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Angst vorm 30.

A

Anon55

Gast
Hey ihr Lieben,
Ich wollte ein wenig mein Herz ausschütten. Ich werde immer trauriger je näher mein 30. Geburtstag rückt. Es ist in wenigen Tagen soweit und in mir steigen immer mehr Ängste hoch. Es setzt mich etwas unter Druck, dass dieser runde Geburtstag von sehr vielen als besonders erlebt wird. Ich hätte auch gern einen schönen Tag aber je länger ich darüber nachdenke macht sich Panik in mir breit, dass der Tag nicht schön sein wird. Auch vor den Jahren die folgen habe ich etwas Sorge, weil ich in meiner Entwicklung einfach noch nicht so weit bin, wie manche in meinem Freundeskreis zb die eine Familie gründen oder eine Immobilie kaufen. Ich bin wirklich verzweifelt. Es fühlt sich an wie eine Schwelle die ich übertreten muss und danach wird alles nur schlimmer. Ich habe wirklich Angst vor den nächsten Jahren, dass ich falsche Entscheidungen treffe oder etwas verpasse, was ich mein ganzes Leben bereuen werde. Wenn ich auf mein Leben zurück blicke fühle ich mich wirklich klein. Nach dem Motto "Was soll da jetzt noch kommen, bis hier hin hast du nicht viel geschafft, das ist nicht aufzuholen".

Rational weiß ich, dass meine Gedanken total kontraproduktiv sind und mir nicht gut tun und auch nur Gedanken sind. Es muss ja gar nicht der Wahrheit entsprechen. Ich bin gesund, ich habe Freunde, mit denen ich einen tollen Tag verbringen werde, ich habe ein Dach über den Kopf und wohne in Sicherheit. Ich freue mich sehr darüber. Aber vllt gibt es jemandem, dem es schon mal genauso ging wie mir... Der einen Tipp hat oder ein paar nette Worte. Das würde mich wirklich freuen. Denn gerade fühle ich mich wirklich etwas nutzlos und ungemocht.

Herzliche Grüße,
A
 

Lavendelgrau24

Aktives Mitglied
Ich denke so geht es vielen 30ern ;)
Es ist einfach was anderes, wenn die jugendhafte "2" davor verschwindet. Aber man muss auch sagen: man fühlt sich nicht anders, als vorher. Und den anderen Menschen ist es so oder so egal, wie alt man wird.

Ich fand den 30. auch nicht gut (war damals sogar ein Totensonntag) und ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht. Im Endeffekt völlig unnütz. Da es nur zählt was man möchte und nicht, was man noch erreichen sollte, laut anderen Ansichten.

Eine Kollegin hat mit 24 geheiratet und drei Kinder bekommen - mit 30 ist sie nun geschieden und wohnt wieder bei den Eltern Zuhause. Das Alter sagt über einen selbst und sein Leben schlicht nichts aus ;)
 
G

Gelöscht 121860

Gast
Irre - so gings mir auch, obwohl man mit 30 ja noch total jung ist.
Aber vor dem 30..Geburtstag hatte ich mehr Panik als jemals nachher wieder. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Jugend endgültig zu verlassen - und ein bisschen ists ja auch so.
Nun bin ich schon etliche Takte älter - und heute kann ich drüber schmunzeln.
Ich hoffe, dass du das auch bald kannst, TE ;)
 
D

Deadmandown

Gast
Was soll daran ein Problem sein, alt wirst du von allein.
Dafür musst du nichts tun.
Das ist eine andre Angst die du hast, irgendwo zwischen mehr wollen, nicht genug wollen und der Angst vor Langeweile.
Hast du schon alles erlebt und getan, weil man sonst eigentlich gar nichts weiß, alles irgendwie ausprobieren, große Ambitionen haben, Herzblut fließen lassen.
Brennen.
Später dann Haus-Kinder-Hochzeit.
Leben fertiggespielt?
Die Zwanziger sind auch so ein Punkt—und gleichzeitig auch eine ziemlich komische Phase im Leben.
Mit 18 ist man zwar auf dem Papier volljährig, dazu zählen auch Dinge, die man zuvor einfach nicht tun durfte.
Es gibt aber auch viele andere erste Male, die einen immer ein bisschen nervös werden lassen—wegen der Verantwortung.
Genau das ist dein Problem damit: Du hörst da nur „sollte, könnte, müsste eigentlich".
Das ist alles so langweilig.
Davor haben wir beim Erwachsenwerden wohl die aller größte Angst—Langeweile.
Dass nichts mehr wirklich aufregend sein könnte.
 

Sonic

Aktives Mitglied
Hallo Anon55,
meine damals beste Freundin hat sich fast ins Koma gesoffen als sie 30 wurde. Sie war genau so verzweifelt wie du. Nie einen festen Freund/Lebensgefährten, unzufrieden mit sich selbst, usw..
10 Jahre später hat sie geheiratet und tatsächlich auch noch ein Kind bekommen.
Du siehst, es kann sich alles ganz schnell völlig unerwartet ändern.

Was mich persönlich anbelangt kann ich dir nur sagen, dass ich meinen 30-ten nicht gefeiert habe, weil es mir echt egal war.
Je älter ich werde, desto mehr werde ich mir darüber bewußt wie viel ich dazu gelernt habe. All die Fehler, die man als "Jungspund" noch so gemacht hat, haben einem gezeigt, dass es im Alter einfacher wird.

Blicke nicht zurück, sondern nach vorne. Älter zu werden bedeutet nicht etwas verpasst zu haben. Denn du kannst auch mit 50 noch auf Parties gehen und Spaß haben.
Du hast Erfahrungen gesammelt, welche dich atraktiver machen, weil du nicht mehr der kleine Naivling bist wie früher.
Du wirst über die jungen Leute schmunzeln, weil du erkennst, dass sie das Leben noch nicht wirklich ernst nehmen.
Es ist nicht schlimm alt zu werden. Viel mehr ist es interessant und hilfreich.
Und wie oben bereits erwähnt, kann sich in kurzer Zeit ganz schnell etwas ergeben womit du überhaupt nicht gerechnet hast.
 

Brigidde

Mitglied
Das Gefühl hatte ich erst beim 40ten. Mit 30 ist man ja heute noch jung und kann noch jede Menge erreichen!

Haus und Familie klingt zwar toll, aber ist es das wirklich?
Ich kenns eher, das man immer viel Arbeit am Haus hat und auch ein grosser Teil des Gehalts reinfliesst - ehe es einem nach vielen vielen Jahren selbst gehört. Und wenn man Pech hat, wird man arbeitslos oder sogar Frührenter oder man trennt sich vom Partner - und dann wars das ggf. mit dem Haus und man muss es verkaufen.

Das gleiche gilt für die Familie.
Viele heiraten oft verfrüht oder weil ein Kind unterwegs ist - oft halten diese Ehen nicht wirklich lange. Und mit Pech ist dann bereits das nächste oder übernächste Kind unterwegs. Das ist dann nicht nur finanziell ein Disaster, sondern auch psychisch - wenn dann die Ehe nicht hält oder nicht auszuhalten ist!

Ich kenn übrigens viele erfolgreichere und vor allem lebenserfahrene Paare die erst jenseits der 30iger zusammen fanden und sich gemeinsam was aufbauten, wie junge Paare - die oft gar keine Ahnung haben, was mit einem Haus und/Kinder für eine Verantwortung und Kosten auf einen zukommt und dann vollkommen überfordert sind. Gerade junge Leute wollen ja gern noch was erleben, reisen, Parties machen, Freunde treffen - das ist oft vorbei, sobald ein Kind da ist. Ein Haus ist nicht viel anders. Das steht da auch nicht einfach und das wars. Da kommen zig Kosten auf einen zu, die man als Mieter nicht hat. Denn ein Haus muss ständig gewartet werden und es kann ständig was kaputt gehen, was richtig teuer wird.

Geh einfach entspannt an die 30 ran, nur weil andere das haben, heisst es nicht ,das sie erfolgreicher sind und du was verpasst hast!
 

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