Hallo,
Ich habe folgendes Problem. Mein Mitbewohner (1 von 4) hat eine Angststörung und war deshalb neulich 2 Wochen lang im Krankenhaus. Es geht ihm wohl wirklich schlecht. Er hat mir davon erzählt und gefragt, ob ich mit ihm Atemübungen machen kann, weil er das nicht alleine machen mag. Weil ich ihm helfen wollte habe ich ja gesagt. Wir hatten das bereits zwei Mal gemacht, beide Male in seinem Zimmer.
Heute hat er mich wieder im Flur gesehen und erneut gefragt und ich habe wie gewohnt okay gesagt. Als ich dann wieder mit hochgestreckten Armen und geschlossenen Augen neben ihm stand, hat er mir plötzlich eine Faust in die Magengrube verpasst, mich gepackt und auf die Couch geworfen und festgehalten. Ich hab mich gewehrt und gesagt er soll mich loslassen. Aber er meinte nur, ich soll mich jetzt wieder entspannen und weiteratmen. Aus Panik habe ich einfach mitgemacht. Dann hat er mich wieder losgelassen. Er hat mir dann erklärt, dass ihm das sein Arzt gezeigt hat und dass man mit so einem Schockmoment arbeitet, um zu lernen, sich auch in solchen Situationen zu entspannen. Mein Bauch tat auch 3 Minuten später nicht mehr weh, er hat also wohl nicht doll zugeschlagen. Er wollte auch, dass ich das gleiche bei ihm mache, aber ich habe nein gesagt.
Ich glaube, es kann tatsächlich sein, dass ihm sein Arzt das gezeigt hat. Trotzdem hat es mich zutiefst geschockt. Ich habe ihm nicht die Erlaubnis gegeben mich so anzugehen. Ich habe aus Schock so getan als wäre alles gut und bin danach einfach wieder gegangen, aber ich habe einfach nur Angst ihm zu begegnen. Sowas ist doch nicht normal oder? Sollte ich mit ihm ein Gespräch suchen? Oder sollte ich ihm einfach aus dem Weg gehen und nächstes Mal sagen, ich möchte die Übungen nicht mehr mit ihm machen?