ääh..inwiefern versuchte sich dein Kommilitone an dich zu klammern?
Und an sich hat das mit Verantwortung weniger zu tun..es geht hier um Abgrenzungsvermögen und auch darum den eigenen Willen deutlich zu machen und durchzusetzen.
An sich ist sowas doch kein großes Problem seine Grenzen klar zu machen. Es sei denn es mangelt dir an Selbstbewusstsein und du strahlst Unsicherheit aus, sodaß das andere als Chance oder auch Wollen deinerseits werten dir zu sagen was du tun sollst, also zu führen.
Warum nicht einfach de-eskalativ neutral bleiben und Gegendgedanken vortragen und einfach sagen.."stimmt könnte ich machen, aber ich denke ich werde es anders und so oder so machen"...damit hat man sein GGÜ sachlich und ohne zu persönlich zu werden ausgehebelt.
Mitstudenten muss man nicht heiraten...daher finde ich Grundsatzdiskussionen an sich unnötig..falls man jedoch mal fürne Seminararbeit mit einigen Mitstudenten zusammenarbeitet kann man ja einige Umgangsregeln aufstellen..oft habe ich in Gruppenarbeit beobachtet, dass ganz unbewusst einer die Führung übernimmt und die anderen folgen..mehr oder weniger. Auch ich selber bin eher führend, aber immer mit Nachfrage nach Ergänzungs oder Änderungsvorschlägen.
Du musst dir dahingehend einfach mal mehr zutrauen und auch mehr eigene Ideen einbringen, dir halt ein wenig Raum schaffen, wenn dir andere zu sehr auf die Pelle rücken.
Eine weitere Möglichkeit ist es diesen besagten Klammerstudenten mal an die Seite zu nehmen und halt zu sagen was dich stört. Dabei aber möglichst sachlich und freundlich bleiben....oft kann man sowas aber auch indirekt regeln, indem man wie oben beschrieben....zuhört, zustimmt, sich aber gleichzeitig abgrenzt und dann sein Ding durchzieht..somit hat jeder was er hat. Ist ne Technik aus der Mediation. Ich mache es meistens so, wenn mir ein dominanter Typ oder Typin begegnet.
Hilfreich ist auch ein selbstbewusster Habitus (Körperhaltung, Gestik, Mimik etc.) Allerdings kommen dann oft die klammernden Fans an, die sich im Glanz einer charismatischen Person mitsonnen wollen und die man sich dann ein wenig von der Pelle halten muss.
Ich hatte in einem Seminar mal mit einem Typen zu tun, der mir unbedingt seine Meinung aufschwatzen wollte und mich irgendwie auch anmachen wollte..den habe ich mit ständigem Widerspruch ausgehebelt und zwar vor Publikum...erst indirekt dann direkt, weil er es einfach nicht lassen konnte und den ich dann auch weil er mir im Streitgespräch körperlich nah und näher kam direkt auf seine Dominanzhaltung angesprochen und offen und direkt räsoniert habe. Ich mochte den nicht und haben den halt vor versammelter Mannschaft sein Gesicht verlieren lassen...mit Leuten an denen mir mehr liegt (die aber nicht so schräg drauf wären wie dieser Typ) wäre ich nie so verfahren, sondern hätte sie zu einem Gespräch unter vier Augen an die SEite genommen.
Es kommt halt immer auf den jeweiligen Typen an, ob die indirekte Signale wahrnehmen oder halt klare Anweisungen brauchen. Männer brauchen oft klare Anweisungen..da sie weniger beobachtungsgeschult sind..soll jetzt keine Diskriminierung sein, ist halt wissenschaftliches Faktum.
Tyra
P.S Du sprichst von Depriphase..warst du mal psychisch erkrankt oder leidest du an Depressionen?? Würde ne kleine Wahrnehmungsstörung und Probleme mit dem Abgrenzungsvermögen erklären. Irgendwo scheinst du wenig Übung in Sachen Sozialverhalten zu haben. Ich rate dir an der Uni mal zu Rhetorikseminaren oder auch Kurse für Manager wo es darum geht sich im Gespräch selber zu beobachten und auch darum geht zu lernen wie man seinen Willen angemessen durchsetzt etc..sone Art Selbstbewusstseins- und Habitustraining, dass sicherlich gut für dich wäre. Und zusätzlich Kampfsport...dann weisst du intuitiv wie man Klammeraffen zähmt, denn grad im Kampfsport wird man in Sachen Psychologie der nonverbalen Kommunikation hervorragend geschult.