiefer zu gehen - ob bei deiner Kollegin oder Anderen“ – Diese Zeile von Dir finde ich besonders schön. Es sind ja auch die kleine Schritte die zu etwas großem führen und ich werde mich bemühen mein Verhalten zu verbessern. Was die Kollegin betrifft , da werde ich es mit dem Grüßen oder bedanken versuchen. Komplimente machen fällt mir irgendwie schwerer , vor allem weil viele auf meiner Arbeit das als schleimen sehen. Würde mir jemand ein Kompliment machen , ich würde mich klar darüber freuen.

An meine Kindheit erinnere mich nicht gerne , mein Vater war sehr streng , hatte nie einen Lächeln im Gesicht und ich hatte oft sogar Angst vor ihn. Er lebt noch , aber ich habe keinen Kontakt zu ihm. Er hat meine Familie verlassen als ich 17 Jahre alt war und hat sich auch nie wieder bei mir gemeldet. Selbst als ich meinen Uni – Abschluss in der Tasche hatte wollte er es nicht mit mir feiern. Ganz zu schweigen davon , dass er mir zum Geburtstag gratuliert oder ein frohes neues Jahr wünscht. Ich glaube , dass er mich komplett abgeschrieben hat. Er hat sich ein neues Leben aufgebaut und hat überhaupt kein schlechtes Gewissen mir gegenüber. Ich bin für ihn eine Versagerin und das hat er mir deutlich mehrmals zu verstehen gegeben. Ich denke auch nicht , dass er überhaupt was einsieht und entschuldigt hat er sich auch noch nie. Mit ihm kann man einfach nicht reden und das finde ich das Allerschlimmste von allem. Ich habe mir sehr oft gewünscht er würde sich bei mir melden oder auf meine Nachrichten antworten aber jetzt habe ich mich damit abgefunden , dass es einfach nicht sein sollte. Weh tut es trotzdem , vor allem weil ich nie erfahren werde warum er so seine Tochter behandelt hat.

Danke dass du mein Verhalten verstehst. Ich fühle mich in vielen Verhaltensweisen einfach nur unreif und kindisch. Jemanden ständig auf Abstand zu halten , zu ignorieren oder sogar zu flüchten ist nicht etwas worauf ich stolz bin. Dank sei Dir sehe ich wo meine Fehler und Probleme liegen und kann ich jetzt anfangen was daran zu tun. Es könnte natürlich auch ganz spannend werden , vor allem wenn ich die erste Fortschritte sehe. Ein langer Weg wird es aber ganz bestimmt.

„Wenn Du auf Menschen zugehst, freundlich bist und manche Dich vielleicht ablehnend behandeln, dann sag dir immer, dass diese Menschen möglicherweise auch ein Problem mit Nähe haben bzw. dass es auch immer Deine Erwartungen sein können, die sie Dir wiederspiegeln. Das bedeutet aber niemals, dass Du nicht liebenswert bist oder kein Vertrauen verdienst, sondern nur, dass Du noch an Deinem Denken und Fühlen arbeiten musst“ – Auch eine Zeile von Dir die mir sehr viel helfen wird nicht mir die Schuld zu geben wenn andere mich schlecht behandeln. Es ist ja immer so , dass wenn jemand mich nicht zurückgrüßt oder generell ablehnend behandelt , dass ich immer mir selbst die Schuld gebe. Ich suche die Fehler bei mir selbst und beginne mein Verhalten direkt zu analysieren. Ich sollte versuchen es nicht alles auf mich selbst zu beziehen und weniger empfindlich auf Ablehnung reagieren.

Haustiere habe ich keine. Als Kind hatte meine Oma einen Kanarienvogel und ich fand es immer schön ihn zu betrachten. Ich mag Tiere , besonders Hunde aber ein Haustier kommt im Moment nicht in Frage. Ich arbeite ganz viel und habe nicht wirklich Zeit mich um ein Hund zu kümmern.

Wie gesagt , ich werde mein bestes geben an mir zu arbeiten und hoffe schöne Ergebnisse mitteilen zu können. Ich würde mich sehr freuen wenn Du auch in nächster Zeit meine Beiträge liest und weiterhin meine Unterstützung und Begleitung bleibst.

Nochmals ganz herzlichen Dank Binchy , einfach für alles!

LG ,

Christina
 
Liebe Christine1

Ich freue mich über Deine positive Reaktion und Deine Dankbarkeit. Dankbarkeit ist eine wunderbare Eigenschaft im Leben, man lernt, Dinge bewusster zu sehen und je dankbarer man ist, umso mehr kann man auch finden, um dankbar zu sein. Mal mehr mal weniger, je nach Lebensphase. Ich danke Dir.
Und ja, ich werde weiter antworten, wenn es mir möglich ist, nicht immer direkt, aber so schnell es geht. Ich spüre Deine Warmherzigkeit und Liebe und wünsche Dir auch sehr, dass Du es irgendwann – ohne Stress – rauslassen kannst und dass es Dir immer leichter fallen wird.

Vielleicht wäre auch ein Ehrenamt eine gute Möglichkeit, etwas zu trainieren, etwas, wo Du Menschen oder Tieren helfen kannst.

Genau: mach kleine Schritte und die regelmäßig. Es muss ja kein Kompliment auf der Arbeit sein.

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https://gutezitate.com/zitat/159273

Was für einen lieblosen kalten Vater hast Du. Du bist keine Versagerin, wenn, dann ist er der Versager, der es nicht geschafft hat, Liebe zu zeigen und Dich gut zu behandeln. Aber ich mag das Wort „Versager“ nicht, weil Menschen oft nicht anders handeln können als sie handeln, weil sie es nicht anders gelernt haben. Und nicht jeder Mensch arbeitet an sich und ist selbstkritisch.

Mit Menschen, die immer recht haben und nie eigene Fehler einsehen, kann man nicht wirklich kommunizieren. Das bringt nichts und dafür sollte man sich auch zu schade sein. Das tut weh, wenn es die eigene Familie ist, aber wenn man lernt, es zu akzeptieren und etwas loszulassen, dann kann man daraus lernen, damit man niemals so wird. Natürlich möchten wir immer verstehen, möchten Antworten haben, warum Menschen handeln, wie sie handeln. Aber nicht immer werden wir Antworten bekommen und manche Menschen wissen es ja selbst nicht oder können es nicht zugeben.

Über die Geduld
(von Rainer Maria Rilke)

Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.

Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit...

Man muss Geduld haben

Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.​

Dieses Gedicht finde ich sehr schön. Im letzten Abschnitt steht, dass man vielleicht lernt, eines Tages in die Antworten hineinzuleben. Und irgendwann sind einem die Antworten nicht mehr so wichtig und man versteht vielleicht, dass der Mensch, der einem so weh getan hat, selbst ein gequälter, ungeliebter und unglücklicher Mensch war. Das entschuldigt nichts, aber es lässt einen etwas verstehen.

Ich bin sicher, dass Du nicht unreif oder kindisch Dich verhälst und wenn „kindisch“, dann in dem Sinne, dass Dein inneres Kind manchmal durchbricht. Aber Du kannst noch viel lernen und ändern. Sei einfach geduldig und liebevoll mit Dir. Wenn Du schon mal lernst, Dich liebevoll zu behandeln und Dich nicht zu verurteilen, dann ist das ein sehr guter Anfang.

Wenn jemand nicht grüßt, dann kann das viele Gründe haben. Aber wir sollten unser Verhalten nie an dem Verhalten Anderer zu sehr orientieren. Wenn ich gerne freundlich sein möchte – was eine gute Tugend ist – dann werden einige nicht drauf reagieren, einige etwas zögernd, einige sich sehr freuen. Aber wichtig ist, dass ich mich freue über mich, wenn ich freundlich bin.

Ich habe mal in einem Buch gelesen, wo eine Frau schrieb, dass sie sich aufregte, dass der Apotheker sie an einem Tag recht unfreundlich und abweisend behandelt hat, obwohl er sonst freundlich ist. Die Frau war erzürnt darüber und verstand es nicht. Beim nächsten Apothekerbesuch vertraute ihr der Apotheker an, dass er erfahren habe, dass seine Frau schwer krank sei.

Wir können nicht in Andere reinsehen, wir können nicht wissen, was sie gerade durchmachen. Es heißt ja, dass wenn man nicht ein paar Kilometer in den Schuhen eines Anderen gelaufen ist, man sein Leben und Handeln nicht beurteilen und verstehen kann.

Wenn Du Tiere magst, dann wäre es vielleicht eine Möglichkeit, im Tierheim zu arbeiten.

Ich lese weiterhin gerne von Dir und bin gespannt auf Deinen Prozess. Setz Dich vor allem nicht unter Druck, „Erfolgserlebnisse“ hier berichten zu müssen. Du hast einige Anregungen bekommen, da kannst Du erstmal in Ruhe für Dich sondieren, was hilft.

Wichtig ist: Anzufangen, nicht soviel denken, grübeln, sondern Handeln und Ausprobieren.

Liebe Grüße, bis bald, Binchy
 
Liebe Binchy ,

Wieder mal vielen Dank für Deine Antwort!

Die schöne Worte die Du an mich adressierst bedeuten mir sehr viel. Du hast so eine wunderbare Art und Weiße wie Du mit Menschen kommunizierst. Du bist so gebildet und belesen , dazu auch mit so viel Emphatie. Ich hoffe sehr , dass Dich mein Fall vielleicht auch dazu inspirieren könnte , was professionelles daraus zu machen. Ich bin mir sicher , dass du eine sehr große Bereicherung für viele Leute wärst.

Ich würde mich sehr gerne ehrenamtlich engagieren , aber mir fehlt die Zeit dazu. Im Moment sind wir ziemlich unterbesetzt und drehen auch öfter Überstunden. Außerdem nehme ich auch ganz viel Arbeit mit nach Hause und bin froh wenn ich mich ins Bett fallen lassen kann. Vielleicht wäre es eine Option wenn sich die Arbeitssituation ändern würde.

Danke , dass Du mich so gut verstehst . Und du hast recht ; ich weiß wenigstens jetzt wie ich nie sein möchte und sollte mich an die Zukunft orientieren lassen. Mein Vater wird aber immer ein wunder Punkt bleiben , vor allem weil ich nie die Möglichkeit hatte eine schöne Vater -Tochter Beziehung aufzubauen , nie einen Beschützer hatte den viele kleine Mädchen als selbstverständig sahen... Aber ich sollte mich damit arrangieren , dass es einfach nicht sein sollte und aufhören mich selbst zu bemitleiden.

Danke auch für das Gedicht. So schön und tiefgründig. Es stimmt. Immer hört man , dass Menschen die anderen weh tun selbst unglückliche und unzufriedene Menschen sind . Dadurch fühlen sie sich offensichtlich selbst ein Stück besser. Solche Menschen versuche ich zu meiden . Schwierig wird es aber wenn es sich um einen Familienmitglied handelt , und das war ja der Fall bei mir. Es hilft mir aber besser zu verstehen , wieso ich so behandelt wurde und es gibt mir auch Erleichterung zu wissen , dass es nicht an mir selbst lag. Es lag nämlich an meinen Vater der in vielen Dingen scheiterte und seine Unzufriedenheit auf mich projizierte. Danke Dir nochmals für dieses tolles Gedicht. Es hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht.

Ja , das kindische Verhalten durchbricht immer wieder. Vor allem wenn ich merke , dass mir eine Person was bedeuten könnte oder in Situationen wo eine Person mich anfängt zu mögen. Es erschreckt mich immer wieder wie schlimm ich eigentlich nur den Gedanke finde , dass mich jemand mögen könnte. Und bei dieser Kollegin wurde ich es mir insbesondere dessen bewußt. Ich fange irgendwie jetzt an zu verstehen wieso ich sie sofort auf Distanz hielt und abweisend behandelte. Jeh mehr sie näher kam , desto mehr stoß ich sie von mir weg. Das einzige was ich damit erreichen wollte war , dass sie einsieht das ich überhaupt kein netter und liebevoller Mensch bin. Ich wollte die Bestätigung von ihr bekommen , dass ich nicht viel wert bin sowie auch , dass ich es mal wieder erfolgreich geschafft habe eine Person die mir näher kam zu vertreiben. Wenn ich besser nachdenke , dann könnte es auch daran liegen , dass ich es viel besser ertragen könnte selbst die Person zu vergraulen , als umgekehrt. Würde sie mich selbst im Stich lassen , wäre es für mich zig mal schlimmer gewesen. Auf diese Art bin ich ihr zuvor gekommen.

Glaubst du , dass das mein Verhalten ihr gegenüber erklären könnte ? Und nicht nur zu ihr , sondern auch generell Menschen gegenüber die mir emotional zu nahe treten?

Das Nichtzurückgrüßen ist ja so eine Sache die mich ziemlich verunsichert. Ich bin mir im klaren darüber , dass Menschen zig Gründe dafür haben könnten mich nicht zurückzugrüßen . Ich beziehe es aber immer auf mich selbst. Ich verfalle in eine Art von Panik und stelle mir immer wieder die Frage : „Was wenn sie mich nicht grüßt? Wenn sie nur an mir vorbeiläuft ? Dann habe ich mich so erniedrigt und blamiert. Das mich jemand bloßstellt ist etwas was ich schwer ertragen könnte und deshalb schalte ich dann auf Abstand. Dann haben die anderen keine Chance mich bloßzustellen. Es ist alles richtig schwer zu erklären aber ich glaube , du verstehst was ich damit meine. Im Gründe liegt das Problem in meiner Kindheit. Durch meinen herzlosen Vater habe ich so ein niedriges Selbstwertgefühl , dass ich mich einfach so stark von der Meinung anderen abhängig mache.

Du hast recht. Ich grübele zu viel und vor allem zweifle ich sehr an mir selbst. Ich komme dadurch einfach nicht zur Ruhe und es belastet mich mental sehr. Ich mache nichts bis ich alles in den kleinsten Details planiere und trotzdem läuft es dann nicht so wie gewollt .. Ich werde hieran definitiv arbeiten müßen.

Danke Dir , dass Du auch weiterhin meine Entwicklung verfolgen wirst. Das schätze ich sehr und finde es so lieb von Dir. Ich werde versuchen all Deine Tipps zu verfolgen und hoffe schöne Ergebnisse mitteilen zu können.

Danke Binchy für alles !

LG ,

Christina
 
Liebe Christina1,

danke nochmals für Deine Komplimente, sehr lieb von Dir.

Du hast wirklich sehr viele Erkenntnisse schon gewonnen, finde ich und siehst die Dinge jetzt sehr klar. Für mich ist das sehr stimmig was Du schreibst in Bezug auf Deine Angst, abgelehnt zu werden und dass Du eher damit umgehen kannst, wenn Du abgelehnt wirst als mit Nähe. Aber das ist ein Muster, ein erlerntes Verhaltensmuster Deiner Kindheit, was Du aber ändern kann. Nicht sofort, aber langsam.

wie sieht es aus mit einem Therapieplatz? Musst Du lange warten?

Womit möchtest Du anfangen, um an Dir zu arbeiten? Hast Du Dir schon kleine Schritte überlegt, schon ein Buch gekauft, ein Video geguckt? Ich will Dich nicht drängen, es ist alles Deine Entscheidung und kleine Schritte sind gut und ausreichend. Aber die sollte man dann auch gehen, wenn man sich ändern will, weil sonst nämlich die Gefahr ist, dass man viel vorhat und tun will, aber es nicht umsetzt.

Stress Dich nicht wegen Deiner Kollegin, mach, was möglich ist und sage Dir, dass im Laufe Deines Entwicklungsprozesses ev. andere Dinge möglich sind, die Dir jetzt noch nicht möglich erscheinen, ganz allgemein, nicht nur in Bezug auf Deine Kollegin.

Was die Ablehnung betrifft z.B. beim Grüßen: ich habe mal in einem Selbsthilfebuch gelesen (ich glaube es war von Norman Vincent Peale oder Joseph Murphy), dass ein Vertreter, der an Haustüren klingen musste, am Anfang eine negative und verzagte Einstellung hatte, da die Leute keine Policen kaufen wollte. Dementsprechend negativ und verzagt kam er auch rüber und hat natürlich dann noch weniger verkauft. Dann aber sagte er sich: ich stelle mir jetzt gedanklich vor, dass ich erst an 50 Türen klingeln muss, bevor ich was verkaufe und bin daher dann nicht enttäuscht, wenn die ersten 50 Leute, bei denen ich klingele, nichts kaufen. Das gab ihm wieder Mut und Glaube an sich, weil er ja sich jetzt sagte, dass 50 Leute erstmal negativ reagieren würden, aber dann würde er was verkaufen. Er musste also durch diese Durststrecke durch und hat das akzeptiert. Dementsprechend war er auch positiver gestimmt und natürlich musste er nicht erst 50 Türen anklingeln, bis er was verkaufte, sondern es klappte früher.

Was dann für Dich heißt: wenn Du dir sagen kannst, dass nicht alle zurückgrüßen werden, weil es aber an ihnen liegt, nicht an Dir oder weil Du vielleicht zu leise oder verzagt grüßt, dann kannst Du damit gelassener umgehen. Erwarte nicht von jedem, dass er nett und freundlich ist, sondern sage Dir, dass das im Moment alles REaktionen auf Dich sind, weil du es so erwartest. Aber es wird sich ändern.

ein schönes WE, lg, Binchy
 

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