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Angststörung, Panikattacken "versauen" mir alles!

Martin88

Mitglied
Hallo,

ich bin Martin, 34 und komme aus dem Landkreis EBE in Bayern. Habe mich neu angemeldet hier.

Meine Situation ist recht kompliziert: Ich habe seit meiner Kindheit immer mal wieder Angststörung, Panikattacken. Mal ist das Jahre lang vorbei, dann kommts wieder. Heute war es so schlimm, dass ich kurz vor dem Durchdrehen war...

Ich bin seit über 3 Jahren aus dem Arbeitsleben raus wegen psychischen Problemen. Diese Probleme schleppe ich seit fast 30 Jahren mit rum. Habe als Kind Ritalin bekommen, und man dachte, dass die Sache mit der Pubertät besser wird. Ne es hat sich verschlechtert.
Die letzten Jahre war ich mal in ner Tagesklinik, mal in ner beruflichen Reha. In dieser Zeit hatte ich auch regelmäßig Psychotherapie (Verhaltenstherapie).

Seit Juni ist die Reha aus, und ich habe keine Therapie mehr. Es ging mir auch soweit ganz gut...Bis heute...

Am Montag würde eigentlich eine LTA Maßnahme über die Rentenversicherung anfangen, auf welche ich mich echt gefreut habe.
Als ich heute morgen aufgestanden bin, hats mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ohne Grund hatte ich Todesangst.

Für mich ist jetzt klar, dass ich da am Montag erstmal nicht hin gehen kann. Ich muss das irgendwie in den Griff bekommen.

Ich bekomme jetzt noch eine Woche ALG1, danach müsste ich auf Bürgergeld gehen, das bekommt man aber nur, wenn man arbeitsfähig ist. Das Amt weiß, dass ich gesundheitlich angeschlagen bin, habe aber trotzdem die letzten Monate volles ALG1 bekommen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich tun soll. Selbst der VDK ist etwas überfordert bei mir.

Vielleicht haben hier noch Leute ein paar Tipps.

Vielen Dank schonmal

Martin
 

cucaracha

Urgestein
Angstanfälle kenne ich aus meiner Jugendzeit.
Verhaltenstherapie halte ich diesbezüglich nicht für hilfreich.

Solche Anfälle haben fast immer etwas mit der Kindheit zu tun .

Mir half sehr gut Genogrammarbeit bei einem sympathischen Therapeuten.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Warum weißt du jetzt schon dass Du Montag die Massnahme nicht antreten kann?

Ich habe auch Panikattacken trotzdem gehe ich zur Arbeit.

Vielleicht wird es am Wochenende besser. Ich finde Ablenkung hilft voll gut

Kolya
 

Martin88

Mitglied
Ich hatte das erste Mal Panikattacken, als meine Großmutter gestorben ist Mitte der 90er. Damals dachte ich, dass ich auch ne schlimme Krankheit bekomme. Erzählt hab ich davon bis vor ein paar Jahren niemand. Die letzte Psychologin hat mir paar Skills gezeigt, die ich auch anwende. Aber heute war das total sinnlos

Kolya: Du hast völlig recht! Allerdings haben mir diese Panikattacken schon öfter mal nen neuen Job oder ein Praktikum versaut. Da kenn ich mich leider. Dagegen muss ich jetzt irgendwie was tun, sonst bekomme ich das nie los. Ich versuche seit Wochen schon, bei nem Psychologen für Tiefenpsychologie nen Termin zu bekommen. Absolut unmöglich, alle auf Monate ausgebucht. Die Maßnahme kann ich auch etwas schieben, wenn ichs ehrlich sage dort.
Ich weiß nicht, was des heute ist, aber es ist die Hölle. Selbst das Schreiben fällt mir schwer
 

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Folgende Bibelstelle hat meine Panikattacken, die ich vor ein paar Wochen wegen eines negativen Vorfalls auf der Arbeit hatte, praktisch weggefegt:

"Denn so spricht GOTT, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke, aber ihr wolltet nicht," (Jesaja 30,15)

Seitdem ich versuche, diesen Vers wirklich zu verstehen, zu glauben und praktisch zu befolgen, geht es mir seelisch viel besser. Ich sage mir immer, wenn die Angst wieder aufflammt "Ruhe bewahren, besonnen bleiben, warte und vertraue auf den Herrn" und dann geht sie wieder weg.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Ich weiß, wie Du Dich fühlst, ich habe das auch. Und es ist wenig hilfreich, zu sagen, dass es kein Problem sei, trotz Panikattacken arbeiten zu gehen. Es gibt halt Momente oder Tage, da geht es einfach nicht.

Ohne Grund hatte ich Todesangst.
Nein, das stimmt nicht. Der Grund ist für mich mehr als offensichtlich:
Am Montag würde eigentlich eine LTA Maßnahme [...] anfangen
Du hast Angst. Du musst für die Ausbildung aus Deiner Sicherheitszone raus. Dahin, wovor Du Angst hast. Nach 3 Jahren.

Es ist schwer, Dir so adhoc das Richtige zu raten. Der Vernunftrat ist: nimm zur Not Medikamente oder etwas anderes Beruhigendes, versuche irgendwie, die Angst zu besiegen und gehe am Montag dahin. Wenn Du das schaffst, hast Du einen Riesen-Stein aus dem Weg geräumt.
Was das A***loch in meinem Kopf, das auch mich immer wieder besiegt, sagt, sage ich Dir besser nicht ;)
Versuche, Dich abzulenken. Dass der Montag zumindest zwischendurch mal keinen Platz in Deinen Gedanken bekommt.

Ich weiß, sind jetzt nicht so die Super- Tipps.
 
F

Fred Müller

Gast
Ging mir vor Jahren auch so, Generalisierte Angststörung, Panickatacken, Depressionen.
Drei Rheas, , danach wieder krank, bis das Krankengeld auskief.
Da ja weiter krank angeblich auch kein Anspruch auf ALG, was nicht stimmt.
Es gibt da mehrere Möglichkeiten:
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sollen die Schwierigkeiten beseitigen oder mildern, die auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen die Berufsausbildung oder Berufsausübung erschweren oder unmöglich erscheinen lassen.
Die erforderlichen Hilfen sollen dazu beitragen die Erwerbsfähigkeit der Menschen mit Behinderung entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu bessern oder wiederherzustellen.
Kommt drauf an wer der Träger für diese Leistungen ist!
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (wegweiser-arbeitsfaehigkeit.de)
Berufliche Rehabilitation - Teilhabe am Arbeitsleben - Agentur für Arbeit Düsseldorf (arbeitsagentur.de)
Bei mir war das die Rentenversicherung.
Reha | Berufliche Rehabilitation | Deutsche Rentenversicherung (deutsche-rentenversicherung.de)
 

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