A
Annabel Lee
Gast
Hi
Ich weiss, meine Angst ist irgendwie dumm, aber für mich ist sie sehr real.
Ich war kaum in der Schule als man anfing mich zu testen und einen IQ von ~129 gemessen hat. Damit habe ich mich identifiziert, mein ganzes Leben lang.
Dann wurde ich depressiv, da war ich Anfang 20. Seither habe ich kein einziges Buch mehr ganz durchgelesen, weil es so anstrengend ist. Dauernd mache ich Schreibfehler, Flüchtigkeitsfehler. Sprache war immer mein Ding. Aber seit der Depression ist alles anders.
Dann wurde ich wieder getestet, und plötzlich hiess es, ich schneide überall durchschnittlich ab. Durchschnittlich! Ich hätte heulen können. Und das meine ich so. Ich war ein paar Tage lang richtig sauer, als meine Therapeutin mir das in der nachfolgenden Sitzung wieder sagte. Dass ich doch durchschnittlich sei, das sei ja gut.
Ich war immer die Intelligente in der Familie, in meinem Freundeskreis. In meiner Familie sind alle gebildet, und wir reden unter uns auch ziemlich anders als mit Aussenstehenden. Allein schon die Anzahl Fremdwörter, auf die ich mich immer achten muss, dass ich sie nicht alle in einem Satz vor meinen Freunden benutze, weil ich sonst "blöd angegangen" werde.
Und dann plötzlich bin ich nur noch durchschnittlich...
Ich habe mich mein ganzes Leben lang darüber identifiziert. Wenn ich das nicht mehr bin... wenn ich das nicht mehr sein kann... was bin ich dann noch?
Und die ganze Zeit frage ich mich: Wie kann das sein? Wie kann man von intelligent zu durchschnittlich werden? Hat mein Gehirn so sehr abgebaut? Ohne dass ich das gross gemerkt habe? Ohne dass mein Umfeld mich darauf hingewiesen hätte? Geht das? Kann man... dumm werden?
Ich weiss, meine Angst ist irgendwie dumm, aber für mich ist sie sehr real.
Ich war kaum in der Schule als man anfing mich zu testen und einen IQ von ~129 gemessen hat. Damit habe ich mich identifiziert, mein ganzes Leben lang.
Dann wurde ich depressiv, da war ich Anfang 20. Seither habe ich kein einziges Buch mehr ganz durchgelesen, weil es so anstrengend ist. Dauernd mache ich Schreibfehler, Flüchtigkeitsfehler. Sprache war immer mein Ding. Aber seit der Depression ist alles anders.
Dann wurde ich wieder getestet, und plötzlich hiess es, ich schneide überall durchschnittlich ab. Durchschnittlich! Ich hätte heulen können. Und das meine ich so. Ich war ein paar Tage lang richtig sauer, als meine Therapeutin mir das in der nachfolgenden Sitzung wieder sagte. Dass ich doch durchschnittlich sei, das sei ja gut.
Ich war immer die Intelligente in der Familie, in meinem Freundeskreis. In meiner Familie sind alle gebildet, und wir reden unter uns auch ziemlich anders als mit Aussenstehenden. Allein schon die Anzahl Fremdwörter, auf die ich mich immer achten muss, dass ich sie nicht alle in einem Satz vor meinen Freunden benutze, weil ich sonst "blöd angegangen" werde.
Und dann plötzlich bin ich nur noch durchschnittlich...
Ich habe mich mein ganzes Leben lang darüber identifiziert. Wenn ich das nicht mehr bin... wenn ich das nicht mehr sein kann... was bin ich dann noch?
Und die ganze Zeit frage ich mich: Wie kann das sein? Wie kann man von intelligent zu durchschnittlich werden? Hat mein Gehirn so sehr abgebaut? Ohne dass ich das gross gemerkt habe? Ohne dass mein Umfeld mich darauf hingewiesen hätte? Geht das? Kann man... dumm werden?