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Angst vor Praxis

lola M.

Mitglied
Hallo,
ich bin 17 Jahre alt und besuche die BAfEP, wo ich zur Elementarpädagogin ausgebildet werde. Jeden Mittwochs sollen wir von 8 bis 12 in den Kindergarten gehen, der uns zugeteilt wird, und dort auch Angebote und Impulse ausführen. Ich bin nun im 3. Jahr und habe letztes jahr eine sehr streng und unsympathische Pädagogin im Kindergarten bekommen, die mir mehrmals sagte, ich sollte die Schule hinschmeißen, da ich NICHT GEEIGNET FÜR DEN BERUF BIN. Diese Ansicht hat damals nur sie gehabt. Jetzt jedoch, weiß ich nicht was ich machen soll. Jeden Dienstagabend oder auch während der Woche habe ich panische Angst in den Kindergarten zu gehen, dass ich jedes mak kurz vorm weinen bin. Ich möchte whs. später nicht im Kindergarten arbeiten, jedoch die Schule fertig machen.
Kann man was gegen die Angst/Panik machen. Irgendwelche Vorschläge, was ich nun tun soll?!
Lg Lola
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Einfach ihre Sprüche ignorieren oder ihr sagen: „Wenn sie meinen. Ich mache trotzdem weiter.“ und lächeln.
Du bist dort nur 1x die Woche für 4h! Das wirst du schon überstehen :)
Ansonsten an den zuständigen Ausbilder wenden und fragen, ob du in einer anderen Einrichtung unter kommen kannst.
 

lola M.

Mitglied
Ich würde nichts darauf geben, wenn irgendwer dir sagt, dass du nicht geeignet bist für einen Beruf. Das ist nichts als eine subjektive Meinung einer einzelnen Person, der es Spaß macht, auf junge Untergebene herabzublicken und ihr Selbstbewusstsein zu zerstören.

Mir wurde, als ich jung war, auch zweimal gesagt, dass ich ungeeignet für meine Laufbahn bin. Als ich nach dem Realschulabschluss auf das Gymnasium wechselte, meinte mein damaliger Klassenlehrer, dass ich besser auf eine Fachhochschule gehen sollte. Als ich anfing, nach dem Abi Jura zu studieren, meinte meine Oma, dass ich nicht intelligent genug dafür bin und besser Friseurin werden oder eine Ausbildung in einem Blumenladen machen sollte. Heute bin ich Rechtsanwältin und könnte mir nichts anderes für mich vorstellen.

Wichtig ist, dass du die Zeit mit den Kindern nutzt, um Praxiserfahrung zu sammeln. Die Kommentare dieser Frau würde ich ausblenden und versuchen, einen guten Abschluss zu schaffen. Diese Frau musst du nach der Ausbildung nie wieder sehen und kannst dir dann nach der Ausbildung eine Beschäftigung suchen, wo die Vorgesetzten dir gegenüber positiv gestimmt sind, statt dich klein zu machen.
Danke, diese Antwort hat mich sehr ermutigt und positiv gestimmt!
 
A

Angua

Gast
Hallo,
ich bin 17 Jahre alt und besuche die BAfEP, wo ich zur Elementarpädagogin ausgebildet werde. Jeden Mittwochs sollen wir von 8 bis 12 in den Kindergarten gehen, der uns zugeteilt wird, und dort auch Angebote und Impulse ausführen. Ich bin nun im 3. Jahr und habe letztes jahr eine sehr streng und unsympathische Pädagogin im Kindergarten bekommen, die mir mehrmals sagte, ich sollte die Schule hinschmeißen, da ich NICHT GEEIGNET FÜR DEN BERUF BIN. Diese Ansicht hat damals nur sie gehabt. Jetzt jedoch, weiß ich nicht was ich machen soll. Jeden Dienstagabend oder auch während der Woche habe ich panische Angst in den Kindergarten zu gehen, dass ich jedes mak kurz vorm weinen bin. Ich möchte whs. später nicht im Kindergarten arbeiten, jedoch die Schule fertig machen.
Kann man was gegen die Angst/Panik machen. Irgendwelche Vorschläge, was ich nun tun soll?!
Lg Lola
Hmm, Lola...weißt Du, was mein Ausbilder zu mir gesagt hat?
Ich habe damals meinen Master gemacht, kam da an und fand mich inmitten von lauter Überfliegern wieder. Die waren ziemlich alle besser und erfahrener als ich (dachte ich), weil viele schon auf drei Kontinenten Erfahrungen sammeln konnten. Ich dachte mir "Au Backe, das kann ja heiter werden." Unser Hauptausbilder war ein richtig unangenehmer Kerl (dachte ich). Am zweiten Tag nahm er mich beiseite und fragte: "Frau Angua, haben Sie Ihren Koffer schon ausgepackt?" Ich so: "Alles noch nicht, wieso?" Er darauf: "Machen Sie damit auch nicht weiter. Ich werde dafür sorgen, daß Sie diesen Kurs verlassen. Sie sind hier absolut fehl am Platz. Sie sind Zeitverschwendung." Das ist jetzt die verkürzte Form, aber so war es.
Ich hatte ziemlich Mühe, meine Selbstbeherrschung zu bewahren. Glauben, daß man hier nichts zerreißen kann, ist eines. Es direkt und unverblümt ins Gesicht gesagt zu bekommen, etwas anderes. Am Abend habe ich angefangen, meine Siebensachen wieder einzupacken. Daß viele meiner Mitstudenten derselben Meinung waren, habe ich auch mitbekommen. Am nächsten Morgen dann, beim weiteren Packen, ist es mir dann gekommen, was und warum ich das überhaupt mache? Wenn ich wieder heimfahre, gebe ich auf. Wenn ich bleibe und es trotzdem versuche, muß ich vielleicht auch aufgeben, aber ich habe es wenigstens versucht. Ich lasse mich von diesem Schweinepriester und den von sich eingenommenen Trotteln nicht entmutigen. Long story short: Mit meinen Kommilitonen habe ich mich dann sehr gut verstanden, aber mein Ausbilder hat mich richtig und bei jeder Gelegenheit gezwiebelt. Aber sowas von. Er hat mich richtig niedergemacht nach allen Regeln der Kunst. Ich war oft am verzweifeln.
Als die Prüfungsergebnisse kamen, grinste mich der Kotzbrocken an und umarmte mich!!

Er hat mich mit zu dem gemacht, was ich heute bin, hat mich vieles gelehrt (nicht nur Fachliches), wir waren bis zu seinem Tod verbunden. Hätte er mich nicht derart gefordert, das Beste aus mir heraus zu holen, wäre ich nicht so weit gekommen. Weil mir meine Selbstzweifel zu sehr im Weg gestanden hätten.
Es ist wirklich so bei mir: Diejenigen, die am gemeinsten (dachte ich) zu mir waren, haben mich am meisten vorwärts gebracht. Mein Kollegstufenbetreuer hat mich ebenso fertig gemacht, by the way.


Was Du jetzt machen sollst, fragst Du? Glaube an Dich!
Glaube an Dich und versuche Dein Bestes.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Angua, ich habe großen Respekt vor Deiner Willensstärke, aber was Du da schilderst klingt eher nach Fremdenlegion als nach einer Ausbildung. Das grenzt ja schon fast an psychischer Folter die Dir da begegnet ist! Krass...
 
A

Angua

Gast
Das meint man nur.
Für mich war das damals genau das Richtige. Bei vielen meiner Mitstreiter las sich der Lebenslauf wie das "Who is who" aus der Gastronomie...einer hatte alles, gelernt in einem 3Sterne-Michelin-Restaurant, weiters auch nur weltberühmte Häuser, Kreuzfahrtschiff, über 20 Jahre Berufserfahrung...und im Vergleich mit einem Zulassungszeugnis vom Postwirt in Hintertupfing und selbst das war gefälscht.
Er hat an mich geglaubt, dieser Ausbilder, ich war nur zu blöd, es zu merken. Er hat sogar seine Freizeit in mich investiert, oft Samstag und Sonntag. Ich habe allen Grund, ihm sehr dankbar zu sein.
Hätte er mir nur die Hand getäschelt "Ach, Angua, Kopf hoch, das schaffen Sie schon."...ich hätte es nicht geschafft. Jedenfalls nicht so gut.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Gastronomie? Da musste ich gerade unwillkürlich an Gordon Ramsay denken :)
Ich hoffe es war bei Dir nicht ganz so schlimm. Aber toll, dass Du es gepackt hast!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nigiri

Mitglied
Lass dich nicht fertig machen. Wie schon von meinen Vorrednern erwähnt, es sind nur 4 Std. pro Woche. Was du tun könntest, ist, dass du in deiner Freizeit viel mit Freunden unternimmst und/oder Sport machst, dir positive Energie holst und dein Selbstwertgefühl wieder aufbaust.
 

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