Das Ganze hat mit übertriebenem Geltungsbedürfnis zu tun. Wenn man sich keine Anerkennung über Erfolge holen kann, flüchtet man sich halt in interessante Krankheiten und glaubt, damit sei einem die Aufmerksamkeit und Zuwendung der Mitmenschen sicher.
Die meisten Menschen kombinieren allerdings beides miteinander: Erfolge und Begabungen werden übertrieben dargestelt, obwohl es sich nur um ganz durchschnittlich begabte/erfolgreiche Leute handelt. Im Rheinland, aber auch in Westfalen bezeichnet man diese nervtötende Prahlerei als "strunzen" bzw. "Gestrunze"
(dass man mit diesem Begriff z.B. in Hessen was ganz anderes meint, weiß ich - einen strunzenden Kater hat niemand gern in der Wohnung
).
Kann man sich nicht mit den eigenen Begabungen oder Erfolgen und denen des Partners, der Kinder und Enkel hervortun (bezogen auf Ausbildung, Beruf, Liebesleben, Schwangerschaften, möglichst weite Reisen zu exotischen Zielen, Hausbau, "dickes" Auto, sonstige teure Konsumgüter und ausgefallene, kostspielige und/oder waghalsige Hobbys), hat man halt mit den schlimmsten Schicksalsschlägen und Krankheiten zu kämpfen - unabhängig von den objektiven Gegebenheiten.
Egozentrische Menschen sind das, die immer im Mittelpunkt stehen und was Besonderes sein wollen. Solche Menschen wird man nicht ändern können.
Drüber stehen ist das einzige, was hier hilft.