• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Anhaltende Depression

Dein Problem verstehe ich nicht ganz.
Keine Verbindung zur sensorischen Welt, magst du das etwas näher beschreiben?
Mit sensorisch meine ich alles, was man anfassen kann, Tätigkeiten in der echten, sichtbaren Welt. Ich habe immer im Geist gelebt. Vielleicht war das der Fehler. Kann sein, dass sensorisch nicht das richtige Wort dafür ist
 
Mit sensorisch meine ich alles, was man anfassen kann, Tätigkeiten in der echten, sichtbaren Welt. Ich habe immer im Geist gelebt. Vielleicht war das der Fehler. Kann sein, dass sensorisch nicht das richtige Wort dafür ist
Ich denke du meinst auch den Tastsinn. Genau das ist der Ansatz in der anthropos. Klinik, dort wird sehr viel mit den Händen gearbeitet -
Kunsttherapie, Berührungen in Form von Bädern, Ölen u.ä.
Hier mal ein Link zu einer Klinik in Berlin.
Oder es gibt in der Charite eine Ambulanz für therapieresistente Depressionen.
Allerdings ist da gerade - wie ich eben las - die Warteliste geschlossen.
Aber vielleicht rufst du trotzdem mal an und fragst nach.
Beide Kliniken sind in Berlin:


 
Ich leide nun schon seit über einem Jahr an anhaltenden Depressionen. Habe so gut wie alle Antidepressiva durch. Stationärer Aufenthalt. Therapien. Es hilft nichts. Was kann man noch tun? Ich befürchte, ich werde ein Leben lang leiden. Mein Spiegelbild werde ich niemals akzeptieren. Keine Chance. Was soll man bloß tun?
Das klingt sehr traurig. Wenn sogar Antidepressiva nicht helfen empfehle ich eine Therapie. Ansonsten kann Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit auch auf eine mögliche Schilddrüsenunter/überfunktion zurückzuführen sein.
 
Ich habe etwas aufgegeben, zum Wohl eines anderen und aus Sorge um jemand anderem. Weil ich mir nichts gönnen konnte. Seither bin ich depressiv.

Ich höre täglich anderen zu und hatte einen Burnout aufgrund emotionaler Überbelastung. Sobald abends Stille herrscht, habe ich wieder dasselbe Problem.
Ich verstehe allerdings den Ansatz. Leider war alles, was ich für andere getan habe, stetig ein Reinfall. Seither habe ich Angst davor, wieder leer auszugehen. Dabei tue ich gern etwas für andere.
Bei mir ist es sicherlich schon zwanghaft. Wie eine Zwangsneurose.
Hm. Ich denke das kann zu einem Trugschluss führen, wenn man meint man gibt alles für andere auf und tut damit das richtige.
Zwischen Anteilnahme und Selbstaufgabe gibt es ja einen Unterschied. Das ist kein schwarz und weiß. Nur an andere zu denken und sich selbst dabei zu vergessen ist genauso ungesund.
Es steht ja oftmals auch eine Erwartungshaltung hinter der scheinbaren Selbstaufgabe. Oft ist es die Sehnsucht nach Liebe, Nähe, Anerkennung oder Selbstbestätigung. Soviel hat es mit den anderen dann nämlich gar nicht zu tun.

Was vielen hilft sind ja wirklich Tiere. Man gibt und erhält sofort in Form der Freude oder Wohlbefinden des Tieres etwas zurück. Man involviert sich in einer Sache, ohne die Erwartung etwas dafür zu bekommen. Wenn es der Sache dient, reicht das. Nicht leicht zu erklären.
Warum lief denn deine Hundetherapie nicht so gut?

Klar schlimme Erlebnisse zb in der Kindheit blockieren und emotionalisieren viele Situationen, so dass man wie fest steckt.
Die Situation rational und nüchtern betrachten, erleichtert es ungemein. Das ist wie ein Stück von sich weg treten und seine Situation ohne diese belastenden Emotionen zu betrachten. Das wäre immerhin etwas Linderung.

Nicht akzeptierte Verluste können zu einer depressiven Stimmungslage führen.
Es gibt so einiges, was dazu führen kann.
Bei einer Therapie sollte wirklich der Grund dafür gesucht und ein Lösungsweg erarbeitet werden.
 
Ich erzähle meine Geschichte nicht mehr. Es ist sowieso egal.
Tatsächlich kenne ich so viele Fälle, die seit Jahren leiden. Bei denen brachs jung aus, durch ein Ereignis, meist eine Trennung, und hielt bis in die 40iger. Schreibe gar momentan mit so einem Fall. Ich habe viel professionelle Hilfe bekommen, ich schlucke Tabletten und schleppe mich voran. Ich schätze, ich bin Behandlungsresistent. So zu leben ist wirklich eine Qual.
Ich werds mir trotzdem mal durchlesen. Danke für den Link.
Trotzdem frage ich mich, was die wirklich harten Fälle tun sollen, die mit der sensorischen Welt ohnehin nichts beginnen können. Denen weder Sport, noch eine Partnerschaft, noch Shopping hilft. Das einzige war bei mir Lorazepam, da würde nur eine Abhängigkeit übrig bleiben.
Hey, ich kann einiges nachfühlen. Habe auch keine Lust mehr, zu erzählen, tu es hier und da dann aber doch.
Bin auch wohl nicht ganz behandlungsresistent, aber nach vielen Therapien durch damit. Und mein Krankheitszustand hat sich nicht verbessert. Also kann ich das teilweise nachfühlen. Eine totale Behandlungs- und Therapieresistenz gibt es ganz bestimmt, aber die kenn ich selber nicht. Das muss heftig sein. Wie hält man das aus, wie lebt man damit? Ich hab keine Ahnung. Hoffentlich findest Du irgendwas für dich. Wie hat es denn bisher funktioniert? Nimmst du irgendwelche Medikamente für die psyche?
 
@Blackness ich hätte eine Frage nach mehr Details zu deinen Depressionen.
Wurde die Ursache diagnostiziert? Sie kann ja auch körperlich sein? Und welcher Schweregrad wurde diagnostiziert? Und wann gab es die Diagnose zum ersten Mal? Wenn Du erzählen magst.
 
Hm. Ich denke das kann zu einem Trugschluss führen, wenn man meint man gibt alles für andere auf und tut damit das richtige.
Zwischen Anteilnahme und Selbstaufgabe gibt es ja einen Unterschied. Das ist kein schwarz und weiß. Nur an andere zu denken und sich selbst dabei zu vergessen ist genauso ungesund.
Es steht ja oftmals auch eine Erwartungshaltung hinter der scheinbaren Selbstaufgabe. Oft ist es die Sehnsucht nach Liebe, Nähe, Anerkennung oder Selbstbestätigung. Soviel hat es mit den anderen dann nämlich gar nicht zu tun.

Was vielen hilft sind ja wirklich Tiere. Man gibt und erhält sofort in Form der Freude oder Wohlbefinden des Tieres etwas zurück. Man involviert sich in einer Sache, ohne die Erwartung etwas dafür zu bekommen. Wenn es der Sache dient, reicht das. Nicht leicht zu erklären.
Warum lief denn deine Hundetherapie nicht so gut?

Klar schlimme Erlebnisse zb in der Kindheit blockieren und emotionalisieren viele Situationen, so dass man wie fest steckt.
Die Situation rational und nüchtern betrachten, erleichtert es ungemein. Das ist wie ein Stück von sich weg treten und seine Situation ohne diese belastenden Emotionen zu betrachten. Das wäre immerhin etwas Linderung.

Nicht akzeptierte Verluste können zu einer depressiven Stimmungslage führen.
Es gibt so einiges, was dazu führen kann.
Bei einer Therapie sollte wirklich der Grund dafür gesucht und ein Lösungsweg erarbeitet werden.
Mhh ja, das kann so sein. In meinem Fall, ich wusste, dass es das dann war und ich nichts erwarten kann, wenn ich die Sache aufgebe, die mir so viel bedeutet hat. Hätte ich sie nicht aufgegeben, dann hätte ich bekommen, was ich wollte. Aber ich musste es tun, um mich selbst zu bestrafen, mich zu überzeugen, kein völlig schlechter Mensch zu sein. Versteckte Erwartungen hat aber wohl jeder, würde ich sagen.

Ich mag Hunde. Aber irgendwie spüre ich dabei nichts mehr.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
H Anhaltende Angst und Trauer Trauer 21

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.
      Oben