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Angst vor Familientreffen

Thomas92

Neues Mitglied
Liebe Hilferuf Community,

ich stehe vor einem Dilemma, welches mir Nachts den Schlaf raubt. Zu mir selber, ich bin 24 Jahre alt und Sozialphobiker. Das bedeutet, dass ich besonders große Ängste und Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen habe. Freunde und Beziehungen (ich hatte eig. noch keine) sind deswegen immer ein schwieriges Thema bei mir. Weil ich deswegen besonders große Schwierigkeiten habe auf Frauen zuzugehen und trotzdem gerne sexuelle Erfahrungen machen wollte, bin ich ein paar mal in unserem örtlichen (Essen) Rotlichtviertel gewesen...

Aufgrund meiner sozialen Ängste habe ich Familientreffen mit meiner Patentante und ihrem Sohn gemieden. Sodass seit 4 Jahren eigentlich kein Kontakt mehr besteht. Nun ist es so, dass ich durch mein bestandenes Studium einen enormen Schub an Selbstbewusstsein erhalten habe und auch wieder Lust habe mich mit ihnen zu treffen. Ich habe mich vor ihnen bisher immer für mein Leben geschämt: Keine Freundin, kaum Freunde, kein Führerschein usw...
Während in der Familie meiner Tante immer alles perfekt läuft und sie sehr auf Erfolg getrimmt sind. Mein Cousin hat bald Geburtstag und deshalb hat meine Tante meine Eltern dort zum Brunchen eingeladen. Mit ihr habe ich ebenfalls schon länger keinen Kontakt mehr. Als ich das mit dem Brunchen erfahren habe, habe ich den Mut zusammen genommen und meine Tante mal angerufen. Sie war natürlich sehr überrascht aber ich glaube sie hat sicha uch gefreut mal wieder was von mir zu hören. Wir haben deshalb auch Nummern bei Whatsapp ausgetauscht und mich ebenfalls zu diesem Treffen eingeladen. Alles schön, alles gut. Naja fast alles:

Um den Bogen zu der Geschichte mit dem Rotlichtviertel zu spannen, muss ich euch sagen dass meine Tante, ganz in dessen Nähe arbeitet wie ich letzte Tage erfahren habe. Das beunruhigt mich so sehr, dass ich Nachts nicht schlafen kann, da ich Angst habe, dass Sie mich gesehen haben könnte und beim nächsten Familientreffen damit vor allen bloßstellt. Das wäre für mich als Sozialphobiker und Mensch mit weiteren Angststörungen vernichtend. Ich habe einen Bruder der etwas jünger ist als ich und auch in der Nähe des Rotlichtviertels wohnt. Mein Bruder und ich teilen den selben Freundeskreis. Ihnen gegenüber habe ich mich mal offen bezüglich des Themas Prostitution geäußert, als über ein Verbot dessen debattiert wurde. Seitdem wurde ich öfter mal gefragt ob ich da nicht hingehen wüde, was ich aus Scham natürlich verneint habe. Eines Tages, als mein Bruder und ich bei unseren Eltern am Esstisch saßen (vor gut 1-2 Jahren) fragte er mich als wir irgendwie auf die Gegend als Thema kamen "Na, warste da schonmal?" was ich geschockt verneinte. Ich habe mir die Frage immer dadurch erklärt, dass mein Bruder irgendwie durch seine/unsere Freunde Wind davon bekommen haben würde und nur selten darüber nachgedacht. Nach dem Motto "So what? Ist doch meine Sache und ich weiß dass meine Freunde trotzdem zu mir halten würden".

Als ich herausgefunden habe, dass meine Tante ganz in der Nähe arbeitet, habe ich angefangen die Geschichte mit anderen Augen zu sehen. Was wenn mein Bruder (der hat meine Tante seit 10 Jahren schon nicht mehr gesehen), nicht von seinen Freunden darauf gekommen ist (was ich eigentlich für wahrscheinlicher halte), sondern meine Tante oder mein Onkel mich gesehen haben, zu meinem Vater gegangen sind und er das meinem Bruder gesteckt hat? Meine Tante (sie ist die cousine meiner Mutter) und ihr Bruder sind bei den Zeugen Jehovas und ihr könnt euch daher ausmalen wie das dort ankommen würde...

Ich habe aus diesem Grund sehr große Angst vor dem kommenden Treffen in 2 Wochen und weiß nicht was ich tun soll. Könnt ihr mir sagen wie ich mich verhalten kann? Mir raubt das ganze den letzten Schlaf und Nerv.

Liebe Grüße
Thomas
 
G

Gast

Gast
Ich finde das Ganze etwas konstruiert. Erst mal glaube ich gar nicht, dass dich dort überhaupt jemand gesehen hat. Und selbst wenn, war noch lange keine bei einer möglichen Begegnung mit wem auch immer dabei. Niemand weiß hier überhaupt irgend etwas oder kann dir etwas "nachweisen".

Du solltest cool bleiben. Selbst wenn die Sprache auf dieses Thema kommen sollte, sagst du einfach cool und gleichgültig: Ich möchte dazu nichts sagen und wechselst das Thema oder gehst weg.

Niemand hat das Recht, einen anderen erwachsenen Menschen auszuquetschen oder bloßzustellen. Damit setzt sich der andere gleichzeitig ins Unrecht. Du brauchst auf so etwas gar nicht einzugehen.

Du hast ein Recht auf Privatheit und Privatsphäre, und die Tatsache, ob du dort warst oder nicht, geht keinen was an und sollte auch nicht öffentlich thematisiert werden. Das verletzt deine Privatsphäre und das kannst du ganz cool ablehnen.

Übrigens ist es immer auch ein guter Trick, das ganze an den anderen zurück zu geben, mit Übertreibung zu reagiere: Na klar war ich da, ich wohn da jetzt mitten im Rotlichtviertel, wusstest du das noch nicht? oder ähnliches.

Such dir ein Buch über Schlagfertigkeit, dort stehen Sprüche, wie man auf übergriffige Bemerkungen reagieren kann.

Hat mir selber schon ziemlich weiter geholfen.
 

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