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Angst an Bahnsteigen

Jou, erst heute wieder:

LKW-Fahrer übersieht Radfahrer beim Abbiegen - Bein ab mal eben. Und ein anderer hat mal eben seinen Notarzt verprügelt. Der hat ihn tapfer weiter verarztet...

Im Grunde muss ich jederzeit mit allem rechnen. OK, stadtbekannte Ecken meide ich ohnehin, besonders abends. Ansonsten fahre ich auch bei Dunkelheit von der Uni nach Hause oder im Winter bei der Arbeit. Nur nicht durch Parks oder übern Jungfernstieg. Derzeit werden ohnehin eher Männer Opfer von öffentlicher Gewalt, zumal die ohnehin eher mit Messern unterwegs sind. Da hat sich bei uns eine üble Kultur etabliert..🙁
 
Nun holt mich auch noch die Realität ein...😱

In meiner "Hausklinik" hat ein verwirrter Rentner mal eben die Bude abgefackelt, mit mindestens 3 Toten und vielen Verletzten. Ich war da öfter in der Notaufnahme, und einmal auch ein paar Tage stationär sowie ambulant. Ich habe immer wieder Patienten von dort, bzw. gehen meine Patienten häufig dort ambulant oder stationär ein und aus. Hab gerade seit 3 Wochen wieder eine Patientin, die dort nach OP stationär zur geriatrischen Reha war.

Kann man sich in den wildesten Träumen nicht ausdenken. Der Unglücksrentner sitzt zwar jetzt in der Psychiatrie, doch wird er dort wahrscheinlich nicht bleiben. Ob er wohl in ein geschlossenes Heim kommt, das für demenzkranke Straftäter etc. vorgesehen ist? Man kann ihn wohl schlecht wieder frei rumlaufen lassen.

Ja, Bahnsteig hin, Bahnhof her - man ist noch nicht einmal im Krankenhaus sicher. Schubsen, Autos, Messer, Axt, Pistolen und Molotowcocktails - in letzter Zeit ist so ziemlich alles möglich, überall. Von allen denkbaren Menschen jeglicher Couleur, Nationalität, Glauben, Hautfarbe, Geschlecht.

Entweder entwickelt man selbst eine gewisse Form von Paranoia, oder eine gewisse Form von Abgeklärtheit und Fatalismus. Irgendwie passt das auch zu Berichten über eine Zunahme aggressiven Verhaltens gegenüber Polizisten, Rettungskräften, Bahnpersonal und sonstigen Personen des öffentlichen Lebens. Bei Manchen ist die Lunte offenbar schon sehr kurz geworden.

Nein, hier gibt es kein wie auch immer geartetes Schema, das wir gerne zur Problembewältigung hätten. Identifizieren und aussondern - das klappt so nicht, geht ins Leere, weil es ganz einfach kein individuelles Problem ist, sondern gesellschaftliche Unwuchten aufzeigt. Inzwischen gibt es viel zu viele Einzeltäter, die partout in kein Schema passen.
 
Zündler hat es schon immer gegeben, zündelnde Kinder, pathologische Brandstifter (nicht selten sogar Feuerwehrmänner die sich hervortun wollten), Zündler in Gefängnissen und Heimen. In Heimen ist immer das latente Problem daß zu viel Rücksicht auf langjährige Raucher genommen und daher ein Feuerzeug immer irgendwo verfügbar ist, selbst wenn im Inneren des Gebäudes Rauchen längst nicht mehr erlaubt ist, manchmal wird auch rauchenden Pflegern in einem unbewachten Moment das Feuerzeug geklaut, Sucht oder Manie sind bei geistig abbauenden Alten nicht mehr behandelbar. Gefängnisinsassen werden auf Zündmittel durchsucht, schaffen es auf "magische Weise" aber trotzdem immer wieder, Matratzen in ihrer Zelle in Brand zu stecken, obwohl die längst aus eigentlich brandhemmendem Material gemacht werden. https://www.deutschlandfunk.de/tod-in-der-zelle-warum-der-fall-oury-jalloh-weiter-100.html
Bei Bränden in Krankenhäusern gibt es die generelle Reihenfolge der Gründe, bis man es im Einzelfall genau weiß: a) technischer Defekt b) unvorsichtiger oder seniler Raucher fackelt sein Bett ab (und ggf. sich selber dazu) c) absichtlicher Zündler. Wobei ich nicht sicher bin ob die technischen Gründe tatsächlich die Hauptursache sind, technische Fehlerquellen kann man beseitigen, die Unvernunft der Menschen nicht.
 
Nun, in diesem Falle ist der Man psychisch auffällig gewesen, weshalb er vorerst in der Psychiatrie gelandet ist. Da muss man nicht lange mutmaßen und rätseln. Geprüft wird jetzt, ob er dement bzw. pschotisch ist oder Medikamente die Auslöser waren, sprich endogene versus exogene Psychose. Danach wird sich das weitere Prozedere richten.

Für Betroffene und die Allgemeinheit ist das letztlich irrelevant, denn das Gefühl allgegenwärtiger Bedrohung bleibt. Darum geht es hier in diese Thread, festgemacht an Bahnsteigen und Bahnhöfen. Und die Frage, ob und wie man das vermeiden kann.
 

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