Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!
Es tut gut zu wissen, dass es da draußen Menschen gibt, die verstehen.
Und Menschen, die vielleicht sogar ähnliche Erfahrungen gemacht haben - wobei ich das eigentlich keinem wünsche. Ich werde mir auf jeden Fall das Buch bestellen, das ihr vorgeschlagen habt.
Sorge dich nicht - Lebe ist meinem Empfinden nach auch einfach ein klasse Titel, zumal ich mir genau das so häufig wünsche: Einfach Leben zu können und nicht ständig ängstlich und unsicher zu sein oder mich mit tausend Gedanken betreffs irgendwelcher Worst-Case Szenarien zu quälen. Ich begreife auch gar nicht so richtig, wann das alles angefangen hat. Im Grunde hatte ich immer ein gesundes (nicht übermäßiges) Selbstbewusstsein und kannte meine Stärken. Nach dem Studium war mein erster Job leider eine ziemliche Katastrophe. Im Nachhinein kann ich erkennen, dass es damals auch einfach den Strukturen - bzw. dem völligen Fehlen von solchen - gelegen hat. Aber damals hab ich alles auf die eigene Kappe genommen und danach hab ich mich nie wieder richtig sicher im Arbeitsleben gefühlt und die Angst vor Fehlern quält mich. Es geht dabei gar nicht so sehr um meinen persönlichen Perfektionismus, sondern eher die Furcht vor den Erwartungen anderer - also die Sorge, dass andere "Fünf nicht gerade" sein lassen können. Und dann Angst vor Sanktionen. Ich hoffe, ihr habt Recht und es wird mit wachsender Erfahrung und Zeit besser.
@Martin55841 : Es ging mir, wieso auch immer, sehr nahe, als du geschrieben hast, ich solle mir zugestehen "Gut genug zu sein". Beziehungsweise ich sei gut genug. Ich sag mir das selbst so oft, aber irgendwie ist es als sei da eine Mauer zwischen meinem Kopf und meinen Gefühlen. Das, was der Verstand begriffen hat, fühlt das Herz noch lange nicht. Ich komme mir dann vor als würde ich mit bloßen Fäusten verzweifelt gegen die Mauer schlagen, die einfach nicht bröckeln und fallen will. Vielleicht finde ich ja noch einen klugen Weg drumrum? Jedenfalls danke dir!
Und danke nochmals an alle!
LG Hasenfuß