H
Hasenfuß
Gast
Hallo!
Normalerweise bin ich auf Foren nicht wirklich aktiv, aber ich habe gemerkt, dass ich dringend Rat benötige und bin auf der Suche danach auf diese Seite gestoßen. Ich weiß nicht mehr weiter und wäre daher dankbar für jeden Tipp, jede neue Perspektive. Es ist so, dass ich seit etwa zwei Jahren mit meinem Studium der Geisteswissenschaften fertig bin. Im Studium habe ich stets sehr gute Leistungen erbracht und habe mich wohl gefühlt. Doch seit ich im Arbeitsleben stehe geht es mir kurz gesagt dreckig. Ich habe einfach Angst vor der Arbeit. Es fängt schon morgens an. Ich wache viel zu früh auf, schaffe es aber nicht aufzustehen. Ich würde mich am liebsten unter meiner Decke verstecken. Dennoch zwinge ich mich aus dem Bett, erscheine immer pünktlich zur Arbeit und erledige diese auch stets zur vollsten Zufriedenheit meiner Kollegen. Ich hab noch nie Kritik eingefahren und trotzdem ist mir schlecht, so groß ist die Sorge, dass ich etwas falsch machen könnte und alle enttäuscht von mir sind. Ich fühle mich einfach ständig überfordert - Freunde, Familie und auch Kollegen können das gar nicht nachvollziehen. Von außen wirke ich anscheinend souverän. Innerlich sterbe ich jedoch tausend Tode. Ich habe den (in meinen Augen absolut realistischen) Eindruck im Studium nichts gelernt zu haben, was ich nun an Kompetenzen im Arbeitsleben benötigen würde. Plakativ ausgedrückt hab ich mich im Studium mit Kant & Co. auseinandergesetzt und jetzt muss ich Events planen, Finanzierungspläne aufstellen etc. pp. Da ist immer so massiv viel Unsicherheit bei mir dabei. Ich wage mich zwar an jede Aufgabe ran und meistere sie letztensendes häufig, aber ich bin immer auf Feedback von außen angewiesen, weil ich selbst nachdem ein Projekt fertig ist erst durch die Reaktion der Kollegen mitbekomme "Uff, Gott sei Dank! Das war richtig, ich hab keinen Quark gemacht." Die Erleichterung darüber hält nie lange an, weil dann meistens das nächste Projekt ansteht und ich eigentlich wieder keine Ahnung von gar nichts habe. Und dann sind da immer die hohen Erwartungen der anderen: "Du hast ja studiert. Da erwarte ich von dir natürlich Höchstleistung!" So ist der O-Ton und war es an jeder Stelle, an der ich bisher gearbeitet habe. Ich wünschte, ich hätte wirklich Ahnung von dem, was ich mache. Ich wünschte, es wäre nicht immer so ein Spießroutenlauf. Was soll ich nur machen? Wie kann ich das ändern?
LG Hasenfuß
Normalerweise bin ich auf Foren nicht wirklich aktiv, aber ich habe gemerkt, dass ich dringend Rat benötige und bin auf der Suche danach auf diese Seite gestoßen. Ich weiß nicht mehr weiter und wäre daher dankbar für jeden Tipp, jede neue Perspektive. Es ist so, dass ich seit etwa zwei Jahren mit meinem Studium der Geisteswissenschaften fertig bin. Im Studium habe ich stets sehr gute Leistungen erbracht und habe mich wohl gefühlt. Doch seit ich im Arbeitsleben stehe geht es mir kurz gesagt dreckig. Ich habe einfach Angst vor der Arbeit. Es fängt schon morgens an. Ich wache viel zu früh auf, schaffe es aber nicht aufzustehen. Ich würde mich am liebsten unter meiner Decke verstecken. Dennoch zwinge ich mich aus dem Bett, erscheine immer pünktlich zur Arbeit und erledige diese auch stets zur vollsten Zufriedenheit meiner Kollegen. Ich hab noch nie Kritik eingefahren und trotzdem ist mir schlecht, so groß ist die Sorge, dass ich etwas falsch machen könnte und alle enttäuscht von mir sind. Ich fühle mich einfach ständig überfordert - Freunde, Familie und auch Kollegen können das gar nicht nachvollziehen. Von außen wirke ich anscheinend souverän. Innerlich sterbe ich jedoch tausend Tode. Ich habe den (in meinen Augen absolut realistischen) Eindruck im Studium nichts gelernt zu haben, was ich nun an Kompetenzen im Arbeitsleben benötigen würde. Plakativ ausgedrückt hab ich mich im Studium mit Kant & Co. auseinandergesetzt und jetzt muss ich Events planen, Finanzierungspläne aufstellen etc. pp. Da ist immer so massiv viel Unsicherheit bei mir dabei. Ich wage mich zwar an jede Aufgabe ran und meistere sie letztensendes häufig, aber ich bin immer auf Feedback von außen angewiesen, weil ich selbst nachdem ein Projekt fertig ist erst durch die Reaktion der Kollegen mitbekomme "Uff, Gott sei Dank! Das war richtig, ich hab keinen Quark gemacht." Die Erleichterung darüber hält nie lange an, weil dann meistens das nächste Projekt ansteht und ich eigentlich wieder keine Ahnung von gar nichts habe. Und dann sind da immer die hohen Erwartungen der anderen: "Du hast ja studiert. Da erwarte ich von dir natürlich Höchstleistung!" So ist der O-Ton und war es an jeder Stelle, an der ich bisher gearbeitet habe. Ich wünschte, ich hätte wirklich Ahnung von dem, was ich mache. Ich wünschte, es wäre nicht immer so ein Spießroutenlauf. Was soll ich nur machen? Wie kann ich das ändern?
LG Hasenfuß