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Alternativen zum Lehrerberuf?

Ich bin selbst auch Lehrerin. Noch im Ref. Kurz vor der UPP.

Also 37 Jahre kann ich den Job auch nicht mit 26 Wochenstunden machen. Ich bin jetzt auch schon am Überlegen, Fortbildungen zu machen. Für Coaching, Lerntherapie usw. und mir damit nebenher ein weiteres Standbein aufzubauen.
Fachleiterin zu werden, kommt für mich allerdings nicht in Frage. Und Schulleitung/Abteilungsleitung - das lehne ich für mich auch alles ab, auch wenn man damit vielleicht besser verdient. Ich will ja weiter an den SchülerInnen dran bleibem nur eben nicht mit 32 SchülerInnen.
 
Mußte dafür meine gewohnte Umgebung aufgeben, d.h. umziehen.

Was willst Du damit zum Ausdruck bringen?
Dass Du eine starke Verbundenheit zu Deiner Heimat hast und Du diese Qualität vermisst, oder dass Dir nur eine vertraute Umgebung die Sicherheit geben kann die Du zum Wohlfühlen brauchst, oder dass Du grundsätzlich Umgebungen oder Lebenssituationen meidest die Dir nicht vertraut sind .... oder was?

Nur ich fühle mich schon seit Wochen völlig fehl am Platz.

Was bedeutet das konkret?
Wirst Du dort nicht wirklich gebraucht? Bist Du den Anforderungen nicht gewachsen? Empfindest Du Ablehnung? Ist Dir langweilig .... oder was?

es macht mir einfach keinen Spass.

Was würde Dir denn "Spass" machen? Denkst Du denn dass ein Beruf "Spass" machen muss? Findest Du vielleicht noch ein paar andere Attribute zum Begriff "Beruf" ?

ich kann mir nicht vorstellen, wirklich in diesem Beruf zu arbeiten.

Du kannst Dir also nicht vorstellen heranwachsende Menschen eine Zeit lang auf ihrem Lebensweg zu begleiten, sie zu unterrichten und ihnen zu helfen sich selbst zu finden und die Hürden des Systems zu meistern?
Was ist an dieser edlen Aufgabe so schwer vorstellbar?

Soll ich mich durchbeißen, auch wenns aufs Gemüt schlägt?

Kommt darauf an ....

Mich hat zum Beispiel der Gedanke daran mich neben einen Bach zu legen in dem Limonade fließt und nur den Mund aufzuhalten und es fliegt mir ein gebratenes Hähnchen hinein schon irgendwie fasziniert ...... aber vor einem Berg aus Reisbrei zu stehen und sich erst einmal durchbeißen zu müssen, der Gedanke hat mich dann doch ganz erheblich abgeschreckt.

Was genau schlägt Dir aufs Gemüt? Wo hast Du Dich durchzubeißen? Was erwartet Dich auf der anderen Seite?
 
Du kannst Dir also nicht vorstellen heranwachsende Menschen eine Zeit lang auf ihrem Lebensweg zu begleiten, sie zu unterrichten und ihnen zu helfen sich selbst zu finden und die Hürden des Systems zu meistern?
Was ist an dieser edlen Aufgabe so schwer vorstellbar?
Diese edle Aufgabe ist ungeheuer anstrengend und nervenaufreibend. So mancher kapituliert nach ein paar Wochen, weil er dem Druck nicht standhält. Das ist doch nix neues, oder?

Mich hat zum Beispiel der Gedanke daran mich neben einen Bach zu legen in dem Limonade fließt und nur den Mund aufzuhalten und es fliegt mir ein gebratenes Hähnchen hinein schon irgendwie fasziniert ...... aber vor einem Berg aus Reisbrei zu stehen und sich erst einmal durchbeißen zu müssen, der Gedanke hat mich dann doch ganz erheblich abgeschreckt.

Was meinst Du damit?
 
Was meinst Du damit?

Da diesen Thread wieder irgendjemand aus der Mottenkiste gekramt hat und wir vom ursprünglichen Autor dieses Threads vermutlich nichts mehr zu lesen bekommen, will ich Dir gerne antworten:

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen dass es sich durchaus lohnen kann es auf sich zu nehmen sich durch irgendetwas durchzubeißen, dass es aber unter Umständen auch sein kann dass man sich dabei ganz gehörig verschluckt und dass man am Ende nicht mehr derselbe ist der man war, als man anfing zu knabbern.
 
Ich stimme dem Baum zu.
Man kann den Beruf lernen und so optimal können, wie jeden Anderen auch. 😉
 
Moin,

ich bin auch gerade am hadern: Pause oder Komplettabbruch.

Zuerst meine Frage: Welchen Vorteil hat es (bzgl. Berufsalternativen), sich durch das 2. Staatsexamen zu beißen? - Oder sind die Vorteile gar nicht so signifikant, dass sich der Stress lohnen würde?

Ich bin 29 Jahre und seit September '14 im Ref an einer IGS in Niedersachsen. Meine Seminarleiter_Innen sind super, meine Kollegen_Innen auch. Mit meinen Klassen habe ich auch keine größeren Probleme und meine Besuche waren bisher 'von-bis'. Rückmeldung von Seiten des Seminars ist im Grunde gut und von den SuS erhalte ich fast durchweg positive Rückmeldung. Traumhaft, gell?
Mir geht's dennoch beschissen! Ich arbeite oft 10/7 und habe das Gefühl trotzdem alles nur halbherzig zu erledigen. Freizeit hab ich gefühlt keine mehr bzw. in den kurzen Phasen des zerklüfteten Tages kann ich mich auf nix mehr einlassen (Filme breche ich nach n paar Minuten ab, Freunde sehe ich fast gar nicht mehr und Hobbies sind auch Schnee von gestern). Ich verliere die Lust an Allem...

Jetzt könnte mensch sagen: "Mach erstmal das Ref zu Ende und dann wirds besser!". Wenn ich mir meine Kollegen_Innen anschaue glaube ich das nur bedingt. Einige kommen sicher klar damit, sind irgendwie effizienter in der Arbeit, können auch 2 Stunden Freizeit zwischen Schule und weiterer Vorbereitung nutzen (mir gelingt das nicht!), oder haben (vorsicht Euphemismus) etwas andere Ansprüche an sich und den Beruf. Ich hatte hohe Ansprüche und die sind nach ein paar Monaten schon drastisch gefallen. Desillusion pur.

Summa Summarum: Ich bin der Meinung mensch arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten.

Im Grunde mag ich das Unterrichten! Es fallen nur so viele Nebentätigkeiten an, dass mir der Spaß gehörig verdorben wird. Wenn Schule und Schulbehörde mir 100% und bedingungslos ne 50% Stelle zusichern würden, würde ich auch gerne als Lehrer arbeiten (Geld ist für mich sekundär).
Wenn ich mir aber doch mal den tatsächlichen Stundenlohn einer Lehrkraft ausrechne, dann ist das lächerlich!
Beispielrechnung: 2.500 Netto bei ca. 55 Stunde/Woche = 11.36€/Stunde
Nun kann man argumentieren, dass nicht jede/r 55 Stunden arbeitet. Manch eine/r aber schon und z.T. auch noch mehr (ich bin mit mind. 55 Std. dabei!). Gut, die Ferien darf mensch nicht vergessen, aber ich stelle jetzt mal die These auf, dass abzüglich der Ferien die meisten Lehrer_Innen mehr als 38,5 Std. / Woche arbeiten.

Jetzt hab ich mich in Rage geschrieben, wollte eigentlich nur 3-4 Sätze schreiben. Meine Frage (s.o.) ist mir im Grunde wichtig: Welchen Vorteil hat das 2. ggü. dem 1. Staatsexamen genau?
 
Nachtrag: 2500€ sind natürlich eher Einstiegsgehalt. Später wirds mehr...
Ich bin der Ansicht, dass Lehrer_Innen frei über ihr Stundendeputat verfügen sollten.
 
Moin,

ich bin auch gerade am hadern: Pause oder Komplettabbruch.

Zuerst meine Frage: Welchen Vorteil hat es (bzgl. Berufsalternativen), sich durch das 2. Staatsexamen zu beißen? - Oder sind die Vorteile gar nicht so signifikant, dass sich der Stress lohnen würde?

Ich bin 29 Jahre und seit September '14 im Ref an einer IGS in Niedersachsen. Meine Seminarleiter_Innen sind super, meine Kollegen_Innen auch. Mit meinen Klassen habe ich auch keine größeren Probleme und meine Besuche waren bisher 'von-bis'. Rückmeldung von Seiten des Seminars ist im Grunde gut und von den SuS erhalte ich fast durchweg positive Rückmeldung. Traumhaft, gell?
Mir geht's dennoch beschissen! Ich arbeite oft 10/7 und habe das Gefühl trotzdem alles nur halbherzig zu erledigen. Freizeit hab ich gefühlt keine mehr bzw. in den kurzen Phasen des zerklüfteten Tages kann ich mich auf nix mehr einlassen (Filme breche ich nach n paar Minuten ab, Freunde sehe ich fast gar nicht mehr und Hobbies sind auch Schnee von gestern). Ich verliere die Lust an Allem...

Jetzt könnte mensch sagen: "Mach erstmal das Ref zu Ende und dann wirds besser!". Wenn ich mir meine Kollegen_Innen anschaue glaube ich das nur bedingt. Einige kommen sicher klar damit, sind irgendwie effizienter in der Arbeit, können auch 2 Stunden Freizeit zwischen Schule und weiterer Vorbereitung nutzen (mir gelingt das nicht!), oder haben (vorsicht Euphemismus) etwas andere Ansprüche an sich und den Beruf. Ich hatte hohe Ansprüche und die sind nach ein paar Monaten schon drastisch gefallen. Desillusion pur.

Summa Summarum: Ich bin der Meinung mensch arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten.

Im Grunde mag ich das Unterrichten! Es fallen nur so viele Nebentätigkeiten an, dass mir der Spaß gehörig verdorben wird. Wenn Schule und Schulbehörde mir 100% und bedingungslos ne 50% Stelle zusichern würden, würde ich auch gerne als Lehrer arbeiten (Geld ist für mich sekundär).
Wenn ich mir aber doch mal den tatsächlichen Stundenlohn einer Lehrkraft ausrechne, dann ist das lächerlich!
Beispielrechnung: 2.500 Netto bei ca. 55 Stunde/Woche = 11.36€/Stunde
Nun kann man argumentieren, dass nicht jede/r 55 Stunden arbeitet. Manch eine/r aber schon und z.T. auch noch mehr (ich bin mit mind. 55 Std. dabei!). Gut, die Ferien darf mensch nicht vergessen, aber ich stelle jetzt mal die These auf, dass abzüglich der Ferien die meisten Lehrer_Innen mehr als 38,5 Std. / Woche arbeiten.

Jetzt hab ich mich in Rage geschrieben, wollte eigentlich nur 3-4 Sätze schreiben. Meine Frage (s.o.) ist mir im Grunde wichtig: Welchen Vorteil hat das 2. ggü. dem 1. Staatsexamen genau?


ich stehe auch vor der Abschlussprüfung, die ich auch noch machen werde. Und mir geht das genauso wie dir!
Deshalb höre ich hinterher auch auf und fange mit Nachhilfe/Lerntherapie auf Selbstständigenbasis an.
Es gibt schon einiges an Alternativen. Dass es jetzt nichts gäbe, wie viele immer meinen, ist Quatsch!

Im Übrigen komme ich auf noch mehr Stunden als du.
Teilweise habe ich 16h gemacht am Tag...
Ganz tolles Leben - sage ich nur!

Welches Vorteil das 2. STEX hat?
Nun, die halten dich für belastbarer.
Du hast damit deine Ausbildung "vervollständigt".
Damit könntest du auch eine Lerntherapeuten-Praxis eröffnen und Ähnliches.
 
Deshalb höre ich hinterher auch auf und fange mit Nachhilfe/Lerntherapie auf Selbstständigenbasis an.
Es gibt schon einiges an Alternativen. Dass es jetzt nichts gäbe, wie viele immer meinen, ist Quatsch!

Das klingt nachm guten Plan! Mir ist schon bewusst, dass es einige Alternativen gibt. In den letzten Tagen hab ich kaum was anderes gemacht als danach zu suchen.

Ich frage mich nur, ob ich meine Chancen (also den 'Zugang' zu diesen Alternativen) durch das 2. Staatsexamen signifikant verbessere? Natürlich kommt das auf den Job an, ist mir klar.
Beispiel: Ich interessiere mich für eine Stelle als Erzieher in der Heimerziehung. Steigere ich meine Chancen durch das 2. Staatsexamen? Oder kann ich mir die nächsten 8 Monate sparen und breche lieber gleich ab?

Vielleicht sollte ich noch dranhängen, was mich prinzipiell interessieren würde an Tätigkeiten:
- Erzieher (Heimerziehung, Jugendarbeit und -hilfe, KiGa, ...)
- Entwicklungszusammenarbeit
- Beratung
- ... diese Bereiche fallen mir jetzt ad hoc ein...
 
Du brauchst nicht für alles das 2. Staatsexamen. Ich habe aber heute auch Anzeigen gelesen, wo sie dieses voraussetzen. Aber alles, was du nennst, geht m.E. auch so.
 

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