Hallo liebe Forenmitglieder,
ich weiß nicht so recht, was ich mir von meinem Beitrag erhoffe. In erster Linie muss ich mir meine Sorgen wohl einfach mal von der Seele schreiben und hoffe auf Menschen, die Ähnliches erlebt haben und mir vielleicht doch den ein oder anderen Ratschlag auf den Weg geben können.
Zu mir: Ich bin mitte zwanzig, führe eine Beziehung und arbeite in einem Vollzeitjob.
Mein Problem fing vermutlich schon vor der Pandemie an, hierfür muss ich vermutlich doch ein wenig ausholen…
Als junges Mädchen war ich stets sehr schlank und wurde von meinem Umfeld als attraktiv wahrgenommen. Oft wurden mir Komplimente zu meinem Äußeren gemacht, auch wenn ich mich selbst nie so wahrgenommen habe. Mit der Zeit stieg mein Selbstbewusstsein dadurch an, bis zu dem Zeitpunkt als ich auf einmal an Gewicht zugelegt hatte. Ich war ungefähr 20 oder so und die Kilos siedelten sich schleichend an meinem Körper an. So richtig bemerkt hatte ich das vorerst nicht, bis die ersten Kommentare dazu fielen und die vielen Komplimente plötzlich ausblieben. Ich stieg auf die Waage und es handelte sich um 8 Kilo, die ich nun mehr wog. Es war ein Schock für mich, denn mein Selbstwert war ganz extrem von meinem Äußeren abhängig.
Ich beschloss also abzunehmen, denn ich traute mich kaum noch raus, fühlte mich zu dick und ungeliebt. Ich begann strenge Diät zu halten, trainierte viel im Fitnesstudio und war nach ca. 2 - 3 Jahren wieder in Topform. Mein Essverhalten war in dieser Zeit sehr restriktiv, mein Trainigsplan sehr getaktet, aber ich aß gesund und ausgewogen, wenngleich ein bisschen zu wenig, denn so eine Figur zu halten war für mich nicht leicht.
Irgendwann kam der Hunger auf Süßes und Fettiges und manchmal arteten diese Gelüste in Fressattacken aus. Ich begann mich dann teilweise auch zu übergeben, um nicht zuzunehmen. Das kam etwa alle 2 Wochen vor. Das Training machte mir neben der Ausbildung immer weniger Spaß, aber ich zog es durch und das über Jahre.
Als Corona anfing und man das Haus nicht mehr verlassen durfte, war das für mich wie eine Erlaubnis nicht mehr 100% geben zu müssen. Ich ließ mich gehen, aß alles was ich mir vorher verboten hatte und machte keinen Sport mehr. Ich nahm alles an Gewicht wieder zu. Als man dann wieder raus durfte, erkannte ich mich selbst nicht wieder. Ich fand keinen Weg zurück zum Sport, auch wenn ich mehrere Anläufe gewagt hatte. Dieses Jahr ohne Gym brach all meine Routinen.
Seither fühle ich mich wie damals: hässlich ungeliebt, faul. Ich ekele mich vor mir selber undzwar so sehr, dass ich kaum das Haus verlassen möchte. In manchen Phasen geht es besser, z. B. wenn ich es schaffe mich 1-2 Wochen gesund zu ernähren. Dann kommt es vor, dass ich raus gehen möchte. Aber meistens ist es so, dass ich nach spätestens 2 Wochen gesunder Ernährung, wieder Fressanfälle bekomme und in diesem Strudel verloren gehe. Ich esse aus Frust und Stress - das ist klar. Der Frust, dass ich mich selber grad nicht leiden kann und der daraus resultierende Stress - häufig auch Stress bei der Arbeit.
Ich bin glaube ich nichtmal übergewichtig, ich habe halt etwas zugelegt, erfülle nicht mehr das Ideal einer schlanken Frau. Wenn ich meine speckigen Arme und Beine sehe, kommt mir das Kotzen. Ich hasse alles an dieser Optik!
Auf einer Seite möchte ich nicht wieder anfangen so exzessiv mein Essen abzuwiegen und mich zu übergeben. Das hat mich ja irgendwie auch nicht glücklich gemacht, aber so aussehen wie vor Corona wäre mein größter Wunsch. Wenn ich so weitermache wie im Moment, sehe ich keinen Sinn mehr..
ich weiß nicht so recht, was ich mir von meinem Beitrag erhoffe. In erster Linie muss ich mir meine Sorgen wohl einfach mal von der Seele schreiben und hoffe auf Menschen, die Ähnliches erlebt haben und mir vielleicht doch den ein oder anderen Ratschlag auf den Weg geben können.
Zu mir: Ich bin mitte zwanzig, führe eine Beziehung und arbeite in einem Vollzeitjob.
Mein Problem fing vermutlich schon vor der Pandemie an, hierfür muss ich vermutlich doch ein wenig ausholen…
Als junges Mädchen war ich stets sehr schlank und wurde von meinem Umfeld als attraktiv wahrgenommen. Oft wurden mir Komplimente zu meinem Äußeren gemacht, auch wenn ich mich selbst nie so wahrgenommen habe. Mit der Zeit stieg mein Selbstbewusstsein dadurch an, bis zu dem Zeitpunkt als ich auf einmal an Gewicht zugelegt hatte. Ich war ungefähr 20 oder so und die Kilos siedelten sich schleichend an meinem Körper an. So richtig bemerkt hatte ich das vorerst nicht, bis die ersten Kommentare dazu fielen und die vielen Komplimente plötzlich ausblieben. Ich stieg auf die Waage und es handelte sich um 8 Kilo, die ich nun mehr wog. Es war ein Schock für mich, denn mein Selbstwert war ganz extrem von meinem Äußeren abhängig.
Ich beschloss also abzunehmen, denn ich traute mich kaum noch raus, fühlte mich zu dick und ungeliebt. Ich begann strenge Diät zu halten, trainierte viel im Fitnesstudio und war nach ca. 2 - 3 Jahren wieder in Topform. Mein Essverhalten war in dieser Zeit sehr restriktiv, mein Trainigsplan sehr getaktet, aber ich aß gesund und ausgewogen, wenngleich ein bisschen zu wenig, denn so eine Figur zu halten war für mich nicht leicht.
Irgendwann kam der Hunger auf Süßes und Fettiges und manchmal arteten diese Gelüste in Fressattacken aus. Ich begann mich dann teilweise auch zu übergeben, um nicht zuzunehmen. Das kam etwa alle 2 Wochen vor. Das Training machte mir neben der Ausbildung immer weniger Spaß, aber ich zog es durch und das über Jahre.
Als Corona anfing und man das Haus nicht mehr verlassen durfte, war das für mich wie eine Erlaubnis nicht mehr 100% geben zu müssen. Ich ließ mich gehen, aß alles was ich mir vorher verboten hatte und machte keinen Sport mehr. Ich nahm alles an Gewicht wieder zu. Als man dann wieder raus durfte, erkannte ich mich selbst nicht wieder. Ich fand keinen Weg zurück zum Sport, auch wenn ich mehrere Anläufe gewagt hatte. Dieses Jahr ohne Gym brach all meine Routinen.
Seither fühle ich mich wie damals: hässlich ungeliebt, faul. Ich ekele mich vor mir selber undzwar so sehr, dass ich kaum das Haus verlassen möchte. In manchen Phasen geht es besser, z. B. wenn ich es schaffe mich 1-2 Wochen gesund zu ernähren. Dann kommt es vor, dass ich raus gehen möchte. Aber meistens ist es so, dass ich nach spätestens 2 Wochen gesunder Ernährung, wieder Fressanfälle bekomme und in diesem Strudel verloren gehe. Ich esse aus Frust und Stress - das ist klar. Der Frust, dass ich mich selber grad nicht leiden kann und der daraus resultierende Stress - häufig auch Stress bei der Arbeit.
Ich bin glaube ich nichtmal übergewichtig, ich habe halt etwas zugelegt, erfülle nicht mehr das Ideal einer schlanken Frau. Wenn ich meine speckigen Arme und Beine sehe, kommt mir das Kotzen. Ich hasse alles an dieser Optik!
Auf einer Seite möchte ich nicht wieder anfangen so exzessiv mein Essen abzuwiegen und mich zu übergeben. Das hat mich ja irgendwie auch nicht glücklich gemacht, aber so aussehen wie vor Corona wäre mein größter Wunsch. Wenn ich so weitermache wie im Moment, sehe ich keinen Sinn mehr..