1.) Ok, verstehe. Entweder so (Mund und Nase bedecken), wie Du willst oder kein Interesse. Ob Du mit der starren und abwertenden Haltung, Bekanntschaften oder Freundschaften schließen wirst - ich bin da skeptisch.
2.) Wie auch immer. Versuch macht klug.
3.) Machst Du ebenfalls
1.) Mein Ansinnen war es, eine Lösung für dieses Problem zu finden, das für mich von Anfang an als unlösbar definiert war. Nicht, dass ich den Ausgang der Diskussion vorbestimmt habe oder sonst etwas. Es ist lediglich "gesunder Menschenverstand". Das, was die Menschen als Errungenschaft betrachten. Etwas, das derart abweicht von den geltenden Reglementierungen ist dazu verdammt, ewig unerfüllt zu bleiben. Wobei das so auch nicht ganz richtig ist. Man wird in dieser Horde Irrer bzw. als Teil dieser Horde Irrer, der auf irgendwelche Weise auch immer auf die selbige angewiesen ist, nur unter bestimmten Bedingungen erreichen, was man sich wünscht.
Ich beobachte immer wieder, dass Emotionen der Schlüssel zu den Herzen der Menschen sind. So funktioniert Musik, Literatur und nicht zuletzt zwischenmenschliche Interaktion. Es ist eine Frage der Sympathie. Wenn man in der Lage ist, nett und angenehm zu sein, wird man Freunde finden, wenn man dann noch genügend Interesse für seinen Gegenüber entgegenbringt, kann diese Freundschaft wachsen. Zudem empfiehlt es sich, die normale Quote an täglichen Lügereien zu leisten, das heißt, völlig normal zu sein.
Nun muss man abwägen, ob man mit Damenschaften zu tun hat, die auf das A******* im Mann stehen oder die eher das Nicht-A******* bevorzugen. Das ist recht schnell herauszufinden, darüber hinaus liegt die Chance bei 60/40 (grober Wert). Man muss die Menschen blenden und ein Stück weit von sich abhängig machen, das bedeutet, den Menschen etwas anbieten zu können. Sie müssen einen Nutzen an einem haben (Die einzige Möglichkeit dem zu widersprechen sind weitere realitätsverzerrende Mechanismen, die man im Laufe seines Lebens als emotionsgeladene Argumente für sich selbst entwickelt hat) und dann werden die Menschen einem ebenso Hilfe anbieten. Doch bis sie einem solche Hilfe anbieten, dauert. Dann müssen sie wirklich verstehen, worum es geht und ich bezweifele (siehe vorherige Postings), dass sie das werden. Auch hierfür gibt es Schutzmechanismen. Ein klassisches Unverständnis oder der Kniff, dass man ein paar Fragen zu viel stellt, bis man selbst vergessen hat, worauf das Ganze hinaus laufen soll.
Im Prinzip sind Menschen sehr anstrengend. Ich-Bezogenheit ist etwas Natürliches. Allerdings finde ich es extrem störend, wenn sie dies ständig zum Ausdruck bringen müssen. Ob sie sich nun zu ihrer ehrenamtlichen Arbeit den Tieren zu liebe (sie tun das wegen eines Gefühles in sich, weil es ihnen "gut tut" und somit in erster Linie für sich), oder weil sie etwas Gutes getan haben (entweder für Prestige oder weil es in ihnen ebenso etwas Positives bewirkt. Das nennt man Motivaton und die kommt von innen) - aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass man sich damit positioniert und das ist anstrengend. Diese Heuchelei finde ich ätzend. Ebenso dieses Erkdundigen nach der Befindlichkeit. Ein Fremder fragt:"Wie geht es?" und man antwortet "Gut.", weil es ihn einfach nicht interessiert - Nur oberlächlich. Ich spreche hier die Höflichkeit an. Sie ist Heuchelei und Trug. Es geht schlicht um das Bespielen eines Scheins als ob. Oder dass sich Menschen untereinander anlächeln. Ja, wozu denn? Wenn ich einen nicht kenne, muss ich nicht lächeln, dann könnte der neben mir tot umfallen und es wäre mir egal. Warum also Gesichtsmuskeln beanspruchen?
Ja ich kann es nicht ändern, aber deswegen muss ich nicht resignieren und mich stur daran beteiligen, dass es fortbesteht, was es auch ohne mich tut.
Das Beste ist aber die Aussage: "Du darfst nicht lügen."
Szenario 1:
Lehrer: "Was fällt dir zur Politik ein?"
Ich: "Keine Ahnung" (Gemäß meines Rollenbildes zur einfacheren Kategorisierung, aber halt gelogen)
Lehrer: "Politik ist wichtig, weil... bla bla bla"
Szenario 2:
Lehrer: "Was fällt dir zur Politik ein?"
Ich: "Ein inkompetenter Haufen Idioten, was man aber in Deutschland nicht offen sagen darf"
Lehrer: [Vortrag über die Wichtigkeit der Politik, in deren Verlauf man sich als Depp darstellen lassen darf oder als etwas Schlimmeres - realitsverzerrende rhetorische Strategien]
(Das hab ich bewusst überspitzt dargestellt. Das spiegelt nicht meine tatsächliche Gesinnung wider)
Nun kann man argumentieren, was man will. Der sogenannte Pädagoge, sprich der Knabenführer, wird wohl in seinem Studium Strategien erlernt haben, um meine Worte zu entkräften. Ob sie nun entkräftet sind oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Die Klasse muss es nur annehmen können, dass ich Mist rede. Fakt ist, dass ich etwas gesagt habe, was für mich am nähesten an die Wahrheit heranreicht. Das wird sofort niedergeknüppelt. Das passiert in regelmäßiger Häufigkeit. Es wird ein Grundgeschick von Lügereien vorausgsetzt. Und in wie weit passt diese Grundfeste, die man bereits im Kindergarten lernt: "Du darfst nicht lügen?" in diese Facette des kollektiven Gedächtnisses? Gar nicht. Wer etwas werden will, muss flexibel sein, Flexibel bedeutet heutzutage nichts anderes mehr, als lügen zu können, "wenn es sein muss". Bei Geldfragen zum Beispiel, oder wenn die Frau fragt, ob man zugenommen hat.
2.) Ich würde es eher trial and error nennen; Versuch und Irrtum. Manchmal folgt der Irrtum direkt auf den Versuch - errare humanm est.
3.) Nein. Es ist ein Kompromiss, um aufzufangen, dass ich in diese Extremsituation gezwungen werde. Das ist ein meilenweiter Unterschied. Zudem war die Situation, als ich den Thread eröffnet hatte noch nicht derart zugespitzt. Inzwischen stelle ich mich quer, wie man es eben so macht, wenn man etwas nicht tun will. Darauf gründet ja mehr oder minder dieses Gespräch. Mir ist bewusst, dass ich das Nachsehen habe, mir ist bewusst, dass ich nichts erreichen kann. Doch genau aus diesem Grund sehe ich keinen Grund, mich zu fügen. Man ist immer Hauptdarsteller in seinem eigenen Leben. Warum sollte ich das vernachlässigen, wenn ich genau weiß, dass es ohne das Erfüllen dieser Bitte einfach nur extrem anstrengend ist?