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Arbeitsamt verweigert Hilfe und will mich zurück in die alte Arbeit zwingen - was tun?

Das habe ich andersrum gehört, das man eher eine Förderung/Weiterbildung/Umschulung bekommt, wenn schon eine abgeschlossene Ausbildung vorhanden ist. Bei keiner Ausbildung, dann ebend in der Regel den normalen Weg geht und Arbeit sucht und/oder eine Berufsausbildung startet.

@Sparetime,
warst du schon in einer medizinischen Reha?
Nein ich war nur kurz stationär im Krankenhaus, dann ambulante äh..."Gruppen Therapie Reha"? über die Krankenkasse für 8 Wochen. Danach wurde die Therapie in Einzelsitzungen weitergeführt, wobei ich davon auch nur noch 2 Sitzungen habe und dann ist Schluss....

Der Therapeut wollte diese Sitzungen dann einbauen, wenn ich wieder beginne zu Arbeiten um den Einstieg in die neue Firma zu unterstützen, was ja nun flach fällt, weil das AA sich ja quer stellt einen gesunden und logischen Weg zu gehen, stattdessen fühlt es sich so an als ob man nur eine Nummer mit ner Stimme ist. Meine Bitte um einen persönlichen Termin wurde auch abgelehnt immer nur Telefongespräche oder Videocall...
 
DRV = Deutsche Rentenversicherung
LTA = Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Eine LTA kannst du aber erst nach der medizinischen Reha beantragen, soweit ich weiß.
Falsch! LTA bedeutet ja Leistung Teilhabe am Arbeitsleben, eine Behinderung oder gesundheitliche Störung liegt vor und Hilfe wird benötigt.
Ich bin im Mai 2018 einseitig erblindet, das andere Auge auch zu 2/3 defekt. Im Juni Antrag auf LTA - keine Reha und nichts, aber auch gar nichts zuvor ausser jede Menge OP's in der Uni Würzburg.
Im September Bescheid für mindestens 1 Woche LTA im BFW Berufsförderungswerk Veitshöchheim.
Diese eine Woche wurde nicht verlängert (was geplant war) weil meine Gesundheit zu ramponiert war.

Diese LTA diente als Grundlage für meine rückwirkende unbefristete Erwerbsminderungsrent. Ich habe nie eine Reha absolvieren müssen, die ärztlichen Ergebnisse der LTA wurden als Grundlage für die Rentengenehmigung durchgezogen.

Ich selber habe nach 25 Jahren kaufmännischer Tätigkeit ohne Ausbildung durch die Agentur für Arbeit eine Ausbildung zur Kauffrau Bürokommunikation mit Abschluss bei der IHK finanziert bekommen, gerade weil ich keine Ausbildung hatte und diese offiziell aber in D Voraussetzung für einen "guten" Job ist.
Bildung kennt keine Grenzen – auch keine Altersgrenzen. Mit 35 oder 45 Jahren stehen Sie in der Blütezeit Ihres Lebens und können Ihre privaten und beruflichen Ziele noch einmal total umdenken und sich neu erfinden. Auch wenn Sie in jungen Jahren keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, heißt das nicht, dass Sie den Rest Ihres Arbeitslebens in Minijobs oder als Aushilfskraft verbringen müssen. Sie haben jederzeit die Chance, eine Umschulung zu besuchen, sich über diesen Weg einen anerkannten Berufsabschluss anzueignen und dann in einen gefragten Job einzusteigen.

Gruß von Grisu
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider muss man sich um vieles selbst kümmern, deswegen frage mal bei der Rentenkasse nach. So eine medizinische Reha macht man um die Belastbarkeit rauszufinden, ob man wieder arbeiten gehen kann, oder ebend um es sich zu gönnen und bischen Sport, bischen Gruppen- und Einzeltherapie, bischen Ergotherapie und Zeit zum nachdenken zu haben (weil man da nicht kochen oder putzen muss und mal raus aus dem normalen Umfeld ist). 😉
 
Diese Arbeitserprobungen werden in der Regel von der Krankenkasse verordnet und bezahlt Die Durchführung erfolgt oft in Berufsförderungswerken, die sonst eher Aufträge der Agentur für Arbeit abarbeiten.

Generell gibt es allgemeine Leistungen nach sgb 3 und besondere Leistungen nach sgb 9 von der Agentur. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sind immer nach sgb 9, also Rehabilitanden ( Behinderten) vorbehalten.

Du willst auf etwas hinaus, was eher ins sgb 9 geht. Du musst förmlich und schriftlich einen Antrag bei der Agentur auf LTA stellen. Falls ein anderer Rehaträger, etwa die Rentenversicherung zuständig ist, leiten sie es dahin weiter. Für die Weiterleitung gibt es eine 14Tage-Frist. Muss dafür ein Gutachten eingeholt werden, läuft die Frist ab Vorlage des Gutachtens.

Umschulungen und dergleichen kann die Agentur auch ohne Reha-Status veranlassen., dann nach sgb 3. Dafür müssen sie der Meinung sein, dass du ohne diese Maßnahmen sehr schlechte Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt hast. Hier ist das Kriterium also nicht die Behinderung, sondern der Arbeitsmarkt.

Was dein Therapeut sagt, zählt bei der Agentur nicht viel. Die machen ein medizinisches und/oder psychologisches Gutachten, wenn sie Fragen haben. Mit ihren eigenen Gutachtern.

Stell also förmlich einen Antrag auf LTA oder was anderes nach sgb 3. Bei irgendwelchen Gesprächen wirst du einfach ausmanövriert.
 
Was dein Therapeut vielleicht meinte ist eine Berufliche Rehabilitation ,die in einem Berufsförderungswerk oder in Berufliche Trainingszentrum stattfinden.
Das wird bei der Agentur für Arbeit oder Rentenversicherung beantragen.

Das Problem ist bei Dir,was hier schon geschrieben wurde, das Dein Therapeut kein Arzt ist. Ein Psychiater hat mehr aussagekraft und kann auch der Agentur für Arbeit eine berufliche Rehabilitation empfehlen.
Vielleicht versuchst Du nebenbei weiterhin ein Psychiater zu finden.

Du kannst mal in Deiner Nähe schauen ob es Berufliche Rehabilitationen gibt und dort anrufen. Sie können Dir weiterhelfen,was Du alles benötigst und vieles mehr.
 
Diese Arbeitserprobungen werden in der Regel von der Krankenkasse verordnet und bezahlt Die Durchführung erfolgt oft in Berufsförderungswerken, die sonst eher Aufträge der Agentur für Arbeit abarbeiten
Die Krankenkassen zahlt dann nur wenn es kein Träger gibt und nur auf eine Ärztliche Verordnung. Die Träger hier sind allerdings Agentur für Arbeit oder die Rentenversicherung. Heißt Berufliche Rehabilitation. Durch fehlenden Facharzt,hier Psychiater, wird ein Antrag sofort abgelehnt.
 
Wow Leute soviele Infos und Ratschläge da brummt mir der Kopf vielen vielen dank!

Also hier Mal eine kurze Zusammenfassung der "anträge und papierkram"

- Ich bin arbeitslos und beziehe ALG I
- ich hab grundsätzlich eine schwerbehinderung von 80 durch meine gehörlosigkeit (ausgeglichen durch implantate)
- ich hab mit dem facharbeiter gesprochen und ihm von anfang gesagt ich wäre an dieser fördermaßnahme interessiert und er behauptete das geht nur mit diese gutachten durch den ärztlichen dienst ansonsten kann er mir gar nichts anbieten außer job angebote von meinem alten berufsfeld
-das hat dann aufgrund von personal mangel 3 monate gedauert und wurde dann auch noch "outsourced" wie man heute so schön sagt
- das ganze schimpfen sie "sozialmedizinische gutachterliche stellungsnahme"
- die sagen ich bin gefestigt genug, nur aufgrund der papiere die ich eingereicht habe (Keine untersuchungen) und in diesem papieren wird vom letzten behandelndem therapeuten gesagt "bloß nicht - wird wieder krank" was ich also absolut nicht nachvollziehen kann
- jetzt will ich das es nachkorrigiert wird, wo der mitarbeiter dann klar durch die blume gesagt hat "ey wir wollen dir nicht helfen/ was bezahlen" die nachkorrektur soll bis zu 6-7 monate dauern (dann bin ich beim bürgergeld) und die papiere die zum ausfüllen bekommen habe, sind 1zu1 die gleichen wie beim ersten mal.

Was ich bisher gemacht habe:

- Krankenkasse informiert, die waren absolut nicht begeistert von der AA masche
- rechtsschutzversicherung angerufen, da hab ich nun ein beratungsgespräch am montag

was ich nächste woche machen werde:

- mich über das lta schlau machen
- verlegung ins fallmanagment fordern, wenn ich da nicht bin (ich bin in dieser abteilung für leute mit handicap)
- bei der rentenkasse und krankenkasse anrufen wegen diesem lta und dann schriftlich beim AA anfordern
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast eine Schwerbehinderung, somit hast Du nachgewiesen, dass Du "Erschwernisse" im Arbeitsleben hast.

Ich persönlich würde als erstes mit der AfA sprechen und einen Antrag stellen mit der entsprechenden Stelle für Behinderte betreut zu werden, im Zweifelsfall vielleicht sogar nebst medizinischer Untersuchung was passt und was nicht.

Zeitgleich würde ich mit der DRV Kontakt aufnehmen und um ein Gespräch sowie um eine Verlaufserstellung Deiner Versichertenzeiten bitten. Durch Deine Gehörlosigkeit dürftest Du auf die Möglichkeiten von LTA's über die DRV haben. Falls nicht, so würden die Dir die entsprechenden Informationen geben wer statt dessen helfen kann.

Ich persönlich würde auch die Gehörlosigkeit in Verbindung bringen mit einer Problematik im CallCenter Bereich. Ich könnte mir vortellen, dass Du trotz Implantate sehr angestrengt sein musst um Kunden am anderen Ende richtig zu verstehen. Das würde bei mir persönlich den Blutdruck jedes Mal hochgehen lassen weil ich (persönlich) auch das Problem hätte zu befürchten etwas nicht richtig zu verstehen. Somit würde ich persönlich meine Argumentation darauf setzen eine Tätigkeit zu haben/finden, die nicht hauptsächlich auf dem Hören (Deinem Schwachpunkt) basiert.
Mit und bei meiner Sehbehinderung ist es auch wichtig dass ich Dinge, die in Verbindung mit dem Sehen stehen, weniger und vor allen Dingen nicht "verantwortlich" dafür gestalte.

Ich kann Dir nur aus persönlicher Erfahrung sagen, dass bei der LTA versucht wurde die Menschen auszutricksen, damit sie besser und gesünder erscheinen als sie sind. Der normale Mensch möchte Belastungen bewältigen und das beweisen. Und genau damit haben die dort gearbeitet. "Ich sehe, Sie können die Treppe alle gut gehen", meinte die Dame vom Assesment. "Nein," war meine Antwort "wie sie sehen können muss ich mich am Geländer hochziehen da ich die Treppenstufen nicht sehen kann." So habe ich alle Einschränkungen und jedes Mal Tropfen und Kopfweh notiert.

Ich wusste, was und wie der Laden läuft..... es wurden auch Videoaufnahmen gemacht, wo dann der Betrachter sehen konnte wie schnell ein Raucher plötzlich ins Rauchereck "gerannt" ist obwohl doch sehbehindert. Die arbeiten mit allen Tricks, und ich vermute mal, genau das wird Dir bei Deiner ärztlichen Untersuchung zum Nachteil gereicht sein, damit der Mediziner der Meinung sein kann, Du packst 6 Stunden und mehr locker..... Sehr sehr dumm glaufen, denn dieses "Gutachten" begleitet Dich nun erstmal.....

Gruß von Grisu

Bist Du Mitglied in einem Schwerhörigenverband? Da dürftest Du Betreuung bzw. rechtliche Unterstützung erhalten von Leuten, denen Dein Problem bekannt ist, und zwar aus eigenem Erleben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn jeder, der am Arbeitsplatz "gemobbt" wird - und das dürften mittlerweile 80% aller Arbeitsnehmer sein -, seinen Dienst quittieren würde, könnte D einpacken.....
Da sollte es andere Möglichkeiten geben, sich zu wehren!
 

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