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An die Informatiker: Arroganz in der IT?

G

Gelöscht 119009

Gast
Das richtet sich an die Leute, die in der IT arbeiten oder gearbeitet haben, oder auch privat in der IT unterwegs sind.

Findet ihr es auch, dass in der IT grundsätzlich eine krasse Arroganz herrscht? Mir ist das schon sehr lange aufgefallen. Egal ob beruflich oder privat in bestimmten IT Szenen.

Folgende Attribute sind mir aufgefallen:
- Es herrscht ein Elitedenken
- Es wird vorausgesetzt, dass man sich alles selbst beibringen kann, auch im Job und deshalb fehlt meistens eine richtige Einarbeitung
- Wenn man Fragen hat, wird man angeraunzt und es wird bemängelt, dass man sich das nicht selbst beantworten kann
- Es wird sich lustig gemacht über Leute, die weniger wissen oder nicht so versiert im Fach sind
- Der Mensch wird nur durch seine Leistung definiert
- Grundsätzlich herrscht ein rauer Umgangston mit Diskriminierung, Mobbing und Bossing
- Allgemein eher ein konservatives Weltbild, Menschen, die nicht zur Elite gehören, werden als Mensch abgwertet
- Absolute Identifikation mit dem Prinzip der Leistungsgesellschaft und Kapitalismus

Diese Liste lässt sich mit Sicherheit noch erweitern.

Gibt es Leute, die die selben Erfahrungen gemacht haben?
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Na ja, dieses Verhalten kaschiert bei einigen wenigen IT-lern die traurige Wahrheit, dass man in diesem komplexen Gebiet fast immer mit ungenügendem Halbwissen unterwegs ist und der sog. "Technologievorsprung" aus 10 Minuten besteht. Wer es nötig hat so zu agieren, ist auf Dauer kein verlässlicher Partner, denn ihr/ihm sitzt immer die Angst im Nacken, dass diese Schaumschlägerei enttarnt werden könnte und dann ist es mit der ganzen Herrlichkeit recht schnell vorbei. Gerettet werden solche "Wadenbeisser" meisten von der Angst vor Ärger. Wer legt sich schon gerne mit Leuten an, die er auch mal wieder brauchen könnte?
 
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A

Anastasia26

Gast
Ist es echt nur in der IT Branche so? Ich, die jahrelang im kaufmännischen Bereich arbeite, erlebe genau das Gleiche mit den Leuten im Büro. Die Arroganz der meisten Leute ist kaum zu glauben. Einfach nur peinlich.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich grinse gerade!!
Auch bei uns gibt' s IT-ler, die morgens den Aufzug benutzen, um zwei Etagen höher Passworte zu verwalten, an die ich nie kommen würde.
Die Aufenthaltszeit oben beträgt allerdings nur 8,5 Stunden; danach müssen sie wieder runter und am Strassenverkehr teilnehmen.
Dort gelten dann - oh Wunder - für alle wieder dieselben Vorfahrtsregelungen, was ein kleines bisschen "sonderlich" aussieht, wenn mehrere Kollegen zu Dienstende und zur selben Zeit den Parkplatz verlassen....jedoch die IT-ler zuletzt.
Wo sie wohl hinfahren und wer anschließend zu hause die Regie führt, das weiss man nicht so genau :), aber lasst mich raten, dass zur menschlichen Ausgeglichenheit auch gehört, dass hier und da andere die Passworte vergeben.
Alles andere würde seltsam anmuten und: seltsame Erscheinungsweise zur Folge haben.

Seltsame Menschen sondern sich erst ab und dann sondern sie sich aus....
 
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G

Gelöscht 118848

Gast
Das richtet sich an die Leute, die in der IT arbeiten oder gearbeitet haben, oder auch privat in der IT unterwegs sind.

Findet ihr es auch, dass in der IT grundsätzlich eine krasse Arroganz herrscht? Mir ist das schon sehr lange aufgefallen. Egal ob beruflich oder privat in bestimmten IT Szenen.

Folgende Attribute sind mir aufgefallen:
- Es herrscht ein Elitedenken
- Es wird vorausgesetzt, dass man sich alles selbst beibringen kann, auch im Job und deshalb fehlt meistens eine richtige Einarbeitung
- Wenn man Fragen hat, wird man angeraunzt und es wird bemängelt, dass man sich das nicht selbst beantworten kann
- Es wird sich lustig gemacht über Leute, die weniger wissen oder nicht so versiert im Fach sind
- Der Mensch wird nur durch seine Leistung definiert
- Grundsätzlich herrscht ein rauer Umgangston mit Diskriminierung, Mobbing und Bossing
- Allgemein eher ein konservatives Weltbild, Menschen, die nicht zur Elite gehören, werden als Mensch abgwertet
- Absolute Identifikation mit dem Prinzip der Leistungsgesellschaft und Kapitalismus

Diese Liste lässt sich mit Sicherheit noch erweitern.

Gibt es Leute, die die selben Erfahrungen gemacht haben?
Ich kann jetzt nur erzählen, was ich erlebt habe.

Ich war nicht im IT, aber ich habe einmal ein Praktikum im Bereich Screen Design gemacht, wo auch IT-Wissen vorhanden sein muss.

Ich weiß nicht, ob es daran gelegen hat, dass plötzlich einer sein Büro mit einer Praktikantin teilen musste, aber irgendwann spürte ich, dass ich nur noch störte.

Ich habe zwar viel gelernt und wurde auch gut eingearbeitet, aber je länger ich dort war desto mehr bekam ich das Gefühl, dass er nur noch Mängel bei mir suchte.

Das fing schon damit an, dass er regelmäßig darüber gemeckert hat, dass mein Arbeitsplatz so schmutzig sei oder dass ich dringend einen Excel-Kurs machen muss, obwohl ich das für meinen Beruf nicht wirklich brauchte.

Er wollte unbedingt sein Büro wieder für sich haben, weil als ich ging, da war er plötzlich wieder lieb.
 

Werniman

Mitglied
Ich bin ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration (also quasi das,was man landläufig als "Systemadministrator" bezeichnet). Nach meiner Erfahrung sind IT'ler extrem unterschiedlich drauf. Solange man sich fachlich mit ihnen auf Augenhöhe begegnet, hat man mit den wenigsten tatsächlich ein Problem. Aber wehe, sie wittern, dass man von irgendeinem Gebiet weniger als sie oder -schlimmer noch- oder gar keine Ahnung hat...dann sind sie schnell genervt und behandeln einen von oben herab. Denn sie erwarten, dass man ihnen nicht noch Mehrarbeit fürs Einarbeiten macht. Idiotischerweise erwarten sie das auch, wenn es ihnen vorab schon klar sein sollte, dass man bestimmte Kenntnisse nicht haben kann, etwa weil eine eigenentwickelte Software supportet werden soll.

Die geballte Arroganz begegnet einem, wenn man verlauten lässt, dass man sich in einen anderen Themenbereich einarbeiten will (z.B. weil man diese Fähigkeiten in der Vergangenheit gebraucht hätte und sie daher endlich mal lernen will). Denn dann kriegt man oft Vorschläge, die einem absolut nicht weiterhelfen.
Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: In meinem letzten Job als Admin sollte ich Hardware installieren, die mithilfe eines Python-Skripts mit den anderen Servern in der Firma kommunizierte. Dumm nur, dass ich von Python keine Ahnung habe. Also hab ich Netz in Programmiererforen nach Hilfe gesucht und meine Situation geschildert. Die Antworten schwankten zwischen "Das lernst du sowieso nicht!", "Als FISI bist du sowieso zu blöd dafür!" und "Mach doch stattdessen lieber einen Kurs für Netzwerksicherheit!". Tatsächliche Hilfe, um mein Problem mit dem Skript zu lösen: 0,0. Will sagen: man hat im IT-Bereich nicht selten den Eindruck, als WOLLTEN viele IT`ler um jeden Preis vermeiden, dass sich jemand in ihren Fachbereich einarbeitet. Zynischerweise sind gerade die, die jeden Interessenten absichtlich abschrecken, auch meist die, die am lautesten schreien, dass die Neulinge im Bereich ja sowieso nix mehr drauf haben.
 
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