AW: Reinheit als hobbyhure?
Die Freier, die sich eine H*** nehmen, erwarten dann aber auch gewisse Erfahrungen und Praktiken. Oft genau die Praktiken, vor denen ihre Frauen und Freundinnen zurückschrecken oder diese nicht machen möchten. "Nur" mit Beine breit machen reißt du heute nichts mehr in dieser Branche. Das machen alle. Es gibt Mädels, die machen alles mögliche mit. Kannst du das aushalten und mitziehen? Gut aussehen tun in der Regel auch fast alle Huren. Und wenn du dann halt nicht gut genug im Bett bist oder nicht jede Praktik mitmachst, weil du das nicht willst, dann gehen die Kunden eben zu den Anbieterinnen, die das machen. Oder sogar günstiger anbieten. Das ist in dem Bereich auch nicht anders, als in jedem anderen Business.
Es ist nicht so wie in "Secret Diary of a Callgirl". Das sind eine handvoll Frauen unter unzähligen, die scheitern, die hart einstecken müssen und schlichtweg für einen viel zu günstigen Preis ihren Körper hergeben. Nicht alle Freier sind attraktive, sympathische und höfliche Männer. Da sind auch viele dabei, die sich nicht pflegen, die einen miesen Charakter haben oder eine H*** auch nur als ein Objekt ansehen, das man für Sex benutzt. Oder die denken, wenn sie dich bezahlen, können sie sich auch alles mögliche erlauben.
Du weißt nicht, wen du vor dir hast. Was machst du, wenn sich ein vermeintlich netter Freier, mit dem du Sex hast, plötzlich als gefährlich entpuppt, mit ganz anderen Absichten, als nur eine schnelle Nummer zu wollen? Du kannst dann niemanden anrufen. Niemand sichert dich ab. Niemand hilft dir, außer du rufst die Polizei. Dann wird aber herauskommen, dass du das schwarz gemacht hast. Was machst du, wenn ein Freier dich vielleicht stalked und verfolgt? Weil für ihn die Grenzen verschwimmen? Wie hilfst du dir, wenn jemand mitten im Sex auf einmal gewalttätig wird oder Dinge von dir verlangt, die du nicht machen willst und/oder kannst?
Also ja, es wird irgendwo schmutzig. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Nix mit "Reinheit", so wie du dir das vorstellst.
Und vergiss nicht: du bist Konkurrenz. Und solange du keinem Zuhälter angehörst, sondern alleine bist, bist du zum einen ausgeliefert und zum anderen kann ich mir gut vorstellen, dass die ganzen Zuhälter und Huren das gar nicht gut finden, dass da eine "Hobbyhure" ihre Konkurrenz ist und ohne Abgaben an einen Freier ihre Geldscheine einsteckt. Der Bereich kann unglaublich hart sein. Und weil die Konkurrenz groß ist, haben die meistens immer ein Auge darauf, was in dem Geschäft abläuft und wer was anbietet.
Natürlich stellen deine Freundinnen alles easy und schick hin. Und kann auch sein, dass es einige Zeit gut geht oder langfristig läuft. Aber die Gefahr ist viel zu groß, dass es irgendwann nicht mehr gut geht oder schief läuft.
Und unterschätz das nicht, was das mit einem machen kann, regelmäßig seinen Körper zu verkaufen für Geld. Mit Kerlen Sex haben zu müssen, die man nicht anziehend findet. So simpel und einfach ist die Trennung zwischen "Business" und Privatvorlieben nicht.
Ich finde es auch ehrlich gesagt echt naiv gedacht: "Warum soll ich mich für schöne Sachen und ein besseres Leben mit einem Nebenjob so abrackern, wenn ich doch ab und zu mal die Beine dafür breit machen könnte?"
Und auch, wenn die Wahrscheinlichkeit nicht riesig ist, seinen späteren Vorgesetzten, Kollegen oder jemand Bekannten von deinen Eltern als Kunden anzutreffen: die Wahrscheinlichkeit ist trotzdem da. Die Welt ist manchmal ein kleiner Ort. Ich habe auch immer wieder Leute zufällig getroffen oder in einem völlig anderen Kontext, obwohl ich das nie erwartet hätte oder schon gar nicht mehr daran gedacht habe. Es ist halt sehr risky. Weil eben trotz allem die Möglichkeit besteht. Ich würde das nicht wollen.