Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Alternativen zum Lehrerberuf?

Hallo,

ich studiere auch Lehramt im 3. Semester und frage mich, ob dies wirklich richtig für mich ist. Ich liebe es zwar, Wissen zu vermitteln, an Erwachsene, Kinder, Jugendliche und habe auch keine Probleme vor einer großen Gruppe zu sprechen. Auch meine Fächer habe ich nach Interesse gewählt.

Was ich aber schrecklich finde: Einmal viele der anderen Lehrer (menschlich gesehen) in der Schule und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht irgendwann unterfordert fühle. Ich bin mir auch sicher, daß ich viel zu streng mit den Schülern bin, ich stelle unbewußt zu hohe Anforderungen. Wie gehe ich das am Besten an?

Wobei ich mir auch überhaupt nicht sicher bin:
Ich studiere Bio und Chemie. Chemie fällt mir ziemlich schwer, auch wenn es mich total interessiert und ziemlich stressig ist. Weil es mir aber schwer fällt, bin ich ziemlich langsam (auch weil ich nebenbei arbeiten muss und dadurch nicht so viel lernen kann). Jedenfalls, mein Problem: Ich bin jetzt schon 30 Jahre alt. Sollte ich also zum Beispiel Englisch anstatt Chemie studieren, weil ich da weiß, daß ich schneller wäre? Oder lieber weiter das Fach, daß mich interessiert? Wenn ich Chemie weiterstudiere, wäre ich vielleicht erst mit 35 fertig, bei Englisch jünger, aber wenn ich beim sprachlichen Unterricht zuschaue schlafe ich fast ein.

Was würdet ihr mir raten????????

(Die Studienberatung an meiner Uni kann man vergessen, die sind alle "nicht zuständig")

LG, ottis

Es ist traurig, so etwas zu lesen: es bestätigt alle Vorurteile, die man gegen den Lehrerberuf haben kann: Da ist es jemandem scheinbar egal, welches Fach er studiert, er möchte halt schnell fertig werden. Zudem hat er mit dem Formulieren korrekter Sätze Schwierigkeiten ("Was ich aber schrecklich finde: Einmal viele der anderen Lehrer (menschlich gesehen) in der Schule und ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht irgendwann unterfordert fühle") und spricht über die Kollegen, die sprachliche Fächer unterrichten, aus der Schülerperspektive. Im Namen der interessierten und Motivierten Kollegen an den Schulen: Bitte wähle einen anderen Job!
 
HAllo!

Ich bin Lehramtstudentin im 7 Semester, 24 Jahre alt. Ich bin auch nicht so sicher ob das Lehramt wirklich etwas für immer für mich ist. Die Praktika waren ganz ok, aber ich neige glaube ich auch zu Disziplinschwierigkeiten...
Ich habe einfach nur Angst dass ich etwas weiter studiere wofür ich eigentlich nicht gemacht bin und was mich sehr unglücklich machen wird. Vielleicht rede ich mir das aber auch alles nur ein und es ist alles gar nicht so schlimm in der Praxis, aber was ich in diesen Foren hier alles so lese zeigt mir eher das Gegenteil..
Ich habe das Gefühl ich gehe in die falsche Richtung!!! Soll ich trotzdem noch mein 1. Staatsexamen machen? Vielleicht sogar noch das Referendariat?Oder soll ich die Notbremse ziehen und was komplett anderes anfangen? Das erste Staatsexamen als Abschluss bringt einem aber wahrscheinlich so gut wie gar nichts... Ich könnte heulen. Mit meinen Eltern kann ich darüber auch nicht reden, die reden schon die ganze Zeit davon, wie toll dass sein wird wenn ich endlich anfangen kann zu arbeiten (und sie nicht mehr für mich zahlen müssen)..
eine zweite Ausbildung kann ich mir wahrscheinlich gar nicht leisten oder? Aber diejenigen, die eine Ausbildung gemacht haben bekommen ja auch nochmal elternunabhängiges BAfög wenn sie dann nochmal studieren.
Freue mich auf Antworten
LIZ
 
Hallo LIZ,

schmeiß das blöde Lehramtsstudium hin. Ich würde NIE wieder diesen grässlichen Job wählen. Ich bin erst das 8.Jahr um Schuldienst und ertrage diese permanten Angriffe von Seiten der Eltern und Schüler nicht mehr. Wenn du Kinder/Jugendliche sehr gerne hast, dann kannst du es dir noch überlegen, aber wenn du dir selbst dabei unsicher bist- weg! Suche dir ein anderes Studium oder mach eine Ausbildung, irgendwas das dir wirklich Freude bereitet. Alles andere macht verdammt unglücklich, ich weiß wovon ich spreche... Habe sämtliche Horrordinge durch, die man als Lehrer so erleben kann...

Mut zum Neuanfang von Cathy



HAllo!

Ich bin Lehramtstudentin im 7 Semester, 24 Jahre alt. Ich bin auch nicht so sicher ob das Lehramt wirklich etwas für immer für mich ist. Die Praktika waren ganz ok, aber ich neige glaube ich auch zu Disziplinschwierigkeiten...
Ich habe einfach nur Angst dass ich etwas weiter studiere wofür ich eigentlich nicht gemacht bin und was mich sehr unglücklich machen wird. Vielleicht rede ich mir das aber auch alles nur ein und es ist alles gar nicht so schlimm in der Praxis, aber was ich in diesen Foren hier alles so lese zeigt mir eher das Gegenteil..
Ich habe das Gefühl ich gehe in die falsche Richtung!!! Soll ich trotzdem noch mein 1. Staatsexamen machen? Vielleicht sogar noch das Referendariat?Oder soll ich die Notbremse ziehen und was komplett anderes anfangen? Das erste Staatsexamen als Abschluss bringt einem aber wahrscheinlich so gut wie gar nichts... Ich könnte heulen. Mit meinen Eltern kann ich darüber auch nicht reden, die reden schon die ganze Zeit davon, wie toll dass sein wird wenn ich endlich anfangen kann zu arbeiten (und sie nicht mehr für mich zahlen müssen)..
eine zweite Ausbildung kann ich mir wahrscheinlich gar nicht leisten oder? Aber diejenigen, die eine Ausbildung gemacht haben bekommen ja auch nochmal elternunabhängiges BAfög wenn sie dann nochmal studieren.
Freue mich auf Antworten
LIZ
 
Nein, mansoll das machen, wonach ihm in dem Moment ist.
Allerdings denke ich eher, dass die Depression aufgrund des Verlusts der gewohnter Umgebung und der sozialen Kontakte aufgetreten ist, also vor der Aufnahme des Berufs.

Oft ist die Eingewöhnungszeit sehr lang, weil man lange Zeit das Campusleben genoßen hat und jetzt wird man ins kalte Wasser geschmissen. Ich denke es gibt auch Assistenzplätze am Campus direkt oder bei Nachhilfeinstituten. Die Kinder dort sind leichter zu fördern, weil die lernbereiter sind.
Wieso nicht informieren nach Alternativen im Berufsumfeld? Sich umschauen kann nicht schaden.

Ich würde mir eine Liste anfertigen, mit den persönlichen Wohlfühlkriterien. Was ist mir selbst sehr wichtig? Vermisse ich das Campusleben, dann schaue ich mich dort um. Will ich lieber jüngere Kinder fördern? Oder Migrantenkinder? Oder in eine Gebärdenschule arbeiten?
Wenn ich mein früherer Ort vermisse, dann gehe ich vielleicht dorthin zurück.
Auch das Netzwerk der früheren Uni abgleichen. Frühere Kollegen oder selbst beim BIZ, an der Uni mit dem Vertrauenslehrer, Mentor sprechen? Die Kontakte zu Menschen aus dem Berufsumfeld können neue Wege zeigen. Oder eben den Rat eines Professors einholen.

In internet habe ich Tests gesehen, die aufdecken in welchem Bereich innerhalb des Lehramts tätig sein kann.
Ich selbst habe Übersetzungen gelernt und wurde dadurch depressiv. Das lange Sitzen, immer in Wörterbücher nachschauen, der enorme Leistungsdruck. Jetzt lasse ich mich zur Touristikassistentin umschulen. Es gibt mehrere Einsatzbereiche innerhalb eines Berufs oder auch ähnliche Berufe in einer Branche.

Viel Glück dabei.
 
Hey Reni77,

du hast deinen verzweifelten Beitrag 2005 geschrieben. Mich interessiert wirklich, wofür du dich nun entschieden hast. Hast du das Ref durchgezogen oder abgebrochen?
Ich frage deshalb, weil ich mich gerade selbst in einer krassen Phase meines Lebens befinde, in der ich nichts mehr mit mir anzufangen weiß und mich irgendwie aufgegeben habe- sprich: auch ich möchte am liebsten das Ref abbrechen, würde damit aber meine Familie kaputt machen. Ich kann es ihnen nicht antun, dass sie zum Gespött der Stadt werden, wenn man hört, dass ich 8 Jahre für nichts studiert und gelernt habe... Das Schlimme ist, ich bin mir mittlerweile sicher: ich schaffe das Ref nicht, ich falle durch, ich bin bis jetzt von meinen Fachseminarleitern nur negativ eingeschätzt worden (schlechter als 4!), ich habe keine Kraft mehr, mich zu steigern, ich habe keinen Antrieb mehr, mir kommen jeden Tag die Tränen, weil ich keinen Ausweg sehe...
Gerne möchte ich einen anderen Job machen, der nichts mit Schule zu tun hat. Aber ich habe oft gehört, dass man mit einem abgebrochenen Ref kaum Chancen hat und das bringt mich fast um. Einerseits möchte ich natürlich finanziell über die Runden kommen und nicht bei Harzt IV landen, andererseits weiß ich, dass ich diesen Beruf niemals ausführen werden kann. Deshalb kämpfe ich immerzu mit dem Gedanken, jetzt schon abzubrechen, als noch ein halbes Jahr unerträgliche Qualen zu erleiden..

In diesem Sinne hoffe ich darauf, von dir eine Antwort zu erhalten...

Liebe Grüße
Primaballerina
 
Hallo primaballerina

ich erkenne mich total in deinem Beitrag wieder. Ich stehe mir oft selber im Weg. Ich kann mich nicht entscheiden. Einerseits ist mir klar, dass ich den Anforderungen des Ref. nicht gerecht werden kann, wenn es so weiter geht wie jetzt. Andererseits denke ich, dass ich für die anderen Berufe ebenfalls ungeeignet bin, weil ich mich zu sehr aufs Lehramt fixiert habe.
In letzter Zeit weiß ich immer weniger, wer ich bin und was ich überhaupt noch an mir schätzen kann. Eigentlich hat das Ganze mit meinem ersten U-Besuch angefangen, wo ich hinterher bei der Nachbesprechung den netten Hinweis bekam, zu durchdenken, ob der Lehrerberuf für mich der richtige sei. Mir fehle die Lehrerpersönlichkeit. Seitdem fühle ich mich, insbesondere wenn die U-Besuche anstehen, wie gelähmt und vom Lastwagen überfahren.
Auch ich suche vergeblich nach einer Alternative.

Ich freu mich über jede Antwort.
 
Hallo! Ich bin auch vor kurzem mit meinem Ref. fertig geworden. Es war die Hölle auf Erden. Meine Mentorin hat sich nie um mich gekümmert und eigentlich nur ihren Frust an mir abgelassen. Nach meinen Prüfungen hat sie mir doch tatsächlich ins Gesicht gesagt, dass sie gedacht hätte, ich würde durchfallen. Gleich nachdem sie mir freudestrahlend gratuliert hatte. Tja, was soll ich dazu sagen. Da kann einem echt der Spaß an dem Beruf kaputt gemacht werden, wenn man auf solche Menschen trifft. Sie ließ wirklich keine Möglichkeit aus, mir eine reinzuwürgen. Sie gab mir falsche Informationen, hatte Freude daran mir in den Rücken zu fallen, mich anzuschwärzen.... Mein Rektor war nicht besser und er hat meiner Mentorin aus der Hand gefressen...und die Schulleiternote sieht auch dementsprechend aus. Obwohl die Kinder manchmal wirklich schwierig und ätzend waren und einen regelrecht aufs Blut gereizt haben (es sind halt doch nur Kinder), fehlen mir jetzt diese Rabauken schon sehr. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, hätte ich das wahrscheinlich nicht geglaubt. Oder ich denke so, weil ich sie nicht mehr täglich sehen muss und die Eltern nicht mehr ständig versuchen mir "ans Bein zu pinkeln"...... keine Ahnung... Die Nachwehen von dem Ref. sind noch recht stark. Keine Wertschätzung, sondern immer ungerechtfertigte Kritik an der Person- nicht an der Sache.

Ich bin daher schon lange auf der Suche nach Alternativen.. leider habe ich bisher noch nichts gefunden....

Ich habe vor kurzem eine Weiterbildungsmöglichkeit gefunden. Kreativpädagogik.... hört sich gar nicht mal so schlecht an. Das wäre eine Vollzeitausbildung in Berlin. Die Leitstelle ist die Akademie für Kreativitätspädagogik in Leipzig? Hat irgendjemand vielleicht schon so einen Kurs gemacht....? Ich wäre echt dankbar über Erfahrungsberichte, ob der Kurs auch etwas taugt.

glg
 
Hallo Maja, du hast also dein Ref bestanden, aber hast nicht als Lehrerin weiter gearbeitet? Wenn du die Kinder vermisst, warum versuchst du´s nicht nochmal und bewirbst dich an einer Schule? Ich habe mich jetzt entschlossen, so lange es geht durchzuhalten, möglichst bis zum Schluss. Obwohl ich mich noch nicht im geringsten verbessert habe... 🙁 ich werd kämpfen, auch wenn ich sehr leide. ich versuch´s bis zum letzten. wenn ich dann nicht mehr kann und doch aufgeben muss, habe ich mir wenigstens nicht ein leben lang vorzuwerfen.. der einzige grund, warum ich das tue, sind die kinder.

lg
 
hallo anni, wo und wie lange bist du denn schon im ref? ich finde, es ist sehr subjektiv, einzuschätzen, ob jemand eine lehrerpersönlichkeit ist oder nicht! außerdem kann man viele verhaltensweisen lernen! wäre es nicht so, gebe es auch keine psychoanalytische verhaltenstherapie. du solltest dir nicht einfach sagen lassen, was du nicht hast oder machst, sondern du solltest darauf bestehen, dass man dir sagt, wie du es besser machen kannst! auch ich bekomme immer nur zu hören, was ich alles falsch mache, aber keine verbesserungsvorschläge! ich werde sehr wütend, wenn ich darüber nach denke. die können echt nur große reden schwingen, aber keine konkrete hilfe anbieten! tolle ausbilder...!

lass dich davon ja nicht runterziehen!

lg
 
hallo primaballerina

ich bin seit Feb. 2009 in NRW im Referendariat und hatte erst kürzlich wieder ein Gespräch mit meiner Schulleiterin.
Als ich so verzweifelt war und gehen wollte, hatte Sie mich ermuntert nicht aufzugeben, weil sie mir nicht umsonst die Klassen anvertraut hatte. nebenbei hat sie erklingen lassen, dass sie keinen ersatz hätte. Nun etwa ein halbes Jahr später hat sich das ganze gewendet und Sie stelt nun in Frage, ob Sie mir noch eine Klasse überlassen kann, weil ich im letzten UB nicht alle Kinder im Blick hätte, dabei ist die Stunde besser als sonst gelaufen. Vom Seminar aus stehe ich auch zwischen 4 und 5.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. ich höre nur noch: "Machen Sie die Supervion, um Ihre Persönlichkeit stärken zu können.

anni
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Maximale Fahrzeit zum Arbeitsplatz Beruf 80
D Angststörung bis zum Exzess Beruf 14
G Anfragen zum Überstundenabbau werden ständig abgelehnt Beruf 16

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben