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Angst und Panik, Job

tortue-jaune

Neues Mitglied
Hallo,
ich weiß gar nicht wie ich hier anfangen soll. Dies ist mein erster Beitrag. 😶
Ich bin 24 Jahre alt und habe letzten Donnerstag eine Zusage für einen Nebenjob bekommen.
Ich habe mich erst total gefreut. Ich bin schon sehr lange auf der Suche.
Allerdings holt mich jetzt wieder die Angst ein.
Zu meiner Vorgeschichte: Ich habe mit 18 eine Ausbildung angefangen, die ich aufgrund der Panikattacken und Angst abbrechen musste. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich überhaupt nicht, was mit mir los ist. Bei der Ausbildung lief eigentlich alles gut.
Bis ich plötzlich Bauchschmerzen, Übelkeit, Schweißausbrüche und und und bekommen habe, sobald ich auch nur vor dem Gebäude meiner Arbeit stand. Also bin ich zu meinem Hausarzt, der mich dann an einen Psychiater überwiesen hat.
Ein Gespräch und das wars. Mir wurde eine Diagnose gestellt, die überhaupt nicht auf mich zutraf.
Die Zeit danach hing ich total in der Luft. Wusste nicht, was ich machen sollte und auch meine Mutter war überfragt.
Ich habe an Maßnahmen teilgenommen, die mir im Berufsleben helfen sollen. Auch diese musste ich abbrechen.
Vor 4-5 Jahren habe ich dann eine Therapeutin gefunden, die mir bis jetzt sehr weitergeholfen hat.
Allerdings komme ich einfach nicht weiter.
Wie bereits erwähnt, habe ich jetzt einen Nebenjob.
In 3 1/2 Stunden beginnt der zweite Arbeitstag und ich fühle mich furchtbar.
Ich habe Angst, dinge falsch zu machen, nicht auf anhieb zu verstehen oder einfach keine Hilfe zu sein.
Dabei ist es nur ein Warenverräumen. Die Menschen, die ich letzte Woche kennenlernen durfte, sind super nett.
Aber es kann sein, dass ich bald in ein anderes Stadtteil "verlegt" werde und das macht mir Angst.
Neue Situation, neue Menschen, neue Umgebung, neue Arbeitsweise.
Oftmals kommt mir der Gedanke, dass es besser wäre, nicht mehr zu leben, anstatt so zu fühlen, wie ich mich eben fühle.
 

LW84

Aktives Mitglied
Hallo, wie du schon sagst, ist die Tätigkeit an sich machbar... Das musst du dir ganz klar bewusst machen, niemand wird von dir einen Vortrag über Atomphysik o.ä. erwarten. Zur Not in der Apotheke eine kleine Packung eines stark beworbenen Präparats mit Lavendelöl holen. Das hat mich vor solchen Stress- und Angstsituationen meistens durchaus etwas beruhigt. Und ansonsten natürlich weiterhin therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Alles Gute!
 

tortue-jaune

Neues Mitglied
Das mit dem Job hat sich jetzt in so kurzer Zeit ergeben, dass ich meiner Therapeutin noch nicht geschrieben habe. Außerdem weiß ich noch nicht genau, wann ich dann Arbeiten muss. Wenn ich es weiß, wird wohl mein erster Schritt sein, Ihr zu schreiben.
Es ist schon mal ein fortschritt, dass ich überhaupt dorthin fahre. Das habe ich vor einem Jahr nämlich auch noch nicht geschafft.
Ich habe auch etwas zu Hause, was mich beruhigt.

Danke für deine schnelle Antwort!
 

Skyma

Aktives Mitglied
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mach dir klar, dass es massive Versagensängste sind, die dich blockieren. Zudem spielt sich alles nur in deinem Kopf ab und du projezierst eine Erwartungshaltung auf deine Kollegen/Umfeld, die eigentlich von dir selbst stammt.
Was treibt dich zu diesem Perfektionismus? Willst du deinem Umfeld gefallen? Hast du Angst vor der Zukunft - dem "richtigen" Arbeitsleben?
 

tortue-jaune

Neues Mitglied
Ich weiß gar nicht, ob ich es als Perfektionismus bezeichnen würde.. darauf bin ich tatsächlich noch nicht gekommen.
Ich möchte meinem Umfeld gefallen, alles richtig machen und niemandem zur Last fallen.
Ich denke, dass das auf früher zurück zu führen ist.
Da gibt es ein, zwei Situationen die über Jahre so gingen.
Ich habe mich allerdings noch nicht getraut, mit meiner Therapeutin drüber zu sprechen.
Weil es eben schon über 12 Jahre her und ich noch ein kleines Kind war.
Ich freue mich auf das Arbeitsleben. Kontakt zu anderen Menschen, finanziell unabhängig zu sein.
 

Skyma

Aktives Mitglied
Ich möchte meinem Umfeld gefallen, alles richtig machen und niemandem zur Last fallen.
Das IST Perfektionismus :) Das "Ich" das du dir vorstellst, bzw. das du sein willst, wäre ein Roboter. Lustigerweise kämpfe ich mit exakt den selben Problemen, nur das ich schon ein bisschen weiter bin als du. Wie würdest du reagieren, wenn ein Freund von dir Schwäche zeigt? Vielleicht deine Hilfe braucht? Würdest du ihn dafür verurteilen? Würdest du ihn abstoßen und die Freundschaft kündigen?
Wohl eher nicht.
 

tortue-jaune

Neues Mitglied
Nein, das würde ich natürlich nicht machen. Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn andere Menschen Fehler machen. Passiert nun mal jedem mal. Nur mir selbst darf es irgendwie nicht passieren.. :LOL:
Gestern lief der Arbeitstag sehr gut und ich wurde auch gelobt.
Nur werde ich weiterhin nicht mehr an diesem Standort arbeiten, sondern an Standorten, die in meiner Nähe sind. Das ist gut, aber wieder neue Menschen, neue Routinen. Ich bin mal gespannt.
Gerade macht mir noch der Anruf, den ich gleich tätigen muss, sorge. Aber auch das bekomme ich hin. Ich bin schon gespannt, was meine Therapeutin sagen wird, wenn ich sie auf den Perfektionismus ansprechen werde. Das geht mir nämlich nicht mehr aus dem Kopf o_O
 

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